Das Verfahren – Die Analgosedierung erfolgt üblicherweise mithilfe parenteraler («unter Umgehung des Darms») Anästhetika (Medikamente, die eine reversible Verminderung oder Ausschaltung der Schmerzempfindung bewirk en) in Kombination mit oralen oder parenteralen Sedativa (Beruhigungsmittel ).
Dazu wurden lange Zeit Benzodiazepine ( Midazolam und Diazepam) mit oder ohne Opiate (Fentanyl und Morphin ) eingesetzt. Bei Endoskopien («Spiegelungen») wird jedoch weltweit immer häufiger das kurzwirksame Hypnotikum Propofol («Propofolkurznarkose») verwendet. Es hat einen schnellen Wirkungseintritt und eine kurze Wirkungsdauer ohne klinisch relevanten analgetischen Effekt («schmerzstillenden Effekt»).
Es eignet sich besonders gut für tiefe Sedierungen und führt zu einem angenehmen Einschlaf- und Aufwachverhalten. Bei schmerzhaften Eingriffen wird es entweder mit einem Lokalanästhetikum (örtliche Betäubung) oder einem systemisch wirksamen Analgetikum (Schmerzmittel, z.B.
Wie wird eine Analgosedierung gemacht?
Das Verfahren – Über einen Venenzugang werden dem Patienten sowohl Schmerzmittel (Analgetika), als auch Beruhigungs- oder Schlafmittel (Sedativa) verabreicht. Auf diese Weise stellt sich der Dämmerschlaf ein, der den Patienten in einen tiefen schmerzfreien Entspannungszustand versetzt.
Was ist eine Analgosedierung?
Analgosedierung – schonende Behandlung im Dämmerschlaf – Eine Analgosedierung ist zwischen örtlicher Betäubung und Vollnarkose angesiedelt und wird auch als Dämmerschlaf bezeichnet. Bei dieser leichten und schonenden Form der Narkose handelt es sich um eine Kombination aus Beruhigung und Ausschalten des Schmerzempfindens.
- Der erste Teil des Wortes steht mit den Begriffen Analgesie und Analgetika in Zusammenhang.
- Sie bezeichnen Methoden und Medikamente, die den Schmerz ausschalten.
- Der Wortteil Sedierung bezieht sich auf die Beruhigung mittels Sedativa oder auch Schlafmitteln.
- In Kombination ermöglichen diese Wirkstoffe eine angst- und schmerzfreie Behandlung.
Bei der sanften Alternative zur Vollnarkose wird das Betäubungsmittel direkt in den Arm injiziert. Sie fallen in eine Art Dämmerzustand, der von den meisten Patienten als sehr angenehm empfunden wird. Sie bleiben bei Bewusstsein, nehmen die Umwelt aber nur gedämpft wahr.
Sie können weiterhin auf äußere Reize reagieren, Ihre Gliedmaßen bewegen und den Anweisungen des Arztes Folge leisten. Die wichtigsten Körperfunktionen bleiben bei der Schlafnarkose in vollem Umfang erhalten. So atmen Sie selbstständig – eine künstliche Beatmung, wie sie bei einer Vollnarkose erfolgt, ist nicht erforderlich.
Eine Analgosedierung wird von einem speziell dafür ausgebildeten Narkosearzt (Anästhesisten) durchgeführt und ist individuell auf jeden Patienten abgestimmt.
Was ist besser Propofol oder Dormicum?
Zusammenfassung – Propofol (Disaprovan) wird heute zunehmend zur Kurznarkose in der ambulanten Medizin verwandt. Die Vorteile bei gastroenterologischen Eingriffen gegenüber einer Medikation mit Dormicum (Midazolam) sind der schnellere Wirkungseintritt, die kürzere Wirkungsdauer und die höhere Patientenzufriedenheit.
Die mit Propofol erstmals mögliche schmerzlose („sanfte») Koloskopie kann im Wettstreit mit anderen KRK-Screening-Methoden für den Gastroenterologen von Vorteil sein. Bei der Koloskopie genügt i.A. ein Bolus von 30 bis 50 mg und danach ein bis zwei Nachinjektionen von 20 bis 30 mg je nach Alter und Körpergewicht.
Da der Schmerzreiz bei tiefer Sedation entfällt, sollte Propofol wegen der Perforationsgefahr nur von erfahrenen Koloskopeuren angewandt werden. Bei der Gastroskopie ist zur Unterdrückung des Würgereizes und Hustens eine höhere Dosierung erforderlich.
- Propofol kann durch einen Anästhesisten, einen zweiten Arzt in der Praxis oder durch qualifiziertes Assistenzpersonal verabreicht werden.
- Ein in der Intensivmedizin erfahrener Arzt sollte aber während der Propofol-Gabe erreichbar sein.
- Dabei ist zu bedenken, dass der Einsatz eines Anästhesisten die Kosten der Koloskopie nahezu verdoppelt.
Etwa 20 % der Screening-Koloskopien in Deutschland wurden 2003 unter Propofol durchgeführt. Die Komplikationsrate durch Propofol ist äußerst gering und beträgt bei der Koloskopie 0,02 % bis 0,08 %. Meistens liegt ein Abfall der Sauerstoffsättigung vor, der durch eine kurzfristige nasale O 2 -Gabe ausgeglichen werden kann.
Was ist in einer Sedierung drin?
Was bedeutet es, jemanden zu sedieren? Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer: Jeder, der sich schon einmal einer Magen-Darm-Spiegelung unterzogen hat, ist dabei höchstwahrscheinlich auch sediert worden. Bei einer Sedierung werden Patienten mithilfe von Medikamenten, sogenannter Sedativa, beispielweise vor einer größeren Operation oder Untersuchung beruhigt und das Schmerzempfinden wird reduziert.
- Anders als bei einer klassischen Narkose, bei der die Patienten nichts von ihrer Umwelt mitbekommen, können sedierte Personen weiterhin selbstständig atmen und auf äußere Reize reagieren.
- Die schlaffördernde Wirkung der Sedativa versetzt die Patienten in eine Art Dämmerzustand.
- Funktionen im zentralen Nervensystem werden gedämpft und Ängste gehemmt.
Das bedeutet weniger Stress für die Patienten, beispielsweise während unangenehmer Untersuchungen wie einer Endoskopie oder einer Zahnbehandlung. Außerdem können durch die Sedierung körperliche Schutzreflexe wie zum Beispiel Husten abgemildert werden.
Dies fördert den möglichst unkomplizierten Ablauf eines Eingriffs. Als Patient erhält man ein Sedativum entweder als Tablette oder als Injektion über die Vene. Ein gängiger Wirkstoff ist Midazolam. Beim Zahnarzt wird auch Lachgas zum Sedieren eingesetzt. Wie stark die Sedierung wirkt, hängt von der Dosierung ab.
Manche sind währenddessen ansprechbar, manche befinden sich in einem tiefen Schlaf. Als Patient sollte man sich jedoch unbedingt über die Nebenwirkungen aufklären lassen. Denn auch nach dem Eingriff kann man sich noch längere Zeit müde und benommen fühlen.
Deshalb darf man beispielsweise nach einer ambulanten Sedierung auch nicht selbst Auto fahren und sollte sich am besten von einer anderen Person nach Hause begleiten lassen. Wegen ihrer beruhigenden Wirkung werden Sedativa übrigens auch im Bereich der Psychotherapie eingesetzt, zum Beispiel um Angstzustände abzumildern.
: Was bedeutet es, jemanden zu sedieren?
Was bekommt man beim Dämmerschlaf gespritzt?
Untersuchung mit einer Rachenbetäubung – Bei der Rachenbetäubung wird Ihnen ein Medikament (sog. Lokalanästhetikum) in den Rachen gesprüht, das den Rachen und die Schleimhaut betäubt.
Das Schlucken des Magenspiegelungsgerätes ist dadurch angenehmer als ohne Medikament. Sie können nach der Untersuchung direkt aufstehen und dürfen auch Autofahren.
Nachteil:
Essen ist erst erlaubt, wenn die Rachenbetäubung (ca.30-60 min) nicht mehr wirkt. Es besteht die Gefahr, dass Sie sich beim Essen verschlucken können, wenn Sie nicht warten, bis die Betäubung nicht mehr wirkt. Allergische Reaktionen auf das Medikament kommen vor.
Untersuchung mit einem Medikament, das über die Vene gespritzt wird, so dass Sie während der Untersuchung schlafen. Es gibt zwei Medikamente, die Sie zum schlafen gespritzt bekommen können. Das eine Medikament heißt Midazolam und das andere Medikament Disoprivan.
Midazolam führt zu einem leichten Schlaf und Benommensein. Nach der Untersuchung vergessen Sie, was während der Untersuchung passiert ist (sogenannte retrograde Amnesie). Die Wirkung unterscheidet sich von Patient zu Patient. Die Wirkung des Medikamentes hält ca.10 – 20 min an. Bei unerwünschten Wirkungen kann man ein Gegenmedikament (Flumazenil) verabreichen, das die Wirkung von Midazolam aufhebt.
Disoprivan führt zu einer kurzen Narkose, d.h. Sie schlafen während der Untersuchung und bekommen von der Untersuchung nichts mit. Die Wirkdauer des Medikamentes ist kurz, so dass man es entweder als Dauerinfusion oder durch Gabe von vielen kleinen Portionen verabreicht.
Sie schlafen während der Untersuchung und bekommen von dieser im Normalfall nichts mit. Die Sicherheit und Nebenwirkungen der Medikamente sind überschaubar, so dass sich das „Narkoserisiko» in Grenzen hält.
Nachteil:
Nach der Untersuchung sind Sie noch müde und dürfen für 1 – 2 Stunden nicht aufstehen und auch nicht essen. Sie benötigen für die Medikamentengabe eine Infusionsnadel. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Während der Untersuchung kann es passieren, dass Sie nicht ausreichend atmen. Daher wird immer Sauerstoff bei Anwendung von Narkosemedikamenten gegeben und eine entsprechende Überwachung durchgeführt. Ein weitere Nachteil ist, dass nach der Medikamentengabe die sogenannten Schutzreflexe schwächer werden. Schutzreflexe sind z.B. das Husten, wenn man sich verschluckt. Es kann also passieren, dass etwas Magenflüssigkeit in die Luftröhre fließt, ohne dass Sie es merken. So kann sich eine Lungenentzündung entwickeln. Da Sie jedoch bei allen Untersuchungen nüchtern sind, ist diese Gefahr insgesamt gering. Nach Gabe von Midazolam oder Disoprivan ist das Führen eines KFZ an dem Tag der Untersuchung verboten.
