Die Beschwerden bei einer Sofortreaktion können mit Kortison oder Medikamenten gegen allergische Reaktionen ( Antihistaminika) behandelt werden. Stärkere Reaktionen werden mit Adrenalin-Spritzen und Kortison behandelt. Bei einem anaphylaktischen Schock sollte sofort die Notrufnummer 112 angerufen werden.
Wie lange dauert eine allergische Reaktion auf ein Medikament?
Vermeiden und Ersetzen – Die Möglichkeiten, Arzneimittelallergien zu behandeln, sind begrenzt. In Grunde läuft die Therapie darauf hinaus, möglichst das betreffende Mittel gegen ein anderes auszutauschen oder ganz darauf zu verzichten.
Verzicht: Die beste Therapie ist es, das Mittel, das nachweislich die schweren allergischen Symptome auslöst, ganz wegzulassen. Das geht selbstverständlich nur, wenn das Arzneimittel medizinisch nicht zwingend benötigt wird. Das jedoch ist eher die Ausnahme. Patienten, bei denen nur leichte allergische Symptome auftreten, können entsprechende Mittel nach fachlicher Beratung oft wieder bei bestimmten Gelegenheiten verwenden. Ersatz: In einigen Fällen ist es möglich, ein Mittel oder ganze Verfahren gegen andere mit gleichwertiger medizinischer Wirkung auszutauschen. So ist z.B. ein Röntgenkontrastmittel unnötig, wenn Patienten statt Computertomografie eine Kernspintomografie/MRT erhalten. Betroffene sollten sich von Fall zu Fall fachlich beraten lassen. Medikamente gegen leichte Symptome: Hautausschläge, die von Arzneimittelallergie kommen, heilen durch örtlich aufgetragene Cremes mit Glukokortikoiden (z.B. Kortison) oft schneller ab. Gegen den Juckreiz können kühlende Gels mit Wirkstoffen aus der Familie der Antihistaminika helfen. Allergiepass oder -ausweis: Betroffene sollten einen Pass oder Ausweis erhalten und mit sich führen, der auflistet, gegen welche Mittel Allergien bestehen. So erhalten sie im Notfall und bei Bewusstlosigkeit keine riskanten Medikamente oder die Ärzte können den Einsatz entsprechend vorbereiten. Vorbeugende Medikamente und Verfahren: Manche Medikamente können für bestimmte Zwecke fast unverzichtbar sein wie beispielsweise Röntgenkontrastmittel für manche Röntgenverfahren. Wenn trotz Allergie ein Einsatz notwendig ist, können Ärzte vorbeugend Medikamente wie Glukokortikoide (z.B. Kortison) und Antihistaminika geben, um allergische Reaktionen abzumildern. Zur Sicherheit muss trotzdem eine Notfallbereitschaft vorhanden sein. Teilweise ist es auch möglich, die Empfindlichkeit der Betroffenen zu verringern (Fachbegriff: Toleranzinduktion). Die Beteiligten sollten zusammen alle Vor- und Nachteile, Alternativen und Risiken gründlich abwägen. Schwere Symptome, Anaphylaxie: Bei Symptomen wie Schweissausbruch, bläulich verfärbter Haut und Atembeschwerden besteht das Risiko, dass sich ein anaphylaktischer Schock anbahnt, der das Leben bedrohen kann. Der Zustand von Betroffenen kann sich sehr schnell verschlechtern. Im Zweifel sollte immer ein Notarzt gerufen werden oder die Symptome angemessen mit einem Notfall-Set behandelt werden.
Eine ursächliche Behandlung, die sogenannte spezifische Immuntherapie (SIT, auch Hyposensibilisierung), ist bei echten Arzneimittelallergien leider nicht möglich. Bei Intoleranzen/Pseudoallergien sind einzelne Fälle beschrieben, in denen eine SIT die Probleme beseitigen konnte.
- In den meisten Fällen legen sich leichte allergische Beschwerden, sobald der Kontakt zum Allergen endet.
- Bei Medikamenten spielt es auch eine Rolle, wie lange die Auslösersubstanz im Körper kursiert.
- Das kann sich deutlich unterscheiden.
- Eine akute Nesselsucht/Urtikaria verschwindet oft innert weniger Stunden, kann dazu aber auch ein paar Tage benötigen.
Arzneimittelexantheme brauchen wenige Tage bis eine Woche zum Abheilen. Schwere Verläufe verzögern den Heilungsprozess teilweise um mehrere Wochen. Medikamente können helfen, den Juckreiz zu mildern und den Hautausschlag schneller loszuwerden. Als lebensbedrohliche Komplikation bei Typ-I-Allergien gilt der anaphylaktische Schock.
- Als Komplikationen der Arzneimittelallergie vom Typ IV oder des Arzneimittelexanthems gelten seltene ungewöhnliche Verläufe.
- Nach ein paar Tagen kann sich Fieber entwickeln.
- Die Haut verändert sich grossflächig und löst sich vom Körper.
- An den Schleimhäuten treten starke Schwellungen und Verletzungen auf.