: Sedierung
Ist man unter Propofol ansprechbar?
(Beruhigungsspritze/Schmerzspritze/Kurznarkose/Narkose) E s w ird viel über endoskopische Untersuchung erzählt. Es wird auch viel über die Schmerzhaftigkeit erzählt. Manches davon stimmt, anderes ist übertrieben oder falsch:
Da jeder Mensch anders reagiert und eine andere Schmerzempfindung hat, wird die endoskopische Untersuchung sehr unterschiedlich empfunden. So kann die Untersuchung bei ängstlichen und unruhigen Patienten schwieriger verlaufen als bei entspannten und beruhigten. Anatomische Besonderheiten als auch Verwachsungen nach Voroperationen im Bauchbereich können die Untersuchung erschweren. Viele Untersuchungen können problemlos und ohne unzumutbare Belastung auch ohne Sedierung durchgeführt werden. Die Verträglichkeit der Untersuchung hängt entscheidend ab von einer guten Aufklärung vor der Untersuchung, einer ruhigen Atmosphäre während der Untersuchung als auch von der Expertise der Untersucher, wobei nicht nur der Arzt, sondern auch die Assistenz Erfahrung mitbringen müssen.
Da endoskopische Untersuchungen individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen werden, bieten wir jedem Patienten die Möglichkeit, die Magen- oder Darmspiegelung zu „verschlafen»:
Für einen sogenannten » Dämmerschlaf» werden bei der Magenspiegelung über einen Venenzugang kurzwirksame Beruhigungsmittel (Midazolam), bei der Darmspiegelung zusätzlich auch ein Schmerzmittel (Pethidin) verabreicht, die zu einem schmerzfreien «Dämmerschlaf» führen. Hierbei ist der Patient während der Untersuchung beruhigt und entspannt und je nach Dosierung schläft er ein, ist aber ansprechbar. Durch das Beruhigungsmittel kommt es zu einer retrograden Amnesie, so dass zumeist die komplette Untersuchung aus der Erinnerung verschwindet und viele Patienten dann davon sprechen, eine „Narkose» gehabt zu haben. Neben dem oben erläuterten „Dämmerschlaf» besteht auch die Möglichkeit des „ kontrollierten Tiefschlafs «. Hierfür wird das Narkosemittel Propofol eingesetzt. Als dritte Möglichkeit können wir die » Propofolnarkose » anbieten. Diese wird von einem Narkosearzt vorgenommen. Somit erfolgen die Aufklärung, die Durchführung und die Überwachung während der Narkose und in der Aufwachphase durch einen erfahrenen Anästhesisten und sein Team.
Die Wahl des Beruhigungsmittels (Dormicum, Propofol), die Dosierung und somit die Tiefe der Sedierung/Narkose ist abhängig von Art und Dauer der Untersuchung, evtl. Begleiterkrankungen und wird individuell angepasst. Während der Untersuchung werden von einer zusätzlichen, speziell geschulten, medizinischen Fachangestellten Atmung und Kreislauf des schlafenden Patienten kontinuierlich überwacht und dokumentiert (entsprechend der S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen DGVS).
Die Nachbeobachtung erfolgt in einem separaten Aufwachraum. Vor Entlassung des Patienten überzeugen wir uns in einem persönlichen Abschlussgespräch davon, dass der Patient wieder wach und orientiert ist, bevor er dann an eine Begleitperson übergeben wird. Bitte organisieren Sie den Nachhauseweg, sorgen Sie bitte dafür, dass Sie von einer Begleitperson in der Praxis abgeholt und nach Hause gebracht werden.
Bitte beachten Sie unbedingt, dass nach Erhalt einer Beruhigungsspritze aus rechtlichen Gründen eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr am Untersuchungstag eindeutig untersagt ist (Auto, Motorrad, Fahrrad) und keine wichtigen Entscheidungen getroffen werden sollten.
Wie viel bekommt man bei einer Sedierung mit?
Während der Sedierung durch einen Dämmerschlaf muss der Patient nicht künstlich beatmet werden. Die Anwesenheit eines Anästhesisten ist während der Behandlung nicht erforderlich, was die Kosten reduziert. Abhängig vom Aufwand müssen Sie mit etwa 160 Euro für den Dämmerschlaf rechnen.
Was ist besser Sedierung oder Vollnarkose?
Sedierung / Narkose Eine erfolgreiche und für Sie schmerzfreie Behandlung ist unser Ziel. In unserer Praxis stehen Ihnen je nach Notwendigkeit unterschiedliche Formen der Schmerzausschaltung – örtliche Betäubung, Analgosedierung und Narkose – zur Verfügung.
Dies hängt jeweils von der individuellen Situation und von Ihren eigenen Wünschen ab. Um Ihnen die Erholung von der Narkose und Dämmerschlaf angenehmer zu gestalten, bieten wir Ihnen die Eingriffe in unseren Praxisräumlichkeiten an. Hierfür steht uns ein großzügiger OP mit angegliedertem Aufwachraum mit Schlafliegen zur Verfügung.
Zu Ihrer eigenen Sicherheit werden dort Ihre Vitalzeichen kontinuierlich über einen Monitor überwacht. Dies ermöglicht eine umfangreiche Überwachung Ihres Gesundheitszustandes während Sie sich nach der Operation erholen. ÖRTLICHE BETÄUBUNG Bei der Lokalanästhesie wird nur der Bereich betäubt, an dem die Behandlung stattfindet.
- Das Lokalanästhetikum wird mit einer sehr feinen Spritze injiziert.
- Das Betäubungsmittel bewirkt, dass der Schmerz durch die Blockade sensibler Nervenenden vollständig ausgeschaltet wird.
- Diese Methode ist für Sie kostenfrei und gewährleistet völlige Schmerzfreiheit.
- ANALGOSEDIERUNG Die i.v.
- Sedation ist die ideale Narkosemethode, um nicht nur das Schmerzempfinden vollständig auszuschalten, sondern auch das Erleben von Stress und Angst zu vermeiden.
Hierbei werden über eine Infusionsnadel Medikamente verabreicht, welche den Patienten in einen tief entspannten, ruhigen Zustand – den sogenannten Dämmerschlaf versetzt. In diesem Zustand bleibt der Patient bei Bewusstsein, die eigene Atmung wird nicht unterdrückt und er bleibt ansprechbar, nimmt jedoch die Außenwelt nur undeutlich wahr.
- Die Zeit des Eingriffs wird als sehr kurz empfunden und meist entsteht eine partielle oder totale Erinnerungslücke, so als hätte man geschlafen.
- Direkt nach der Behandlung wird die Beaufsichtigung fortgeführt, bis der Dämmerschlaf vollständig nachlässt und der Patient die Praxis mit einer Begleitperson verlassen kann.
Im Vergleich zur Vollnarkose wacht man nach der Sedierung schnell wieder auf und kann relativ kurze Zeit später wieder den normalen Alltagstätigkeiten nachgehen. VOLLNARKOSE Für umfangreichere Zahnbehandlungen, bei Kindern, Behinderten oder Risikopatienten kann eine Vollnarkose in Anspruch genommen werden.
- Die Vollnarkose bewirkt einen Zustand, der dem Tiefschlaf ähnelt, das Schmerzempfinden des gesamten Körpers ist vollständig ausgeschaltet.
- Im Gegensatz zum Dämmerschlaf ist der Patient nicht ansprechbar und nicht bei Bewusstsein, weshalb eine künstliche Beatmung erfolgt.
- Im Laufe der gesamten Operation werden alle wichtigen Kreislauf- und Atemfunktionen ständig von einem professionellen Narkoseteam überwacht.
Direkt nach der Behandlung wird die Beaufsichtigung fortgeführt, bis die Narkose vollständig nachlässt und der Patient die Praxis mit einer Begleitperson verlassen kann. Alle Narkosen werden von unseren erfahrenen Fachärzten für Anästhesiologie zusammen mit speziell ausgebildetem Assistenzpersonal durchgeführt.
Die Narkose- und Überwachungstechnik sowie das Notfallequipment entsprechen neuesten Standards. Bitte beachten Sie, dass Sie vor einer Narkose mindestens 6 Stunden nüchtern sein müssen. NARKOSE BEI KINDERN Narkosen werden von Kindern in der Regel sehr gut vertragen. Damit eine Narkose sicher durchgeführt werden kann, ist es an äußerster Wichtigkeit, dass Ihr Kind 6 Stunden vor dem Eingriff nüchtern ist (weder isst noch trinkt).
Nach Beendigung der Narkose wird Ihr Kind im Aufwachraum wieder an Sie übergeben und kann hier noch ausschlafen. Bei der Wahl der Narkoseart spielt nicht nur die medizinische Indikation eine Rolle, sondern auch die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Patienten.
Was macht Midazolam?
Midazolam – Anwendung, Wirkung, Nebenwirkungen Midazolam ist ein Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine und wird vor allem in der Anästhesie eingesetzt, um Patienten vor operativen Eingriff zu beruhigen und während der Eingriffe zu sedieren.
- Midazolam zählt zu den Beruhigungsmitteln aus der Gruppe der,
- Es ist kurzwirksam.
- Da sich Midazolam nur gering auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt, wird der Wirkstoff auch häufig in der Anästhesie eingesetzt, um Patienten vor operativen Eingriff zu beruhigen und während der Eingriffe zu sedieren.
- Zudem macht man sich die anterograde Amnesie (reduzierte Merkfähigkeit) und Anxiolyse (angstlösende Wirkung) von Midazolam zunutze.
Weiterhin kann der Wirkstoff kurzzeitig gegen Schlafstörungen eingesetzt werden. Als intramuskuläre Injektion ist Midazolam ebenfalls geeignet, um den Status epilepticus bei Erwachsenen zu behandeln. Midazolam als Tablette für die Wangentasche ist zur Behandlung von Krampfanfällen bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 18 Jahren zugelassen.
In Lösungen ist der Wirkstoff als enthalten, in Filmtabletten als Midazolammaleat. Wie alle Benzodiazepine wirkt das tetrazyklische Midazolam zentral. Es entfaltet dämpfende, einschläfernde, angstlösende, entspannende und entkrampfende Wirkungen. Dieser Effekt entsteht, indem Midazolam im Gehirn agonistisch an die Rezeptoren für den Neurotransmitter Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) bindet und dessen dämpfende Wirkung verstärkt, indem es die Frequenz erhöht, mit der die Chloridkanäle der Zellen geöffnet werden.
Midazolam wirkt nicht analgetisch. Zur alleinigen Beruhigung kann der Wirkstoff gegeben werden. Um Schmerzzustände zu verhindern oder auszuschalten, muss aber zwingend ein in Kombination gegeben werden. Midazolam wird bei oraler Gabe vollständig resorbiert.
- Die maximale Plasmakonzentration ist nach ungefähr einer Stunde erreicht, wird gleichzeitig Nahrung aufgenommen, kann sie jedoch um eine Stunde verzögert eintreten.
- Bei intravenöser Gabe setzte die volle Wirkung bereits innerhalb weniger Minuten ein.
- Bei intramuskulärer Gabe tritt die Wirkung um ca.15 bis 30 Minuten verzögert ein.
Die Halbwertszeit beträgt 1,5 bis 2,5 Stunden, die Plasmakonzentration sinkt nach zehn Minuten (Verteilungsphase) und erneut nach 1,5 bis 3,5 Stunden (Eliminationsphase). Die Eliminiationszeiten können abhängig von Konstitution, anderen Erkrankungen und Patientenstoffwechsel variieren.
- Zur Behandlung länger anhaltender, akuter Krampfanfälle bei Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen (zwischen 3 Monaten und
- Die altersabhängigen Standarddosen betragen:
- 3 bis 6 Monate: 2,5 mg (Anwendung in der Klinik) > 6 Monate bis < 1 Jahr: 2,5 mg 1 Jahr bis < 5 Jahre: 5 mg 5 Jahre bis < 10 Jahre: 7,5 mg 10 Jahre bis < 18 Jahre: 10 mg
Die Betreuungspersonen dürfen nur eine einzige Midazolam-Dosis verabreichen, eine zweite bzw. Wiederholungsdosis bei erneutem Auftreten von Krampfanfällen darf nicht ohne vorherigen ärztlichen Rat gegeben werden.
- Wenn sich der Krampfanfall nicht innerhalb von 10 Minuten nach Anwendung von Midazolam legt, muss die Rettungsleitstelle angerufen werden.
- Kinder < 3 Monate
- Zur Sicherheit und Wirksamkeit von Midazolam bei Kindern im Alter von 0 bis 3 Monaten liegen keine Daten vor.
- Art der Anwendung
Midazolam Lösung ist zur Anwendung in der Mundhöhle mit Hilfe einer Applikationsspritze vorgesehen. Dabei wird die gesamte Menge der Lösung langsam in den Zwischenraum zwischen Zahnfleisch und Wange eingebracht. Eine laryngotracheale Applikation ist zu vermeiden, um eine versehentliche Aspiration der Lösung zu verhindern.
Bei größeren Volumina und/oder kleineren Patienten sollte, falls erforderlich, etwa die Hälfte der Dosis langsam in die eine Seite der Mundhöhle und die andere Hälfte anschließend in die andere Seite eingebracht werden. Vorsichtsmaßnahmen Midazolam orale Lösung darf nicht intravenös angewendet werden.
Es darf keine Nadel aufgesetzt werden und die Applikationsspritze darf nicht mit Infusionsleitungen oder sonstigen Vorrichtungen für eine parenterale Anwendung verbunden werden. Vor der Anwendung muss zur Vermeidung eines Erstickungsrisikos die Kappe der Applikationsspritze entfernt werden.
Wann Midazolam und wann Propofol?
Unter prozeduraler Sedierung und Analgesie (PSA) versteht man die Verabreichung eines kurz wirksamen Sedativums, Hypnotikums oder Dissoziativums mit oder ohne Analgetikum an Patienten, die sich angstauslösenden und/oder schmerzhaften Verfahren unterziehen.
Das Ziel der PSA ist es, die notwendige Sedierung und Schmerzlinderung zu erreichen und gleichzeitig Atemdepression, Hypoxie und Hypotonie zu minimieren. Eine PSA sollte nur von geschultem Personal durchgeführt werden. Viele Einrichtungen verlangen eine spezielle Ausbildung und Zertifizierung für PSA-Anbieter sowie die Einhaltung von Verfahrensprotokollen.
Ein geschulter Beobachter (der auch die Person sein kann, die die PSA-Medikamente verabreicht) muss den Patienten während der gesamten Sedierungs- und Erholungsphase überwachen (Sedierungsgrad, Atemwege, Beatmung, Vitalparameter, Pulsoximetrie und/oder Kapnographie).
Linderung von Schmerzen und/oder Angstzuständen, die bei therapeutischen oder diagnostischen Verfahren auftreten* Erleichterung eines Eingriffs durch Entspannung des Patienten und Verringerung der Patientenbewegung Amnesie für ein Verfahren, um dem Patienten ein mögliches psychologisches Trauma zu ersparen
* Zu den Verfahren gehören u.a. Kardioversion, Gelenk- oder Frakturreposition, Arthrozentese, Abszessdrainage, Wundrissbehandlung, Fremdkörperentfernung, Lumbalpunktion, Gefäßzugang und Kanülierung. Absolute Kontraindikationen
Dringende Notwendigkeit einer Behandlung (z.B. hämodynamische Instabilität), die nicht bis zur Sedierung warten kann Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe oder gegen das Verabreichungsmedium* Speziell für Ketamin: Alter < 3 Monate (erhöhtes Risiko einer Beeinträchtigung der Atemwege) Besonders bei Lachgas: Pneumothorax, Pneumomediastinum, Darmverschluss oder intraokulare Gasblase (nach vitreoretinalen Operationen), die Orte der Luftansammlung sind, in die sich Lachgas ausdehnen kann
* Eine Allergie gegen Eier oder Soja stellt keine Kontraindikation mehr für Propofol dar (die Allergene Ei/Soja unterscheiden sich von den Ei/Soja-Anteilen in der Propofol-Formulierung). Relative Kontraindikationen
Schwere kardiopulmonale Erkrankung (erhöhtes Risiko der Dekompensation durch Atemdepression)† Obstruktive Schlafapnoe† Adipositas oder anatomische Merkmale (z.B. Mikrognathie, Makroglossie, kurzer Hals, angeborene Fehlbildungen), die eine Intubation erschweren† Chronische Leber- oder Nierenerkrankung: Einige Arzneimittel werden nur langsam verstoffwechselt, was zu einer verlängerten Sedierung führt. Patienten > 60 Jahre (erhöhtes Risiko einer Dekompensation): Die Dosis der PSA-Medikamente sollte häufig verringert werden. Akute Alkohol-/Sedativa-Intoxikation (erhöhtes Risiko von Atemwegskomplikationen): Die Dosis der PSA-Medikamente sollte verringert werden. Chronische Alkohol- oder Drogenabhängigkeit: Die Dosis der PSA-Medikamente muss möglicherweise erhöht werden. Essen oder Trinken vor dem Verfahren: Überprüfen Sie die einrichtungsspezifischen Protokolle zum Fasten vor der PS ‡
† Liegt eine dieser Kontraindikationen vor, ist ein Anästhesist zu konsultieren und/oder die Verwendung eines Medikaments in Betracht zu ziehen, das die Atmung nicht unterdrückt (z.B. Ketamin).
Atemdepression Abfall der Sauerstoffsättigung Hypotonie (selten signifikant, wenn nicht gleichzeitig eine schwere Erkrankung oder ein kardiovaskuläres Problem vorliegt) Aspiration (selten) Besonders bei Etomidat: Myoklonie (minimal und kurz, selten klinisch signifikant); adrenale Suppression (in der Regel folgenlos und vorübergehend) Besonders bei Fentanyl: Brustwandsteifigkeit (Rigid Chest Syndrom) durch zu schnelle Infusion (selten bei der niedrigen Dosis, die zur Analgesie verwendet wird) Besonders bei Ketamin: Gelegentlich Laryngospasmus oder Apnoe (zu vermeiden durch Einhaltung einer langsamen Verabreichung ); sympathomimetische Wirkungen (Bluthochdruck, Tachykardie, die ein Risiko für Patienten mit ischämischer Herzerkrankung oder zugrunde liegendem Bluthochdruck darstellen); bei der Erholung Erbrechen oder Emergenzreaktionen (Angst/Panik/Halluzination), häufiger bei Erwachsenen als bei Kindern
Überwachungsgeräte (Pulsoximeter, Kapnograph, Blutdruckmanschette, Herzmonitor) Intravenöse Katheter und Flüssigkeit (z.B.0,9%ige Kochsalzlösung) Zusätzlicher Sauerstoff (mit hoher Flusskapazität) Absaugquelle und -spitzen Ausrüstung für das Atemwegsmanagement, insbesondere eine Beutel-Ventil-Maske (BVM) Ausrüstung für die kardiopulmonale Reanimation PSA-Medikamente und Umkehrmittel (siehe Beispiele unten) Zusätzlich für die Verabreichung von Lachgas: Ausfallsicheres Gasverabreichungsgerät (eingebaute Untergrenze von 30% Sauerstoffzufuhr); Maske mit Bedarfsventil oder Maske mit kontinuierlichem Durchfluss; Sensor für Lachgas in der Umgebung und Gasfänger (zur Entfernung des ausgeatmeten Lachgases aus der Raumluft)
Sedativa-Hypnotika (vor allem Sedativa, Anxiolytika und Amnestika):
Midazolam i.v., i.m., intranasal: Kurzwirksame Sedierung (Benzodiazepin); i.v. Beginn 1–2 Minuten, Dauer 10–40 Minuten Propofol i.v.: Ultrakurz wirkende, tiefe Sedierung; Beginn 30 Sekunden, Dauer 5 Minuten Etomidat i.v.: Ultrakurz wirkende, tiefe Sedierung; Beginn 5–15 Sekunden; Dauer 5–15 Minuten
Die Sedativa-Hypnotika wirken stark sedierend (mit einer damit einhergehenden verminderten Schmerzempfindlichkeit), aber sie bewirken keine direkte Analgesie. Sie können allein verabreicht werden, wenn keine Schmerzkontrolle erforderlich ist. Sie können bei Bedarf durch Opioidanalgesie (z.B.
Fentanyl) oder injizierbare Regional- oder Lokalanästhesie ergänzt werden. Midazolam wird häufig allein zur leichten Sedierung (Anxiolyse) vor schmerzfreien oder leicht schmerzhaften Eingriffen verwendet. Es hat eine starke amnestische Wirkung. Propofol und Etomidat bieten eine schnell einsetzende, tiefe Sedierung, die für schnelle, schmerzhafte Eingriffe (z.B.