Innere Organe wie Leber und Milz können Schäden erleiden. Beispiele für solche Komplikationen sind das Stevens-Johnson-Syndrom, das Hypersensitivitätssyndrom (HSS, auch DRESS, DIDMOHS) und das sehr schwere Lyell-Syndrom, das auch toxische epidermale Nekrolyse heisst oder abgekürzt TEN.
Bekannte Auslöser sind etwa einige Schmerzmittel (z.B. Metamizol, Meloxicam, Ibuprofen, Diclofenac), Antibiotika (z.B. Sulfonamide, Cotrimoxazol, Benzylpenicillin), das HIV-Mittel Nevirapin, der Entzündungs- oder COX-2-Hemmer Celecoxib, das Gichtmittel Allopurinol und bestimmte Mittel gegen Epilepsie.
Grundsätzlich kann jeder Mensch Allergien entwickeln und kann jedes Medikament allergische Reaktionen auslösen. Doch es trifft nur manche Menschen und betrifft nur einige Medikamente. Warum das so ist, wissen die Fachleute erst ansatzweise. Entsprechend gehen sie davon aus, dass betroffene Personen eine unvorteilhafte erbliche Veranlagung mitbringen.
Hohes Alter: Die meisten neuen Fälle treten im mittleren bis hohen Erwachsenenalter auf. Weibliches Geschlecht: Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Familiäre Veranlagung: Wer nahe Verwandte mit Arzneimittelallergie hat, trägt selbst ein höheres Risiko dafür. Belastungen und Störungen des Immunsystems: Infekte, Krebserkrankungen, Schwäche der Immunabwehr und ähnliche Erkrankungen erhöhen das Risiko, wenn wie üblich gleichzeitig Medikamente zum Einsatz kommen. Störungen der abbauenden Organe: Leber und Nieren verarbeiten und scheiden pharmazeutische Wirkstoffe und ihre Abbauprodukte in grosser Mehrheit aus. Wenn die Funktion dieser Organe gestört ist, verbleiben die Stoffe länger im Körper. Dadurch steigt offenbar auch das Risiko für Allergien.
Unverträglichkeiten sind für sehr viele Medikamente bekannt. Erhebungen zeigen aber, dass manche Mittel häufiger zu Allergien und Intoleranzen/Pseudoallergien führen als andere. Dazu gehören beispielsweise diese Medikamentengruppen sowie ihre Wirk- oder Zusatzstoffe: · Antibiotika (z.B.
- Penicilline, Cephalosporine, Sulfonamide, Nitrofurantoin) · Medikamente gegen Epilepsie (z.B.
- Carbamazepin, Mesuximid, Phenytoin) · Schmerz-/Rheumamittel (z.B.
- Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen) · Blutdrucksenkende Mittel wie ACE-Hemmer (z.B.
- Captopril) · Örtliche Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) · Röntgenkontrastmittel · Narkosemittel · Medikamente für Krebs-Chemotherapien Die Art der Anwendung beeinflusst, wie häufig es zu allergischen Reaktionen kommt und wie stark die Symptome werden.
Häufigkeit und Stärke sind durchschnittlich höher, wenn Medikamente direkt in den Körper kommen, also per Infusion oder Injektion. Besonders gross ist das Risiko für starke Reaktionen bei Infusionen über die Vene. Ein geringes Risiko für allergische Reaktionen herrscht bei der Einnahme von Tabletten, Tropfen und dergleichen über den Mund.
Dafür sind Neben- und Wechselwirkung hier häufig. Mittel, die lokal auf die Haut kommen, verursachen am häufigsten eine Sensibilisierung und oft Kontaktallergien, die aber örtlich begrenzt sind. Eine unregelmässige Anwendung mit Pausen zieht eher allergische Reaktionen nach sich als die regelmässige Einnahme.
Von Nachteil ist auch, wenn Patienten die Dosis eines Medikamentes deutlich erhöhen müssen oder wenn sie viele Medikamente gleichzeitig anwenden müssen. Es ist schwer, die Häufigkeit von Arzneimittelallergien genau anzugeben. Oft führen Statistiken nur Arzneimittelunverträglichkeiten insgesamt auf, weil Tests zur Unterscheidung der Formen häufig unbefriedigende Ergebnisse liefern.
- Selbst die Zahlen zur Unverträglichkeit unterscheiden sich deutlich.
- Nach den Angaben von vier internationalen medizinischen Fachorganisationen sind mehr als 7% der Bevölkerung von Unverträglichkeiten betroffen.
- Allergien und Intoleranzen/Pseudoallergien sollen eine von 100 Personen betreffen.
- Laut anderen Fachleuten leidet eine von vier Personen (25%) einmal im Leben unter einer Arzneimittelverträglichkeit.
Die Häufigkeit von Arzneimittelallergien soll bei 4 bis 5% liegen. In unseren Spitälern reagieren zwei bis drei von 100 Patienten mit Hautveränderungen auf Medikamente. Ein Fünftel davon entwickelt lebensbedrohliche Symptome. Gezielt gegen Arzneimittelallergien vorzubeugen, ist nicht möglich.