Kardioversion oder Gelenkreposition) nützlich ist; ihre kurze Dauer kann auch dazu beitragen, das Risiko einer Akkumulation zu verringern, die bei wiederholter Verabreichung während längerer Eingriffe toxische Medikamentenspiegel erreicht. Bei Propofol ist mit einer Hypotonie zu rechnen, die in der Regel von kurzer Dauer ist und sich leicht beherrschen lässt.
Etomidat senkt oder erhöht weder den Blutdruck noch den Puls. Es kann bei Patienten mit Hypotonie und bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen (d.h. bei Patienten, bei denen das Risiko einer Dekompensation aufgrund von Veränderungen des Pulses und des Blutdrucks besteht) in Betracht gezogen werden.
Opioide (hauptsächlich Analgetika):
Fentanyl i.v.: Kurz wirkende Analgesie; Beginn 2–3 Minuten, Dauer 30–60 Minuten
Opioide wirken schmerzlindernd, führen aber auch zu einer Sedierung. Bei der PSA wird die Opioidanalgesie in der Regel als Zusatz zu einem Sedativum verwendet, wenn eine Analgesie erforderlich ist, was das Risiko einer Atemdepression erhöht. Fentanyl wird häufig zusammen mit Midazolam verwendet; für beide gibt es ein Umkehrmittel (Naloxon und Flumazenil).
Ketamin i.v., i.m., intranasal: Dissoziative Sedierung; i.v. Beginn < 1 Minute, Dauer 10–20 Minuten
Ketamin führt zu einem dissoziativen Zustand (tranceähnliche Geist-Körper-Dissoziation), der Analgesie, Sedierung und Amnesie bewirkt, aber keine Atemdepression verursacht und weder den Tonus der oberen Atemwege noch die Schutzreflexe beeinträchtigt, sodass es für Patienten mit Aspirationsrisiko die erste Wahl sein kann.
Darüber hinaus verursacht Ketamin keine Hypotonie, sondern erhöht in der Regel Puls und Blutdruck nur geringfügig. Ketamin kann allein oder mit einem Sedativum gegeben werden. Bei PSA-Dosen* sollte Ketamin jedoch nicht durch ein anderes Analgetikum ergänzt werden. * Niedrig dosiertes (subdissoziatives) Ketamin (z.B.0,1–0,2 mg/kg) führt zu einer erheblichen Analgesie, ohne dass es zu einer Dissoziation kommt; es kann zur Ergänzung der Opioid-Analgesie eingesetzt werden (z.B.
zur Ermöglichung geringerer Fentanyl-Dosen). Lachgas (vor allem Anxiolyse):
Lachgas (30–50%) in Sauerstoff: Kurzwirkende Anxiolyse; Beginn und Ende < 5 Minuten
Lachgas bewirkt eine ausgezeichnete Anxiolyse, aber nur eine leichte Amnesie und Analgesie. Es wird in der Regel nicht allein zur Analgesie eingesetzt, sondern kann zusammen mit (oder als Ergänzung zu) einem Analgetikum, Sedativum oder einer Nervenblockade gegeben werden.
Flumazenil (0,1 mg/ml – Benzodiazepin-Antagonist) Naloxon (Opioidantagonist)
Der Grad der sedativ-hypnotischen Sedierung wird wie folgt definiert: Anxiolyse (minimale Sedierung): Bewusstsein und Interaktivität bleiben erhalten; Koordination und Kognition können beeinträchtigt sein. Mäßige Sedierung: Das Bewusstsein ist geschwächt; die Reaktion auf verbale Aufforderungen oder Berührungen bleibt erhalten. Tiefe Sedierung: Das Bewusstsein ist herabgesetzt; die Erregung ist schwierig und kann wiederholte verbale oder schmerzhafte Reize erfordern; die Durchgängigkeit der Atemwege kann abnehmen; die Spontanatmung kann sich verlangsamen. Allgemeinanästhesie: Der Patient ist bewusstlos und reagiert nicht auf Reize; Atemdepression oder Beeinträchtigung der Atemwege sind häufig; Herz-Kreislauf-Beschwerden können auftreten. Eine Allgemeinanästhesie wird bei der PSA nicht erwartet; die PSA-Anbieter müssen jedoch in der Lage sein, eine Allgemeinanästhesie rückgängig zu machen und bei Bedarf kardiopulmonale Unterstützung zu leisten. Dissoziative Sedierung (nur bei Ketamin; unterscheidet sich von der sedativ-hypnotischen Sedierung): Analgesie und Amnesie, Erhalt der Spontanatmung, der Atemwegsreflexe und der kardiopulmonalen Funktion Die Kapnographie ist ein empfindlicherer Indikator für eine Atemdepression als die Oximetrie, und im Gegensatz zur Oximetrie bleibt sie ein zuverlässiger Indikator, wenn zusätzlicher Sauerstoff verabreicht wird. Hypotonie sollte während der PSA erwartet werden. Mit intravenöser Flüssigkeit (z.B.0,9%ige Kochsalzlösung) kann eine verfahrensbedingte Hypotonie in der Regel behoben werden. Bei Patienten mit niedrigem Blutdruck vor der PSA sollte eine hämodynamisch neutrale oder unterstützende Alternative in Betracht gezogen werden (z.B. Etomidat oder Ketamin). Schwangere oder möglicherweise schwangere Mitarbeiter sollten von Umgebungen, in denen Lachgas verwendet wird, ausgeschlossen werden, da Lachgas ein Teratogen ist.
Lagern Sie den Patienten liegend oder in Rückenlage. Kopf und Schultern des Patienten sollten frei liegen (um die Atmung beobachten zu können) und leicht zugänglich sein (um bei Bedarf sofortige Beatmungshilfe leisten zu können).
Die PSA sollte in Übereinstimmung mit den institutionellen Leitlinien von einem Arzt oder einem Dienst durchgeführt werden, der mit dem Verfahren vertraut ist und über Geräte und geschultes Personal verfügt, um die Atemwege und die Beatmung im Notfall zu unterstützen. Vorbereitende Aufgaben
Wählen Sie eine PSA-Strategie: Bei der Entscheidung, eine PSA durchzuführen, und bei der Auswahl der zu verwendenden PSA-Medikamente (einschließlich alternativer oder zusätzlicher Medikamente) müssen Faktoren wie die klinische Notwendigkeit, die Risikofaktoren des Patienten für Komplikationen und eine schwierige Intubation sowie eine angemessene Schulung des medizinischen Personals und dessen Vertrautheit mit PSA-Medikamenten berücksichtigt werden. Stellen Sie die Verfügbarkeit von Umkehrmitteln sowie von PSA-Medikamenten sicher. Stellen Sie sicher, dass ein Wiederbelebungswagen, eine Absaugvorrichtung für die Atemwege und eine Ausrüstung für die Atemwegsrettung in der Nähe zur Verfügung stehen. Montieren Sie Beutel-Ventil-Maske und Sauerstoffleitung, um bei Bedarf sofort Sauerstoff bereitstellen zu können. Bringen Sie Überwachungsgeräte am Patienten an und überprüfen Sie, ob sie richtig funktionieren. Herstellen eines intravenösen Zugangs. Erwägen Sie die Kanülierung einer großen Vene (z.B. der V. antecubitalis), wenn Propofol oder Etomidat zur Sedierung verwendet werden sollen, um die Schmerzen bei diesen Injektionen zu verringern. Empfohlen: Beginnen Sie mit einer langsamen intravenösen Infusion (z.B.0,9%ige Kochsalzlösung mit 30 ml/h), um die Durchgängigkeit der Infusion zu gewährleisten und so in der Lage zu sein, den Blutdruck bei Bedarf sofort zu unterstützen. Vor der Verabreichung von PSA-Medikamenten müssen die Vitalparameter des Patienten vor der Sedierung, die Herzfrequenz und der Herzrhythmus, der mentale Status (Bewusstseinszustand) sowie die Qualität der Atmung und der Beatmung ermittelt werden.
Patientenüberwachung Überwachen Sie den Patienten während der gesamten PSA, um die Sicherheit der PSA (keine Atemdepression oder kardiovaskuläre Beeinträchtigung) und ihre Wirksamkeit (Schmerz- und Angstlinderung) zu gewährleisten:
Atmung: Bewerten Sie kontinuierlich den Zustand der Spontanatmung. Veränderungen der Atemfrequenz, -tiefe oder -geräusche können anderen Anzeichen einer Atemdepression vorausgehen. Endexspiratorisches CO2 (Kapnographie) und O2-Sättigung (Pulsoximetrie): Achten Sie ständig auf eine Hypoventilation. Veränderungen des endexspiratorischen CO2 treten praktisch gleichzeitig mit der medikamenteninduzierten Hypoventilation auf und gehen der Hypoxie voraus. Atemdepressionen durch kurz wirksame PSA-Medikamente lösen sich in der Regel schnell auf (wenn die Medikamente abklingen). Wenn eine Hypoventilation oder Apnoe auftritt, sorgen Sie bei Bedarf für zusätzlichen Sauerstoff, Repositionierung der Atemwege, nasale und orale Atemwege und Beatmung mit einer Beutel-Ventil-Maske. Bieten Sie den Patienten bei Bedarf verbale und taktile Stimulation. Falls erforderlich, setzen Sie die Beatmung mit der Beutel-Ventil-Maske fort und verwenden Sie geeignete Umkehrmittel. Eine weitergehende Unterstützung der Atmung ist selten erforderlich. Blutdruck, Herzfrequenz, Herzrhythmus: Überprüfen Sie regelmäßig die Hämodynamik. Eine vorübergehende Hypotonie kann auftreten, andere kardiovaskuläre Ereignisse sind jedoch selten. Wenn eine verfahrensbedingte Hypotonie auftritt, infundieren Sie bei Bedarf i.v. Flüssigkeit, um den Blutdruck zu unterstützen. Reaktion des Patienten auf verbale und taktile Reize: Überprüfen Sie regelmäßig die Reaktionsfähigkeit des Patienten, die in erster Linie dazu dient, eine Untersedierung (unzureichende Schmerz- und Angstlinderung) festzustellen, nicht aber eine Übersedierung (die besser als Atemdepression erkannt wird). Prüfen Sie die Reaktionsfähigkeit des Patienten nicht zu häufig oder zu aggressiv, da dies eine wirksame Sedierung unnötig stören und möglicherweise eine zusätzliche Titration des Medikaments erforderlich machen kann. Wenn der Patient ruhig und schmerzfrei ist, verlassen Sie sich auf die Überwachung von Atmung, Beatmung, Sauerstoffversorgung und Hämodynamik, um die Sicherheit des Patienten während der PSA zu gewährleisten.