Betroffene sollten Arzneimittel meiden, die den entsprechenden Wirk- oder Zusatzstoff enthalten. Wenn es sich etwa um ein verbreitetes Konservierungsmittel handelt, kann eine ganze Reihe an Medikamenten für Anwendungen wegfallen. Ärzte sollten spätestens dann von der Unverträglichkeit erfahren, wenn sie Betroffenen neue Medikamente verschreiben wollen. Besser wissen Ärzte von vorneherein über alle Unverträglichkeiten, Allergien und anderen Erkrankungen Bescheid. Apotheker sollten spätestens dann von der Unverträglichkeit erfahren, wenn sich Betroffene selbst ein neues Medikament kaufen wollen. Betroffene sollten immer ihren Allergiepass oder -ausweis bei sich haben. Bei Notfällen und in Situationen, in denen Patienten nicht ansprechbar sind, kann er Komplikationen vermeiden, Schäden verhindern und im Extremfall sogar Leben retten.
Bei Ihrem Gesundheits-Coach erhalten Sie umfassende Informationen über die Nebenwirkungen, die Ihre Medikamente auslösen können. Er kann bei Ihnen einen Polymedikations-Check machen, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Mitteln aufzudecken. Aus den Beschwerden und zeitlichen Verläufen lässt sich absehen, ob eine Allergie überhaupt infrage kommt.
Falls ja, erhalten Sie bei ihm auch eine Broschüre mit den wichtigsten Informationen zum Thema Allergien. Bei einem entsprechenden Verdacht ist der persönliche Gesundheits-Coach eine hervorragende erste Anlaufstelle. Er berät Sie auch gern zu Mitteln, um die Beschwerden von Unverträglichkeiten zu lindern, und über Ersatzmittel, sobald die Auslöser erkannt sind.
Auch ein Prick-Test ist hier möglich.
Welche Tabletten bei allergischer Reaktion?
Medikamente zum Einnehmen – Histamin ist der Botenstoff, der für die allergischen Beschwerden in erster Linie verantwortlich ist. Um wirken zu können, muss er sich erst einmal an spezielle Empfangsstellen auf der Zelloberfläche (so genannte Rezeptoren) binden.
Antihistaminika, das sind Histamin-Gegenspieler, blockieren diese Bindungsstellen und verhindern dadurch, dass Histamin seine Wirkung entfaltet. Sie eignen sich zur Behandlung akuter Beschwerden, lassen sich also in dem Moment einsetzen, in dem Beschwerden vorhanden sind. Antihistaminika gibt es in verschiedenen Darreichungsformen: Als Tabletten, als Saft und als Tropfen.
Früher lag das Problem der Antihistaminika in ihrer stark müde machenden Wirkung. Modernere Substanzen wie z.B. Loratadin oder Cetirizin haben diese Wirkung nicht oder nur sehr abgeschwächt. Von Verkehrsgesellschaften wird Loratadin (z.B. Lorano® akut ) empfohlen, da es in der Regel nicht müde macht.
- Deshalb ist es bei Autofahrern, Berufstätigen und Schülern Mittel der 1. Wahl.
- Die Weiterentwicklung von Loratadin, der Wirkstoff Desloratadin, enthalten in Lorano®Pro wirkt schneller und stärker als Loratadin – bei guter in Verträglichkeit.
- Lorano®Pro macht nicht schläfrig (Häufigkeit Schläfrigkeit auf Placeboniveau.
Häufigkeit Müdigkeit 1,2 %). Antihistaminika zum Einnehmen eignen sich vor allem bei allergischer Rhinitis und zur Linderung von chronischer Nesselsucht. Sie sind gut mit örtlich anzuwendenden antiallergisch wirksamen Medikamenten zu kombinieren. Mehr über Lorano®Pro, Lorano® akut und Cetirizin HEXAL® bei Allergien,
Wie schnell geht allergischer Ausschlag weg?
Wie lange dauert ein allergischer Ausschlag? – Ein allergischer Ausschlag hält in der Regel etwa 3 Tage an. Aus den Bläschen des Ausschlags entstehen Krusten, die sich nach und nach ablösen. Bei erneutem Kontakt mit dem auslösenden Allergen kann sich jedoch ein chronisches allergisches Kontaktekzem bilden.
Was kann man gegen Allergie tun Hausmittel?
Großmutters Hausmittel für die Allergie-Hausapotheke – „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen», heißt es. Bei Heuschnupfen helfen gleich mehrere Heilkräuter. Ein Tee mit Pfefferminze wirkt abschwellend und schleimlösend. Ingwertee sorgt dafür, dass die Schleimhaut besser durchblutet wird und Entzündungen schneller abheilen.
- Grüner Tee besitzt antioxidative Eigenschaften und vermindert allergische Reaktionen.
- Daneben sind Brennnessel und Thymian zu empfehlen.
- Brennnessel hat einen relativ hohen Gehalt an Histamin.
- Dadurch tritt ein gewisser Gewöhnungseffekt auf.
- Die frischen Blätter der Brennnessel lassen sich entsaften, zu einem Tee aufgießen oder wie Spinat zubereiten.