Setzen Sie die Überwachung des Patienten fort, bis sich der Patient vollständig von der Sedierung erholt hat. PSA mit Midazolam Um eine Übersedierung zu vermeiden, warten Sie immer mindestens 2 Minuten nach einer Midazolam-Dosis, bevor Sie eine weitere Dosis Midazolam oder eines anderen PSA-Medikaments verabreichen.
Midazolam i.v.: Titrieren Sie je nach Reaktion des Patienten (Sedierung) wie folgt: Anfangsdosis: 0,5–2 mg i.v. über ≥ 2 Minuten Nachfolgende Dosen (nach 2–5 Minuten): 0,5–2 mg i.v. Dosen über ≥ 2 Minuten Maximale Dosis: 2,5 mg/Dosis und 5 mg kumulative i.v. Dosis (1,5 mg und 3,5 mg für Patienten ≥ 60 Jahre) Midazolam i.m.: 5 mg i.m. (0,1–0,15 mg/kg bei Kindern). Titrieren Sie nicht zu schnell. Midazolam intranasal: Für Kinder 0,2–0,5 mg/kg intranasal. Titrieren Sie nicht zu schnell.
PSA mit Midazolam und Fentanyl Bei gemeinsamer Anwendung sollten die Dosen der einzelnen Arzneimittel geringer sein als bei alleiniger Anwendung, und es sollte vorsichtig titriert werden, um eine Atemdepression zu vermeiden. Warten Sie immer mindestens 2 Minuten nach einer Midazolam-Dosis, bevor Sie ein anderes PSA-Medikament verabreichen.
Midazolam i.v.: Titrieren Sie je nach Ansprechen des Patienten (leichte Sedierung) wie folgt: Anfangsdosis: 0,02–0,1 mg/kg i.v. über ≥ 2 Minuten Nachfolgende Dosen (nach 3–5 Minuten): 0,005–0,025 mg/kg i.v. über ≥ 2 Minuten Maximale Dosis: 2,5 mg/Dosis und 5 mg kumulative Dosis (1,5 mg und 3,5 mg für Patienten ≥ 60 Jahre alt). Fentanyl i.v.: Titrieren Sie je nach Ansprechen des Patienten (Analgesie) wie folgt: Anfangsdosis: 50–100 Mikrogramm (oder 1 Mikrogramm/kg) i.v. Nachfolgende Dosen: Die 50-μg Infusionsdosis kann bei Bedarf alle 3 Minuten wiederholt werden. Maximale Dosis: Bei Verabreichung von mehr als 0,5 Mikrogramm/kg/Dosis ist äußerste Vorsicht geboten, da die Kombination mit anderen Beruhigungsmitteln (z.B. Midazolam, Propofol) eine Atemdepression verursachen kann.
PSA mit Propofol
Vermeiden Sie Propofol bei hypotonen Patienten. Geben Sie zusätzlichen Sauerstoff (z.B. nasalen Sauerstoff mit 2–4 l pro Minute). Propofol i.v.: TTitrieren Sie die Dosis entsprechend der Reaktion des Patienten (tiefe Sedierung) wie folgt: Anfangsdosis: 0,5–1,0 mg/kg i.v. (1,0–2,0 mg/kg für Kinder) Nachfolgende Dosen (nach 1–3 Minuten): 0,25–0,5 mg/kg i.v. alle 1–3 Minuten Bei adipösen und älteren Patienten beginnen Sie mit niedrigeren Dosen. Bei ansonsten gesunden Erwachsenen sollten Sie mit den höheren Dosen beginnen.
PSA mit Etomidat
Etomidat i.v.: Titrieren Sie die Dosis entsprechend der Reaktion des Patienten (tiefe Sedierung) wie folgt: Anfangsdosis: 0,1–0,15 mg/kg i.v. Nachfolgende Dosen: 0,05 mg/kg i.v. alle 3 bis 5 Minuten
PSA mit Ketamin Sprechen Sie vor und während der ersten Ketamin-Dosis mit dem Patienten über ein fröhliches oder freudiges Thema (z.B. eine Lieblingsperson, einen Lieblingsort oder eine Lieblingsaktivität). Dadurch können unangenehme Begleiterscheinungen (Verwirrung, Angst, Panik) nach einer Ketamin-PSA verringert werden.
Ketamin i.v.: Verabreichen Sie die Dosis über 30–60 Sekunden und passen Sie sie wie folgt an die Reaktion des Patienten an (Sedierung): Anfangsdosis: 1–1,5 mg/kg i.v. (1–2 mg/kg für Kinder) über 1–2 Minuten Nachfolgende Dosen (nach 10 Minuten): 0,5–0,75 mg/kg i.v. (0,5–1 mg/kg für Kinder) Verwenden Sie niedrigere Dosen (0,25–0,5 mg/kg) je nach klinischem Zustand des Patienten (z.B. höheres Alter) oder anderer Sedierung; beachten Sie jedoch, dass bei Patienten eine teilweise Dissoziation und Angst auftreten kann, die bei Dosen von 0,5–1 mg/kg manchmal schwerwiegend ist. Ketamin i.m. (für Kinder) : Anfangsdosis: 4–5 mg/kg i.m. Nachfolgende Dosen 2–2,5 mg i.m. alle 10 Minuten Ketamin intranasal (für Kinder) : 2–10 mg/kg intranasal. Titrieren Sie nicht zu schnell.
PSA mit Lachgasinhalation Für die Verabreichung oder Beaufsichtigung der Inhalation von Lachgas ist eine geschulte Person erforderlich.
Montieren Sie die Gaszufuhr- und Absaugsysteme: Wählen Sie eine Bedarfsventilmaske für einen kooperativen Erwachsenen oder ein Kind > 5 Jahre oder eine Maske mit kontinuierlichem Fluss für Patienten im Alter von 2 bis 5 Jahren oder für Patienten, die nicht kooperieren können. Geben Sie 100% Sauerstoff für 2 Minuten. Dann wechseln Sie zu einem Lachgas-Sauerstoff-Gemisch (z.B.40% N2O ). Kooperativer Patient (selbst verabreichtes N2O): Weisen Sie den Patienten an, die Bedarfsventilmaske über das Gesicht zu halten ( ohne sie umzuschnallen ) und normal zu atmen. Wenn der Patient schläfrig wird, fällt die Maske vom Gesicht ab, der Patient atmet Raumluft und der Gasfluss aus der Maske mit Bedarfsventil wird gestoppt. Wenn der Patient wieder wach ist oder Schmerzen verspürt, sagen Sie ihm, dass er wieder durch die Maske atmen soll. Unkooperativer Patient/Kind (eng überwachte N2O-Verabreichung): Legen Sie dem Patienten eine Maske mit kontinuierlichem Fluss über Nase und Mund und beobachten Sie die Atmung und den Sedierungsgrad des Patienten kontinuierlich. Titrieren Sie das Gasgemisch, um eine leichte Sedierung mit normaler Atmung zu erreichen. Eine längere N2O-Zufuhr von Konzentrationen > 50% ist in der Regel nicht erforderlich. Wenn eine leichte Sedierung erreicht ist, fügen Sie je nach Bedarf ein Analgetikum, Sedativum oder eine Nervenblockade zur Schmerzkontrolle hinzu. Nach Beendigung des Eingriffs geben Sie für mindestens 5 Minuten 100% O2, um eine Diffusionshypoxie während der Erholungsphase zu vermeiden.
Geben Sie kein Flumazenil oder Naloxon, um die Erholung von Midazolam oder Fentanyl zu beschleunigen, es sei denn, eine Reanimation ist erforderlich. Setzen Sie die engagierte Beobachtung der Patienten fort, bis die normale Wachheit zurückgekehrt ist. Entlassen Sie erwachsene Patienten erst, wenn sie ohne fremde Hilfe gehen können. Entlassen Sie Kinder erst dann, wenn sie sich ohne Hilfe aufsetzen und auf einem altersgemäßen Niveau sprechen können. Entlassen Sie Patienten in Begleitung einer erwachsenen Person, die den Patienten weiterhin auf Komplikationen nach der Sedierung beobachtet (z.B. Übelkeit und Erbrechen, Benommenheit, Schwindel). Erlauben Sie den Patienten nicht, selbst nach Hause zu fahren. Weisen Sie die Patienten an, ihre Aktivitäten für 12 Stunden nach der PSA einzuschränken (z.B. kein Autofahren, kein Alkohol, keine wichtigen Entscheidungen; nur leichte Mahlzeiten).
Stellen Sie sicher, dass ein engagierter Beobachter (z.B. eine entsprechend geschulte Pflegekraft, ein Atemtherapeut) benannt wird, dessen Hauptaufgabe die Überwachung des Patienten während der PSA ist. Der Operateur, der das Verfahren für den Patienten durchführt, sollte nicht der engagierte Beobachter sein. Erwägen Sie, zusätzlichen Sauerstoff zu vermeiden, wenn keine Kapnographie zur Verfügung steht; zusätzlicher Sauerstoff lindert die Hypoxämie während der Atemdepression, was die Erkennung der Atemdepression durch die Pulsoximetrie erschwert. Setzen Sie die Überwachung des Patienten während der Erholungsphase nach der PSA fort, da eine Atemdepression, falls sie auftritt, häufig kurz nach Beendigung des Eingriffs und dem Ende der Schmerzen auftritt.
Halten Sie sich an die festgelegten Verabreichungsraten; eine zu langsame Verabreichung von kurz wirkenden Medikamenten ist üblich, kann den Beginn einer wirksamen Sedierung verzögern und birgt das Risiko einer übermäßigen Akkumulation von Medikamenten. Bei der anschließenden Verabreichung eines Arzneimittels sind häufige kleinere Dosen gegenüber weniger häufigen größeren Dosen vorzuziehen, um einen stabilen Zustand der Sedierung aufrechtzuerhalten.
1. Beach ML, Cohen DM, Gallagher SM, et al : Major adverse events and relationship to nil per os status in pediatric sedation/anesthesia outside the operating room: A report of the pediatric sedation research consortium. Anesthesiology 124(1):80-88, 2016. doi: 10.1097/ALN.0000000000000933 2. Ferguson I, Bell A, Treston G, et al : Propofol or ketofol for procedural sedation and analgesia in emergency medicine—the POKER study: A randomized double-blind clinical trial. Ann Emerg Med 68(5): 574-582, 2016. doi: 10.1016/j.annemergmed.2016.05.024
Im Folgenden finden Sie eine englischsprachige Quelle, die nützlich sein könnte. Bitte beachten Sie, dass das MSD-Manual nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist. Green SM, Roack MG, Krauss BS, et al : Unscheduled procedural sedation: A multidisciplinary consensus practice guideline. Ann Emerg Med 73(5):e51-e65, 2019. doi: 10.1016/j.annemergmed.2019.02.022
Warum Dormicum vor OP?
Wie wirkt eine Tiefschlaf Sedierung mit Midazolam/Dormicum und wie fühlt sich der Patient ? – Midazolam/Dormicum ist ein Sedierungsmittel, das eine beruhigende, angstlösende und entkrampfende Wirkung auf den Patienten ausübt. Bei intravenöser Gabe tritt die Wirkung des Mittels innerhalb von 10-20 Sekunden ein.
- Der Patient befindet sich dann in totaler Entspannung in einem Dämmerzustand, ist aber entgegen einer Behandlung in Vollnarkose ansprechbar und atmet selbstständig.
- Während der Behandlung werden unerwünschte Angstreaktionen vermindert, sodass eine stressfreie Behandlung möglich ist.
- Zusätzlich können zur Schmerzausschaltung Betäubungsmittel gegeben werden.
In der Regel fühlen sich Patienten nach einer Behandlung in Tiefschlaf sehr entspannt und manchmal können sie sich auch nicht mehr an die Zahnbehandlung erinnern. In Einzelfällen kann es bei der Behandlung von Angstpatienten sogar zu einer Abschwächung der Symptome kommen, die sich auch auf zukünftige Behandlungen ohne den Einsatz von Sedativa positiv auswirkt.
- Der Patient wird bei der Behandlung mit Midazolam/Dormicum während der gesamten Sedierung und über einen Zeitraum von 2 Stunden nach dem Aufwachen auf Herz- und Kreislauffunktionen durch geschultes Fachpersonal der Zahnarztpraxis überwacht.
- Die Behandlung darf ausschließlich von speziell ausgebildeten Zahnärzten durchgeführt werden.
Nach 2 Stunden wird der Patient in Begleitung nach Hause entlassen. Die Wirkung des Betäubungsmittels ist in der Regel nach spätestens 12 Stunden verschwunden.
Wann darf Propofol nicht angewendet werden?
Kontraindikation – In den folgenden Fällen ist die Anwendung von Propofol kontraindiziert:
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Bei Patienten im Alter von 16 Jahren oder jünger zur Sedierung im Rahmen einer Intensivbehandlung
Ist man bei einer Sedierung bei Bewusstsein?
Die Sedierung – so wird sie bei der Zahnbehandlung verwendet – Die Sedierung ist eine gängige Methode, die bei Zahnbehandlungen eingesetzt wird. Mithilfe von speziellen Medikamenten oder Gasen wie Lachgas werden Sie hierbei in einen leichten Dämmerschlaf versetzt, der angstlösend wirkt und zudem die Schmerzempfindlichkeit Ihres Körpers gezielt herabsetzt.
Bei der Sedierung sind Sie dennoch bei Bewusstsein und nehmen die Behandlung noch wahr. Neben dem geringeren Schmerz treten nach einer Maßnahme unter Sedierung auch geringere Schwellungen auf und die Abheilung ist häufig optimiert. Wenn Sie Vorerkrankungen haben, wie Herzprobleme oder Asthma haben, ist die Sedierung eine gute Wahl, da diese Beschwerden oft durch Stress begünstigt werden.
Die Sedierung senkt aber das Stresslevel während der Behandlung erheblich.
Was sind sedierende Medikamente?
Angstlöser (Anxiolytika) und Beruhigungsmittel (Sedativa) sind verschreibungspflichtige Medikamente, die zur Linderung von Angstzuständen und/oder zur Unterstützung des Schlafs verwendet werden. Ihr Gebrauch kann jedoch zu Abhängigkeit und einer Substanzgebrauchsstörung führen.
Die Verwendung verschreibungspflichtiger Medikamente zur Linderung von Angstzuständen oder als Einschlafhilfe kann in eine Abhängigkeit führen. Bei Überdosierung können Benommenheit, Verwirrung und eine verlangsamte Atmung folgen. Ein Abbruch der Einnahme von Angstlösern und Beruhigungsmitteln nach langem Gebrauch kann Angstzustände, Reizbarkeit und Schlafprobleme auslösen. Wenn Menschen von einem angstlösenden oder beruhigenden Medikamenten abhängig geworden sind, werden sie nach und nach von dem Medikament entwöhnt, indem die Dosis gesenkt wird.
Verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Angstzuständen (Anxiolytika) und zum besseren Einschlafen (Sedativa oder Schlafmittel Verschreibungspflichtige Schlafmittel Die am häufigsten genannten schlafbedingten Probleme sind Schlaflosigkeit und starke Tagesschläfrigkeit.
Schlaflosigkeit bedeutet, dass man Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen hat,. Erfahren Sie mehr ) können zu einer Abhängigkeit führen. Zu diesen Medikamenten zählen Benzodiazepine (wie Diazepam und Lorazepam) sowie Barbiturate, Zolpidem, Eszopiclon und andere. Alle wirken unterschiedlich und weisen unterschiedliche Abhängigkeits- und Toleranz Toleranz Toleranz ist ein vermindertes Ansprechen einer Person auf ein Arzneimittel.
Sie tritt auf, wenn ein Arzneimittel wiederholt angewendet wird und sich der Körper an den dauerhaften Einfluss des. Erfahren Sie mehr potenziale auf. Wenn beim Absetzen einer Substanz Entzugssymptome auftreten, geht man von einer Abhängigkeit aus. Bei Personen, die eine Substanz weiterhin konsumieren, obwohl sie durch deren Gebrauch Probleme haben, wird eine Störung durch Substanzgebrauch Substanzgebrauchsstörungen Substanzgebrauchsstörungen gehen im Allgemeinen mit Verhaltensmustern einher, bei denen die Personen eine Substanz weiterhin anwenden (zum Beispiel eine Freizeitdroge), obwohl sie sich dadurch.
- Erfahren Sie mehr diagnostiziert.
- Fast alle Menschen, die von Angstlösern und Beruhigungsmitteln abhängig sind, haben aus medizinischen Gründen mit der Einnahme begonnen.
- Eine Abhängigkeit kann sich bereits nach zweiwöchiger Dauerbehandlung einstellen.
- Angstlöser und Beruhigungsmittel verursachen sowohl unmittelbare als auch langfristige Symptome.
Angstlöser und Beruhigungsmittel vermindern die Wachsamkeit. Die Folgen können sein:
Undeutliche Sprache Schlechte Koordination Verwirrtheit
Bei älteren Menschen kann es zu schwererer Ausprägung der Symptome kommen, darunter Schwindel, Desorientiertheit, Delirium und Gleichgewichtsstörungen. Die Betroffenen fallen leicht hin und ziehen sich Knochenbrüche, insbesondere der Hüfte, zu. Höhere Dosen verursachen schwerere Symptome, darunter
Sehr langsame und flache Atmung Letztendlich Tod (hauptsächlich bei Barbituraten)
Bei manchen kommt es zu Gedächtnisstörungen, beeinträchtigtem Urteilsvermögen, Konzentrationsstörungen und beängstigenden Gefühlsschwankungen. Andere sprechen langsam und haben Schwierigkeiten, ihre Gedanken zu ordnen und Gesprächspartner zu verstehen.
Unwillkürliche Augenbewegungen (Nystagmus) können auftreten. Das Ausmaß der Entzugssymptome ist unterschiedlich und hängt von dem Medikament und der Dosis ab. Die Symptome setzen innerhalb von zwölf bis 24 Stunden ein. Menschen, die länger als ein paar Tage Beruhigungsmittel eingenommen haben, wie Benzodiazepine, meinen, sie könnten ohne das Mittel nicht mehr schlafen.
Wenn sie aufhören, die Medikamente einzunehmen, kann es zu leichten Entzugssymptomen kommen, wie:
Angstzustände und Nervosität beim Einschlafen Schlechter Schlaf Beunruhigende Träume Reizbarkeit nach dem Aufwachen
Schwerere Symptome eines Benzodiazepin-Entzugs sind unter anderem eine schnelle Herzfrequenz, eine schnelle Atmung, Verwirrtheit und bisweilen Krampfanfälle. Unter Barbituraten treten schwere Entzugssymptome auf. Wenn hohe Dosen eingenommen wurden, kann ein plötzliches Absetzen der Substanzen eine schwere und potenziell lebensbedrohliche Reaktion auslösen, die dem Alkoholentzug Entzugssymptome Alkohol (Ethanol) ist ein Beruhigungsmittel (verlangsamt die Gehirn- und Nervensystemfunktion).
Der rasche oder regelmäßige Konsum von großen Mengen Alkohol kann zu gesundheitlichen Problemen. Erfahren Sie mehr sehr ähnlich ist. Unter Umständen treten Austrocknung, Delirium, Schlaflosigkeit, Verwirrung und Angst auslösende, optische und akustische Halluzinationen, also das Sehen und Hören von Dingen, die nicht vorhanden sind, auf.
Um mögliche schwere Reaktionen auffangen zu können, erfolgt der Entzug gewöhnlich im Krankenhaus.
Untersuchung durch den Arzt
Die Diagnose stützt sich in der Regel darauf, welche Medikamente laut Aussagen der Betroffenen oder ihrer Freunde eingenommen wurden. Falls nicht klar ist, weshalb eine Person schläfrig oder verwirrt ist, führen Ärzte eventuell Untersuchungen durch, um weitere mögliche Ursachen der Symptome auszuschließen, zum Beispiel niedrigen Blutzucker Hypoglykämie (Unterzuckerung) Bei einer Unterzuckerung enthält das Blut ungewöhnlich wenig Zucker (Glukose).
Unterzuckerung (Hypoglykämie) wird häufig durch die Medikamente ausgelöst, die den Diabetes kontrollieren sollen. Erfahren Sie mehr oder eine Kopfverletzung Überblick über die Kopfverletzungen Kopfverletzungen, bei denen das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen wurde, sind besonders besorgniserregend.
Häufige Ursachen für Kopfverletzungen sind unter anderem Stürze, Autounfälle, Körperverletzungen. Erfahren Sie mehr, Auch wenn sich Benzodiazepine und Barbiturate durch bestimmte Screening-Tests Drogentests Drogentests beinhalten die Untersuchung von Personen auf den Gebrauch von Substanzen, die nicht unbedingt Symptome einer Berauschung oder substanzbezogenen Störung aufweisen.