Thymian ist ein natürlicher Schleimlöser. Gerade zu Beginn als Tee genossen, nimmt die Schleimproduktion ab. Unser Produkttipp – diese Tees helfen gegen Heuschnupfen: Aurica ® PFEFFERMINZBLÄTTER TEE | Aurica ® Grüner Tee SENCHA | Bombastus BRENNNESSEL | Klenk Thymian Arzneitee Doch die Palette an Hausmitteln gegen Heuschnupfen ist groß und vielfältig.
Wie erkennt man einen allergischen Schock?
Erste Anzeichen sind: –
Jucken und Anschwellen der Handinnenflächen oder Fusssohlen, der Augenlider, der Mundschleimhaut, Lippen oder Zunge Juckende Quaddeln (rote, erhöhte Hautstellen) Atembeschwerden, Atemnot, Hustenattacken Magen-Darm-Beschwerden (Bauchkrämpfe, Erbrechen, Durchfall) Starker Schwindel, Gefühl von Kraftlosigkeit. Je nach Schweregrad wird der anaphylaktische Schock in verschiedene Stadien unterteilt.
Wie schnell wirkt Cetirizin bei allergischer Reaktion?
Schnell und besonders wirkstark bei allergischen Hautreaktionen: – Der Wirkstoff Cetirizindihydrochlorid in Cetirizin HEXAL® bei Allergien lindert bereits 30 – 60 Minuten nach Einnahme der ersten Tablette die allergischen Symptome. Hervorzuheben ist die besondere Wirkstärke des enthaltenen Wirkstoffs bei allergischen Hautreaktionen.
Was passiert wenn man eine Allergie nicht behandelt wird?
Risiko Etagenwechsel: Allergie kann sich ausweiten – Grundsätzlich gilt: Wird eine Allergie nicht behandelt, können die Entzündungsprozesse im Körper chronisch werden und sich auf weitere Organe ausweiten. Bekanntes Beispiel ist der «Etagenwechsel» vom Heuschnupfen zum allergischen Asthma.
Was hilft bei Juckreiz durch Medikamente?
Antihistaminika zur Juckreizbehandlung – Die Opiatantagonisten Naltrexon und Naloxon lassen juckende Haut ebenfalls zur Ruhe kommen. Diese Substanzen antagonisieren die Wirkung von Endorphinen, welche als Histaminverstärker indirekt am Juckreizgeschehen beteiligt sind.
Der breite Einsatz von Opiatantagonisten gegen Juckreiz ist jedoch medizinisch nicht vertretbar. Das trizyclische Antidepressivum Doxepin (Aponal ® ) ist gleichzeitig ein wirksamer Histamin-Rezeptor-Antagonist und wird deshalb in höherer Dosierung ebenfalls zur Juckreizbehandlung genutzt. Vor einiger Zeit sind auch antipruriginöse Effekte mit Serotonin-Antagonisten, insbesondere Ondansetron (Zofran ® ), beobachtet worden.
Beim Schwangerschaftspruritus ist laut Literatur der Prostaglandinsynthese-Hemmer Acetylsalicylsäure wirksam und angeblich sogar den Antihistaminika überlegen.
Kann ein Hautausschlag von alleine weggehen?
Das Symptom «Hautausschlag» (der Mediziner spricht von einem Exanthem) kommt ziemlich häufig vor und überwiegend ohne erkennbaren Grund. Es verschwindet meistens nach ein paar Tagen, ob Sie etwas dagegen tun oder nicht.
Welche Hautausschläge sind gefährlich?
Hautausschlag – wann zum Arzt? – Hautausschlag kann von diversen inneren und auch äußeren Einflüssen ausgelöst werden. So gelten Allergien, aber ebenso Infektionen oder psychische Belastungssituationen als möglicher Grund für ein Exanthem. Betroffene sollten den Arzt konsultieren, wenn der Ausschlag plötzlich auftritt und seine Ursache unklar ist.
Wann treten allergische Reaktionen bei Medikamenten auf?
Welche Symptome gibt es bei Medikamentenallergien? – Wer auf ein Medikament allergisch reagiert, merkt dies meist schon innerhalb einer Stunde nach der Einnahme (Sofortreaktion). Allerdings gibt es auch Medikamentenallergien, bei denen die Reaktion erst später auftritt – manchmal nach mehreren Stunden, manchmal aber auch erst nach Tagen oder Wochen (Spätreaktion).
gerötete und überwärmte Hautfleckiger HautausschlagJuckreizgeschwollene SchleimhäuteWasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)Bildung von Quaddeln ( Nesselsucht )
Zeigt sich die Allergie nicht unmittelbar, tritt die Reaktion in der Regel innerhalb weniger Tage auf. Selten kommt es erst innerhalb von zwei Wochen zu einer Spätreaktion. Sie kann zu Hautausschlag und Fieber führen. Bei einer schweren Reaktion (anaphylaktischer Schock) kann es auch zu Atemnot, Bewusstseinsstörungen oder sogar Kreislaufstillstand kommen.