Beobachtung und Überwachung, bis die Person nüchtern ist Unterstützung der Atmung bei einer schweren Überdosis Bisweilen ein Gegenmittel gegen Benzodiazepine Entzug und Rehabilitation
Personen, die eine Überdosis von Barbituraten oder Benzodiazepinen eingenommen haben, müssen sofort medizinisch versorgt werden. Dabei ist eine Überdosis von Barbituraten genauso gefährlich wie überdosierte Benzodiazepine. Wenn nach einer gefährlich Überdosis von Angstlösern oder Beruhigungsmitteln schwerwiegende Atem-, Herz- oder Blutdruckanomalien auftreten, ist eine Einlieferung auf die Intensivstation oder eine andere Überwachungsstation erforderlich.
Unterstützend kommen gegebenenfalls intravenös verabreichte Flüssigkeiten, Medikamente zur Umkehr eines Blutdruckabfalls und bei schwacher Atmung eine künstliche Beatmung zum Einsatz. Für Benzodiazepine gibt es ein Antidot, Flumazenil, das einer schweren Überdosierung entgegenwirken kann. Flumazenil kann jedoch Benzodiazepine-Entzugserscheinungen auslösen und bei Personen, die Benzodiazepine über einen längeren Zeitraum angewendet haben, zu Krampfanfällen führen.
Daher wird Flumazenil bei einer Überdosis nicht routinemäßig verabreicht. Werden Barbiturate überdosiert, kann Natriumbikarbonat intravenös verabreicht werden, damit die Barbiturate über den Urin ausgeschieden werden können. Leichte Entzugssymptome erfordern eine soziale und psychologische Unterstützung, um dem starken Drang der Abhängigen entgegenzuwirken, das Suchtmittel zur Bewältigung von Angstgefühlen wieder zu verwenden.
- Patienten mit schweren Entzugssymptomen müssen im Krankenhaus, dort manchmal auf der Intensivstation, behandelt und engmaschig überwacht werden.
- Sie erhalten dann das Medikament intravenös und niedrig dosiert.
- Die Dosis wird dann über Tage oder Wochen schrittweise auf null reduziert (ausgeschlichen).
- Manchmal wird anstelle des ursprünglichen Medikaments ein ähnliches eingesetzt, das sich besser ausschleichen lässt.
Selbst bei optimaler Behandlung kann es einen Monat dauern, bis sich die Betroffenen wieder normal fühlen. Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.
National Institute on Drug Abuse (NIDA): Informationen zu Sedativa von der Bundesbehörde, die wissenschaftliche Forschungsarbeiten über Drogenkonsum und dessen Folgen unterstützt und Informationen über häufig verwendete Substanzen, Forschungsprioritäten und Fortschritte, klinische Ressourcen sowie Zuschüsse und Finanzierungsmöglichkeiten bereitstellt. Substance Abuse and Mental Health Services Administration (SAMHSA): US-amerikanische Gesundheitsbehörde, die öffentliche Gesundheitsinitiativen zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens und Bereitstellung von Ressourcen leitet, einschließlich Suchportale für Behandlungszentren, gebührenfreie Hotlines, Schulungstools für Praktizierende, Statistiken und Publikationen über eine Vielzahl von substanzbezogenen Themen.
HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
Wie schnell schläft man bei einer Sedierung ein?
Art, der Schlafspritze (Sedierung) – Die Magenspiegelung dauert in der Regel 15 Minuten, die Darmspiegelung in der Regel 30-40 Minuten. In dieser Zeit können die Patienten schlafen. Dazu wird vorbereitend eine Kanüle auf den Handrücken oder in die Ellenbeuge gelegt. Der Schlaf wird während der Untersuchung durch den Arzt und speziell ausgebildetes Fachpersonal (Arzt, Gesundheits- und Krankenpflegepersonal/Medizinische Fachangestellte) überwacht („Nurse administrated Propofol Sedation», kurz: NAPS). Zur Überwachung gehört die Herzfrequenz, der Blutdruck sowie der Sauerstoffgehalt des Blutes mit einer sog.
Ist Dormicum Dämmerschlaf?
Sedierung / Dämmerschlaf – implacheck® Frage 1. Dr. Jürgen Vosshans – Stellen Sie sich doch kurz mit einigen Sätzen vor. Wer sind Sie, wie war Ihr Werdegang und wo sind sie derzeit tätig? Nach meinem Studium an der Universität in Münster, erlangte ich meine Promotion und verbrachte meine zweijährige Assistenzzeit in Westbevern.
- Danach absolvierte ich eine vierjährige Weiterbildung im Bereich der Oralchirurgie im Klinikum Osnabrück MKG unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Esser.
- Anschließend ließ ich mich 2006 in meiner eigenen Praxis im wunderschönen Telgte nieder. Frage 2.
- Was qualifiziert Sie im Besonderen über das Thema „Sedierung » zu schreiben? Die Qualifikation für Sedierung habe ich während der Fach/ Weiterbildung-Oralchirurgie in Osnabrück erlangt.
Wir führen in unserer Praxis ca.1000 Sedierungen im Jahr durch und das seit 14 Jahren. Da wir eine Überweisungspraxis sind, behandeln und versorgen wir sehr viele Angstpatienten, sowie Kinder als auch Patienten mit Handicap, die für eine Sedierung besonders empfänglich sind.
- Frage 3. Was ist überhaupt eine Sedierung oder Dämmerschlaf? Die Sedierung ist eine Behandlungsform von bewusst ausgeschalteter Wahrnehmung (Schlaf), jedoch keine Vollnarkose (Anästhesist, Beatmung).
- Das Wort dormire (schlafen) vom Produkt Dormicum beschreibt schon diese Situation, man wird in einen Dämmerschlaf versetzt durch das Präparat Dormicum (Midazolam) bzw.
andere Sedativa. Alle Schutzreaktionen bzw. Reflexe sind vorhanden, der Patient atmet spontan (muss nicht beatmet werden), und kann im Unterbewusstsein angesprochen werden. Frage 4. Wie funktioniert der Behandlungsablauf bei einer Sedierung? Nach Aufklärung und Besprechung des Eingriffs wird ein Zugang gelegt und eine intravenöse Gabe (auch oral möglich) von Dormicum appliziert.
- Dies geschieht unter stetiger Überwachung durch die Pulsoximetrie und Sauerstoffsättigung des Blutes.
- Außerdem wird zusätzlich noch eine Lokalanästhesie zur Schmerzausschaltung gegeben.
- Anschließend kann der Patient im Aufwachraum wiedererwachen bzw.
- Bei tiefschlafenden Patienten kann ein Gegenmittel (Antidot) verabreicht werden.
Dieses Antidot ist im Fall von Dormicum das sogenannte Anexate. Es hebt die Wirkung von Dormicum extrem schnell auf und der Patient erwacht in der Regel innerhalb von Sekunden. Frage 5. Warum ist eine Sedierung für gerade für Angstpatienten besonders gut geeignet? Patienten kommen bewusst zu uns und werden daraufhin überwiesen, da die normale Behandlung in Lokalanästhesie nicht möglich ist.
- Die Sedierung nimmt den Patienten die Angst und die Nervosität, verlangsamt die Reaktion und macht eine komplette Amnesie.
- Das heißt, dass die Patienten sich nicht an den Eingriff erinnern können.
- Daher ist es sehr sicher und schafft so auch bei aufwendigen chirurgischen Eingriffen gute Behandlungsmöglichkeiten für Angstpatienten.
Frage 6. Gibt es Risiken bei der Behandlung? Die Risiken der Analgosedierung sind sehr gering, da eine ständige pulsoxymetrische Überwachung erfolgt und somit eine mögliche Atemdepression gesteuert bzw. kontrolliert werden kann. Eine Begleitperson muss zur Verfügung stehen um den Patienten so lange zu betreuen bis er sich selbst wieder versorgen kann.
- Dies sind in der Regel einige Stunden.
- Eine Fahrtüchtigkeit ist frühestens nach 24 Stunden wiedergegeben.
- In Ausnahmefällen können Paradoxreaktionen auftreten, die eine intensivere Betreuung seitens der Praxis erfordern und ggf.
- Durch Anexate aufgehoben werden können.
- Der entscheidende Vorteil gegenüber einer Vollnarkose ist, dass für eine Sedierung kein Narkosearzt in Anspruch genommen werden muss und weder eine Beatmung noch eine Intubationsnarkose nötig ist.
Frage 7. Wo liegen die Unterschiede zu einer Vollnarkose und wo liegen Vor- und Nachteile? Ein Dämmerschlaf wird durch ein Schlafmittel induziert, nämlich mit Dormicum. Es findet keine Vollnarkose durch Narkosemittel statt. Reaktionen und Reflexe sind bei einer Sedierung, im Gegensatz zu einer Vollnarkose vorhanden.
Eine Sedierung erleichtert die Behandlung. Da kein Tubus erforderlich ist, besteht zu jeder Zeit die Möglichkeit, die Okklusion zu überprüfen und alle Bereiche im Mund bleiben zugänglich. Auch bei Patienten mit Würgereiz. (da unter Dormicum kein Würgereiz auftritt). Ein Dämmerschlaf kann durch ein Antidot aufgehoben werden.
Eine Vollnarkose nicht, sie kann nur ausgeleitet werden bis das Narkosemittel abgebaut ist. Die Sedierung ist kostengünstiger, schneller durchführbar und abhängig von externen Narkoseärzten. Frage 8. Wer kann überhaupt eine Sedierung bekommen? Prinzipiell können alle Patienten eine Sedierung erlangen.
Sie bietet sich gerade für Risikopatienten, Angstpatienten, Patienten mit Handicap, sowie Patienten mit starken Würgereiz an. Vor allem die letztgenannte Patientengruppe ist für diese Form der Behandlung prädestiniert, da hier oft der Narkosearzt die Narkose verweigert. Gerade Langzeittherapien auf Intensivstationen werden nicht unter Narkose und Beatmung durchgeführt, sondern in Langzeitsedierungen, aufgrund des geringeren Komplikations- und Risikoprofils.
Frage 9. Gibt es Alternativen zur Dämmerschlafnarkose? Wenn ja, wie schätzen Sie diese ein? Als Alternative gibt es die Vollnarkose. Diese ist aber wesentlich aufwendiger und kostenintensiver, aufgrund des Narkosearztes, etc.Die Lachgassedierung ist ebenfalls möglich, jedoch gibt es hier keine Amnesie.
Der Patient ist wach, nur leicht gedämpft, das Sichtfeld ist eingeschränkt aufgrund der Inhalationsmaske. Aus unserer Sicht ist eine Analgosedierung das Mittel der ersten Wahl für die Mehrzahl der Fälle. Frage 10. Wie schätzen Sie dieses Behandlungsverfahren vor allem im Kontext von Implantologischen Eingriffen ein? Implantologische Eingriffe sind sehr gut in Sedierung durchführbar.