Selten sind schwere Reaktionen mit starken Gesichtsschwellungen, einem großflächigen Ablösen der Haut oder Organschädigungen. Um im Notfall eine optimale medizinische Versorgung zu erhalten, können Menschen mit einer Medikamentenallergie Unverträglichkeiten im Notfalldatensatz auf der elektronischen Gesundheitskarte speichern.
Vertiefende Informationen, etwa zu einer anaphylaktischen Reaktion, finden Sie unter gesundheitsinformation.de.
Warum reagiert meine Haut auf alles?
Hautausschlag und Co.: Wie sieht eine allergische Reaktion auf der Haut aus? – Auslöser einer allergischen Reaktion auf der Haut können Insektengifte oder Lebensmittel genauso sein wie ein Medikament oder auch nur Abbauprodukte dessen. Eine mögliche Reaktion der Haut darauf, die so genannte Typ- I -Allergie oder Allergie vom Soforttyp, zeigt sich in der Regel innerhalb von Sekunden oder Minuten.
Genauso schnell kann sie auch wieder verschwinden. Ganz anders bei einer Kontaktallergie, die zum sogenannten Spättyp von Allergien zählt: Erst Stunden oder gar bis zu zwei Tage, nachdem die Haut einen auslösenden Stoff direkt berührt hat, kommt es zu Bläschen, wunden und nässenden Hautstellen oder geröteten, trockenen Hautstellen, manchmal mit leichten Schwellungen oder feinen Schuppen.
Eine Kontaktdermatitis kann prinzipiell am ganzen Körper auftreten.
Wie schnell tritt eine allergische Reaktion auf?
Komplikationen – Reagiert ein Immunsystem mit einer maximalen Überempfindlichkeit auf eine bestimmte Substanz, sprechen die Ärzte von einem anaphylaktischen Schock. Dieser Schock ist akut lebensbedrohlich. Zu den häufigsten Auslösern gehören:
Medikamente wie Penicillin, Insulin, Kontrastmittel und Acetylsalicylsäure (ASS) Insektengifte von Bienen, Wespen, Hornissen Lebensmittelallergene aus Nüssen, Meeresfrüchten, Eiern Inhalationsallergene wie Pollen, Tierhaare, Hausstaub, Schimmelpilze
Der anaphylaktische Schock wird in vier Schweregrade unterteilt. In Schweregrad I existiert noch keine akute Lebensgefahr, die allergische Reaktion zeigt sich hauptsächlich durch Schwindel, Kopfschmerzen und auf der Haut durch Quaddeln. Kommen steigender Herzschlag, leichte Atemnot und Übelkeit oder Erbrechen hinzu, liegt Schweregrad II vor.
Dieser Zustand kann sich aber schnell zuspitzen, wenn sich die Symptome von Schweregrad III zeigen: Die Bronchien verkrampfen, und es besteht die Gefahr des Erstickens. Der absolute Extremfall zeigt sich in Schweregrad IV mit Atem- und Herz-Kreislauf-Stillstand. Diese Schweregrade müssen nicht nach einander ablaufen, die Symptome können parallel auftreten, oder es können auch Phasen übersprungen werden.
Bei Gefahrenzeichen sollten Betroffene kein Risiko eingehen und sofort einen Notarzt rufen. Allergiker, die bekanntermassen auf bestimmte Stoffe stark reagieren, sollten ein Notfall-Set bei sich tragen. Die Zusammensetzung bestimmt der Allergologe. Meist sind Antihistaminika, Kortisonpräparate und eventuell eine Adrenalin-Notfallspritze in so einem Set enthalten.
Arzneimittel: Alle Arzneimittel können allergische Reaktionen verursachen, ebenfalls verbreitet sind Pseudoallergien. Besonders häufig sind Allergien gegen Salben, Antibiotika wie Penicillin, Schmerz- und Rheumamittel (Acetylsalicylsäure, Diclofenac) und Röntgenkontrastmittel. Am meisten reagiert die Haut sofort auf Salben mit Kontaktekzemen oder als Spättypus mit roten, juckenden Flächen (Arzneimittelexantheme). Schwellungen der Schleimhäute und in schweren Fällen Atem- und Kreislaufprobleme bis zum anaphylaktischen Schock gehören zu den Folgen von Arzneimittelallergien. Duftstoffe: Parfüms, Waschmittel, aber auch Duftstoffe in der Luft von Räucherstäbchen, aus Raumsprays oder Raumerfrischern sind bekannte Allergene. Beim direkten Hautkontakt kann es zu Juckreiz, Rötung und Schwellung kommen. Beim Einatmen entstehen Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot, im schlimmsten Fall Asthmaanfälle. Hausstaubmilben: Es ist der Kot der Hausstaubmilben, auf den Allergiker mit ähnlichen Symptomen wie auf Pollen reagieren. Schnupfen, tränende, juckende Augen und eventuell Husten sind typische Beschwerden. Juckreiz der Haut, Ausschlag und Nesselfieber können hinzukommen. Insektengifte: Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen spritzen bei einem Stich Giftstoffe in den Körper, die allergische Reaktion erfolgt innerhalb von Minuten. Juckreiz und/oder Quaddeln, Anschwellen von Gesicht und Hals sind Alarmzeichen, sofort einen Notarzt zu verständigen. Kälte: Kalte Luft, Wind oder gar Eiswassser verursachen bei vielen Menschen Juckreiz und Quaddeln, eine sogenannte Kälteurtikaria. Die «Kälteallergie» gehört zu den Pseudoallergien. Lebensmittel: Nüsse, Fische, Hühnereier, Kuhmilch, aber auch alle anderen Nahrungsmittel werden nicht von allen Menschen vertragen. Eine Allergie liegt dann vor, wenn das Immunsystem Antikörper ausbildet. Diese reagieren bei Kontakt meist sofort, spätestens nach 24 Stunden, mit Juckreiz, Quaddeln, Schwellungen, Bauchkrämpfen, Übelkeit oder Blutdruckabfall bis zum anaphylaktischen Schock. Viele Pollenallergiker entwickeln Kreuzallergien: Ihr Immunsystem schlägt Alarm, wenn sie Lebensmittel zu sich nehmen, deren Eiweisse den Proteinen der die Allergie auslösenden Pollen ähneln. Viele der oben genannten Beschwerden lassen sich auch auf Unverträglichkeiten auf bestimmte Lebensmittel zurückführen (Laktose-, Histaminintoleranz, Fruktosemalabsorption, Zöliakie). Pollen: Jegliche Art von Blütenpollen kann Allergikern zu schaffen machen. Frühblüher (Haselnuss, Erle, Birke), Gräser, Kräuter und Getreide sind Auslöser für Jucken in Nase, Mund, Rachen, Augen und Ohren, es folgen Niesanfälle, tränende und geschwollene Augen, Müdigkeit. Vier von zehn Pollenallergikern leiden ausserdem an allergischem Asthma. Schimmelpilze: Sie leben auf Nahrungsmitteln, in feuchten Ecken, hinter Tapeten und Verkleidungen, auf verwesenden Pflanzenresten. Ihren Weg in den Körper finden sie durch die Atmung (inhalativ) oder über das Essen (nutritiv). Die Beschwerden reichen von Schnupfen, Husten, Nesselfieber bis zu Atemnot. Im Magen-Darm-Trakt verursachen Schimmelsporen Übelkeit bis zum Erbrechen, Schmerzen, Blähungen und Durchfall. Sonne, Licht: Eine «Sonnenallergie» oder «Lichtallergie» gibt es im medizinischen Sinne nicht. Juckreiz, Quaddelbildung, Bläschen nach dem Sonnenbad lassen sich auf Ursachen zurückführen, bei denen das Immunsystem keine entscheidende Rolle spielt. Die häufigste ist die polymorphe Lichtdermatose (PLD) mit Bläschen, Pickelchen und Pusteln an nicht an Sonne gewöhnten Hautpartien, die «Mallorca-Akne» mit kleinen entzündlichen, akneartigen Knötchen und photoallergische Reaktionen; wobei bestimmte Arzneimittel, Kosmetika und UV-Filtersubstanzen bei Sonnenbestrahlung meist ein bis drei Tage später allergische Reaktionen hervorrufen. Tierhaare: Katzen oder Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen, die Springmaus oder das Pony – alle Haustiere können Allergien auslösen. Dabei sind nicht die Haare das Problem, sondern Ausscheidungen wie Speichel, Talg, Schweiss und Urin. Deshalb sorgen auch nicht behaarte Tiere wie Kanarienvögel, Wellensittiche oder Papageien manchmal für Überempfindlichkeitsreaktionen. Häufigste Beschwerden sind Dauerschnupfen, Bindehautentzündung und Asthma.
Grundsätzlich gilt: Ob in Familien mit oder ohne Allergien – Schwangere, Stillende und Kinder sollten sich ausgewogen und nährstoffreich ernähren, dabei möglichst schadstofffreie oder -arme Lebensmittel zu sich nehmen. Diäten während der Schwangerschaft sind zu vermeiden.
- Auch mögliche Allergien auslösende Lebensmittel einfach wegzulassen, hat keinerlei vorbeugende Effekte.
- Dagegen wirkt sich Fisch im Speiseplan sowohl in der Schwangerschaft als auch während der Stillzeit positiv aus.
- Eine Stillzeit von vier Monaten ist eine optimale Vorbeugung gegen Allergien, das haben viele Studien bewiesen.
Ist es nicht möglich, überhaupt oder so lange zu stillen, sollten Risikobabys mit hydrolysierter oder hypoallergener Nahrung aus vorverdauter Kuhmilch gefüttert werden. Speziallebensmittel auf Sojabasis sind nicht zu empfehlen. Nach vollendetem viertem Lebensmonat brauchen Kleinkinder mehr Nährstoffe.
Deshalb ist es wichtig, mit Beikost zu füttern. Länger und ausschliesslich zu stillen, hat sich in Studien für Babys mit Allergierisiko als nicht sinnvoll erwiesen. Ebenso wie bei den Müttern in der Schwangerschaft hilft es den Kindern nicht, im ersten Lebensjahr auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, die eventuell Allergien verursachen könnten.
Fisch wird ausdrücklich empfohlen als Vorbeugung gegen alle atopischen Krankheiten wie Heuschnupfen, Neurodermitis und allergisches Asthma. Nach dem ersten Lebensjahr gibt es keine Nahrungsmittelempfehlungen, ausser: ausgewogen, nährstoffreich und nicht zu viel.
Übergewichtige oder fettleibige Kinder sind viel gefährdeter, Asthma zu bekommen, als normalgewichtige Kinder. Ob Haustiere etwas damit zu tun haben, dass ein Kind grundsätzlich Allergien bekommt, ist umstritten. Genauso wenig gibt es Belege dafür, dass Allergien sich durch die Anschaffung eines Haustiers verhindern lassen.
Besteht kein erhöhtes Allergierisiko, sollten Kinder nicht auf ihre pelzigen Freunde verzichten müssen. Sind die Kinder durch die Eltern vorbelastet, wird empfohlen, auf die Anschaffung von Katzen zu verzichten. Tabakrauch, Schimmel und Innenraumluftschadstoffe (z.B.
von neuen Möbeln, Maler- und Renovierungsarbeiten) erhöhen das Allergierisiko bei Kindern. Deshalb ist es wichtig, dass alle Kinder – nicht nur die mit Allergierisiko – in einem guten und gesunden Klima aufwachsen. Dazu gehören gut durchlüftete Räume ohne Tabakrauch und andere Belastungen. Dass Impfungen das Allergierisiko bei Kindern erhöhen, dafür gibt es keinerlei Belege.
Daher raten Fachleute, alle Kinder, auch Risikokinder, nach den Empfehlungen des Schweizer Bundesamts für Gesundheit (BAG) impfen zu lassen. Welche Augentropfen oder Nasensprays bei Heuschnupfen oder Tierhaarallergie Reizungen und Schwellungen lindern, dazu gibt Ihnen Ihr persönlicher Gesundheits-Coach gern Tipps.
Wie lange bis allergische Reaktion eintritt?
Anaphylaktische Reaktionen sind plötzlich auftretende, umfassende, potenziell schwere und lebensbedrohliche allergische Reaktionen.
Sie beginnen oft mit einem Gefühl des Unbehagens, gefolgt von Kribbeln und Schwindel. Anschließend entwickeln Betroffene rasch schwere Symptome. Hierzu können ein allgemeiner Juckreiz, Quaddeln, Keuchatmung sowie Schwierigkeiten beim Atmen, Ohnmachtsanfälle und/oder eine Kombination aus diesen und anderen allergischen Symptomen gehören. Diese Reaktionen können schnell lebensbedrohlich werden. Die beste Vorgehensweise ist das Vermeiden des Auslösers. Anaphylaktische Reaktionen erfordern eine Notfallbehandlung. Betroffene sollten grundsätzlich eine Adrenalin-Fertigspritze bei sich haben.
Wie andere allergische Reaktionen tritt auch eine anaphylaktische Reaktion in der Regel nicht nach dem ersten Kontakt mit dem Allergen (dem Stoff, der die allergische Reaktion auslöst), sondern erst bei einem erneuten Kontakt mit dem Allergen auf. Viele Menschen erinnern sich aber nicht an den ersten Kontakt.
Medikamente (z.B. Penicillin) Insektenstiche und Tiergifte Bestimmte Nahrungsmittel (v.a. Eier, Meeresfrüchte und Nüsse) Latex
Letztlich kann aber jedes Allergen eine solche Reaktion auslösen. Anaphylaktoide Reaktionen ähneln den anaphylaktischen Reaktionen. Allerdings kann eine anaphylaktoide Reaktion im Gegensatz zu einer anaphylaktischen Reaktion bereits bei dem ersten Kontakt mit einer Substanz auftreten. Zu den häufigsten Auslösern einer anaphylaktoiden Reaktion gehören:
Aspirin und andere nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) Opioide Monoklonale Antikörper (hergestellte Antikörper, die sich gegen spezifische Teile des Immunsystems richten und diese unterdrücken) Körperliche Aktivität
Wenn möglich sollten Ärzte bei Personen, die auf röntgendichte Kontrastmittel eine anaphylaktoide Reaktion haben, auf diese Mittel verzichten. Allerdings können nicht alle Erkrankungen ohne diese Kontrastmittel diagnostiziert werden. In solchen Fällen verwenden Ärzte Kontrastmittel, die mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit solche Reaktionen verursachen.
- Des Weiteren werden vor der Injektion bestimmter Kontrastmittel manchmal Medikamente verabreicht, die anaphylaktoide Reaktionen hemmen, wie z.B.
- Prednison und Diphenhydramin.
- Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen beginnen normalerweise innerhalb von 15 Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen.
Nur selten setzt die Reaktion erst 1 Stunde später ein. Die Symptome reichen zwar von leicht bis schwerwiegend, aber für gewöhnlich hat jeder Betroffene jedes Mal die gleichen Symptome. Das Herz schlägt schnell. Betroffene fühlen sich unwohl und werden unruhig.
Der Blutdruck kann abfallen, was Ohnmachtsanfälle verursacht, und er kann gefährlich niedrig werden ( Schockzustand Kreislaufschock Ein Kreislaufschock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem die Organe mit wenig Blut versorgt werden, was die Sauerstoffversorgung verringert und so zu Schäden und manchmal zum Tod führt.
Erfahren Sie mehr ). Weitere mögliche Symptome sind Schwindel, juckende und gerötete Haut, Husten, eine laufende Nase, Niesen, Quaddeln Quaddeln Quaddeln sind rote, juckende, leicht erhabene Schwellungen. Die Schwellung wird durch das Freisetzen chemischer Substanzen (wie Histamine) durch die Mastzellen in der Haut verursacht, die zur. und Schwellungen des Unterhautgewebes ( Angioödem Angioödem Unter einem Angioödem versteht man Gewebebereiche mit Schwellungen unter der Haut, die in einigen Fällen auch das Gesicht und den Hals betreffen können. Ein Angioödem kann infolge einer Reaktion. Erfahren Sie mehr ). Durch die Verengung und/oder das Zuschwellen der Luftröhre können Atemnot und Keuchatmung entstehen. Betroffene Personen können unter Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen und Durchfall leiden. Eine anaphylaktische Reaktion kann so schnell voranschreiten, dass es bei Menschen innerhalb von 1 bis 2 Minuten zum Kreislaufkollaps, Atemstillstand, Krampfanfällen und Bewusstlosigkeit kommt.
Untersuchung durch den Arzt Mitunter Bluttests
Die Diagnose einer anaphylaktischen Reaktion wird gewöhnlich aufgrund offensichtlicher Symptome gestellt. Zu diesen Symptomen gehören folgende:
Symptome eines Schockzustands (wie niedriger Blutdruck, Verwirrung, kalte und schweißige Haut sowie schwacher und schneller Herzschlag) Symptome der Atemwege (wie Atemprobleme, Keuchen beim Einatmen und Keuchatmung) Zwei oder mehr andere Symptome einer möglichen Anaphylaxie (wie Schwellung des Unterhautgewebes, Quaddeln und Übelkeit oder andere Verdauungsstörungen)
Da die Symptome schnell lebensbedrohlich werden können, wird die Behandlung sofort eingeleitet, ohne auf die Durchführung von Tests zu warten. Zur Bestätigung der Diagnose können Bluttests durchgeführt werden, um die Konzentration bestimmter Substanzen zu messen, die kurz nach einer anaphylaktischen Reaktion ansteigt.
- Diese Tests sind jedoch in der Regel überflüssig.
- Personen mit einer anaphylaktischen Reaktion sollten immer eine Adrenalin-Spritze zur Selbstinjektion bei sich haben.
- Wenn sie in Kontakt mit einem Auslöser kommen (z.B.
- Wenn sie von einem Insekt gestochen wurden) oder Symptome bei ihnen auftreten, sollten sie sich umgehend die Spritze verabreichen.
Für gewöhnlich stoppt diese Behandlung die Reaktion zumindest vorübergehend. Dennoch sollten Betroffene nach einer schweren allergischen Reaktion und umgehend nach dem Setzen einer Injektion die Notaufnahme eines Krankenhauses aufsuchen, wo man sie engmaschig überwachen kann und sie bei Bedarf zusätzlich behandelt werden können.
Sofortige Verabreichung von Adrenalin Manchmal ein Beatmungsschlauch Manchmal intravenös verabreichte Flüssigkeit Antihistaminika und andere Medikamente
Im Notfall spritzt der Arzt umgehend Adrenalin unter die Haut, in einen Muskel oder manchmal in eine Vene oder einen Knochen. Das kann bei der Linderung der Symptome helfen. Möglicherweise ist eine zweite Adrenalinspritze notwendig. Bei stark beeinträchtigter Atmung kann ein Atemschlauch in die Luftröhre (Trachea) durch den Mund oder die Nase (Intubation) oder durch einen kleinen Schnitt in die Haut über der Luftröhre eingeführt werden, um Sauerstoff (wenn notwendig) zu verabreichen.
- Bei sehr niedrigem Blutdruck kann Adrenalin auch über den Atemschlauch verabreicht werden.
- Nach der Gabe von Adrenalin normalisiert sich der Blutdruck häufig wieder.
- Ist dies nicht der Fall, wird intravenös Flüssigkeit verabreicht, um das Blutvolumen in den Blutgefäßen zu erhöhen.
- Mitunter werden auch Medikamente verabreicht, die zu einer Verengung der Blutgefäße führen (Vasokonstriktoren) und so helfen, den Blutdruck zu erhöhen.
Zur Erweiterung der Atemwege, Linderung der Keuchatmung und Unterstützung der Atmung werden bei Bedarf inhalative Beta-Agonisten (z.B. Salbutamol) verabreicht. Manchmal wird ein Kortikosteroid gegeben, um zu verhindern, dass einige Stunden später erneut Symptome auftreten. Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.