Diese haben sich bewährt und werden sehr häufig in Deutschland durchgeführt. In unserer Praxis hat die Sedierung bei chirurgischen Eingriffen einen hohen Stellenwert und wir möchten uns diesem Instrumentarium nicht entziehen, da hierdurch viele Patienten zur Implantation überhaupt erst bereit sind dies durchführen zu lassen.
Was ist der Unterschied zwischen Sedierung und Dämmerschlaf?
Nehmen wir mal an, Sie möchten sich die Oberlider straffen lassen. Die Vorfreude auf das Ergebnis ist groß. Wäre da nicht die leichte Panik vor der Narkose. Sie ist für viele ein Schreckgespenst. Es ist ja auch beunruhigend, das Bewusstsein nach Plan zu verlieren und die Kontrolle komplett abzugeben.
„Angst ist das dominierende Gefühl, wenn eine Narkose bevorsteht», sagt Dr. Johannes Müller, Anästhesist im HANSEATICUM. „Deshalb klären wir unsere Patienten umfangreich auf und können ihnen die meisten ihrer Ängste nehmen. Entsprechend der Operationsart und je nach Gesundheitszustand wählen wir zusammen mit dem Operateur das geeignete Narkoseverfahren aus.
Eine Vollnarkose ist bei vielen Operationen gar nicht nötig.» Eine Oberlidstraffung lässt sich in den meisten Fällen mit einer Analogsedierung operieren. Diese Art von Betäubung schaltet den Schmerz aus (Analgesie) und beruhigt stark (Sedierung). Im Gegensatz zur Narkose reagiert der Patient noch auf Reize, befindet sich im so genannten Dämmerschlaf.
- Auch Brustvergrößerungen sind unter Schlafsedierung möglich. Dr.
- Johannes Müller: „Die Entwicklung bei den Betäubungstechniken ist in den vergangenen Jahren sehr weit fortgeschritten.
- Sie ermöglichen umfangreiche kosmetische Eingriffe ohne die Nebenwirkungen einer klassischen Vollnarkose.
- Durch innovative, wirksamere Schmerzmittel ist nur noch eine leichte Sedierung notwendig.
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Anästhesie atmen Sie selbst und sind größtenteils auch ansprechbar.» Zusätzlich erhöht die Sedierung die Sicherheit des chirurgischen Eingriffs. Wenige Stunden nach dem Vorgang fühlen Sie sich wieder fit. Bei manchen Operationen lässt sich eine Vollnarkose aber nicht vermeiden.
- Sie ist durch optimierte Medikamente allerdings viel besser zu steuern als früher.
- Eingeleitet wird sie mit einer Schlafmittel-Infusion.
- Zusätzlich verabreiche ich starke Schmerzmittel und Medikamente, die die Muskeln entspannen», sagt Dr.
- Johannes Müller.
- Da dieser Cocktail die natürliche Atmung ausschaltet, wird der Patient durch ein weiches Rohr (Tubus) künstlich beatmet.
„Bei kürzeren Eingriffen reicht eine Atemmaske, die oberhalb des Kehlkopfes platziert wird (Larynxmaske). Um die Narkose aufrechtzuerhalten, verwende ich Spritzenpumpen (Perfusoren), sowohl mit Schlafmittel, als auch mit Schmerzmittel. Diese Art der Narkose über die Vene (TIVA) lässt sich aufgrund der kurzen Wirkdauer der verwendeten Medikamente sehr gut steuern.» Dauer und Tiefe der Betäubung werden punktgenau auf den Patienten abgestimmt.
- Je mehr der Anästhesist im Vorgespräch vom Patienten erfährt, desto besser kann er auf ihn eingehen.
- Denn ob eine Narkose ohne Komplikationen verläuft, hängt auch vom Patienten ab.
- Der Narkosearzt muss wissen, welche Medikamente er nimmt.
- Das betrifft auch Präparate aus der Pflanzenmedizin.
- Extrakte von Gingko, Johanniskraut, Baldrian, Rotem Sonnenhut, Knoblauch oder Ginseng können z.B.
die Narkosedauer beeinflussen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen oder die Blutungsgefahr erhöhen. Das gilt auch für Nahrungsergänzungsmittel wie Vitaminpillen, ebenso für Nikotin, Alkohol oder Drogen, die die Wirkung des Narkosemittels stark beeinflussen können.
- Deshalb ist Ehrlichkeit in Bezug auf die individuelle Dosierung der Medikamente wichtig», sagt Dr.
- Johannes Müller.
- Erfolgt die Operation ambulant, dürfen Patienten wegen der teils noch bestehenden Medikamentenwirkung 24 Stunden lang kein Auto, Motorrad oder Fahrrad fahren – und sollten jemanden zum Abholen organisieren.
Eine persönliche Betreuung des Patienten zu Hause durch die Familie oder Freunde ist von großem Vorteil für die Patientensicherheit nach der Operation. Arzneimittel sollten in dieser Zeit nur in Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Das oberste Gebot im HANSEATICUM ist es, während des gesamten Vorganges zu jedem Zeitpunkt die volle Sicherheit des Patienten zu gewährleisten.
Wann ist man nach Dämmerschlaf wieder fit?
Was ist der Unterschied zwischen dem Dämmerschlaf und einer Vollnarkose? – Bei einer Vollnarkose spürt das Hirn alle Schmerzen. Damit Sie diese nicht als solche wahrnehmen, wird das Hirn mit starken Morphiumpräparaten «ausgeschaltet». Ihre Hirnfunktionen sind dadurch derart eingeschränkt, dass Sie theoretisch sterben würden.
Durch das Anschliessen an Beatmungsmaschinen und die künstliche Beatmung wird gewährleistet, dass Sie weiteratmen. Nach dem Eingriff und dem Erwachen aus der Vollnarkose ist dann das Hirn nicht mehr betäubt und entsprechend setzen dann auch direkt die Schmerzen ein. Viele Personen beklagen sich zudem nach dem Eingriff aufgrund der starken Morphiumpräparate und der künstlichen Beatmung über Übelkeit, Benommenheit und Halsschmerzen.
Es kann bis zu mehrere Tage dauern, bis Sie sich wieder vollständig fit fühlen. Beim Dämmerschlaf hingegen führen wir, nachdem Sie eingeschlafen sind, eine lokale Betäubung durch. Wie beim Zahnarzt gelangen so keine Schmerzen zum Hirn. Dadurch müssen wir das Hirn nicht «ausschalten» und Sie können weiter selbständig atmen.
Wer darf kein Propofol bekommen?
Propofol darf nicht bei Patienten im Alter von 16 Jahren oder jünger zur Sedierung im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit von Propofol zur Sedierung bei dieser Altersgruppe nicht nachgewiesen wurde.
Wie lange schläft man bei Propofol?
Anästhesie Die Sedierungen werden durch spezialisierte Fachkräfte – Anästhesisten/-innen – durchgeführt. Was macht die Praxis aus? Bei Ihnen ist eine Endoskopie (Magen und/oder Darmspiegelung) geplant. Eine kurze Sedierung mit einer Schlafspritze sorgt für ideale und sichere Bedingungen für den untersuchenden Arzt und ermöglicht Ihnen einen angenehmen und schonenden Schlafzustand. So nehmen Sie eventuell mögliche schmerzhafte Prozeduren der Untersuchung nicht wahr. Für die Sedierung verwenden wir PROPOFOL, ein sehr kurzwirksames Hypnotikum, das über eine Hand- oder Armvene verabreicht wird. Was ist PROPOFOL? Wie wirkt es? PROPOFOL ist ein extrem kurzwirksames Hypnotikum, das Sie innerhalb von Sekunden angenehm einschlafen lässt. Das Mittel ist so gut steuerbar, dass der Schlafzustand nur für die Dauer der Untersuchung anhält. Schon nach einer kurzen Erholungsphase sind Sie wieder wach und voll aufnahmefähig. Wie läuft die Narkose ab? Vor der Untersuchung findet ein narkoseärztliches Aufklärungsgespräch statt, in dem wir uns über Ihren Gesundheitszustand informieren. Hier werden Sie eingehend über Vor- und Nachteile der Sedierung aufgeklärt. Während der Untersuchung werden Ihre Herz-/Kreislauffunktionen kontinuierlich von uns überwacht. So können auch sehr seltene schwere Zwischenfälle (wie z.B. allergische Reaktionen oder Kreislaufversagen) sofort erkannt und behandelt werden.Nach der Untersuchung wachen Sie im Aufwachraum in einer Einzelkabine auf. Hier kümmert sich ständig eine erfahrene Helferin um Sie. Sie sind sehr schnell wieder wach und aufnahmefähig. Nebenwirkungen der Sedierung – wie z.B. Übelkeit – kommen so gut wie gar nicht vor. Häufig gestellte Fragen: Ist die Schlafspritze eine Vollnarkose? Nein. PROPOFOL versetzt Sie nur in einen tiefen Schlafzustand, bei erhaltener Spontanatmung. Eine Beatmung – wie bei der Vollnarkose – ist normalerweise nicht notwendig. Nach Operationen ist mir immer so schlecht: Wie ist das bei der Schlafspritze? PROPOFOL hat u.a. auch die Eigenschaft, einer Übelkeit entgegenzuwirken. Diese unangenehme Nebenwirkung ist also praktisch ausgeschlossen bei der Schlafspritze. Ich habe gerade erst eine Operation hinter mir/ich werde nächste Woche operiert: Ist das schädlich für meinen Körper, wenn ich jetzt noch zusätzlich die Schlafspritze bekomme? Sterben dabei Gehirnzellen ab? PROPOFOL ist – so wie wir es verabreichen – derart kurz wirksam, dass eine Anreicherung im Körper ausgeschlossen ist. Das gilt auch bei vorgeschädigter Niere und/oder Leber (das Mittel ist auch für transplantierte/immunsupprimierte Patienten sehr gut verträglich). Eine Abnahme von Gehirnzellen tritt nicht auf. Bekomme ich wirklich nichts mit von der Untersuchung? Nein. PROPOFOL versetzt Sie in einen so tiefen Schlafzustand, dass Sie nichts von den Untersuchungen mitbekommen und wirklich erst aufwachen, wenn sie abgeschlossen sind. Wie schnell bin ich wieder fit nach der Untersuchung? Mit Ende der Untersuchung sind Sie gleich wieder wach und aufnahmefähig. Bitte bringen Sie jedoch etwas Zeit mit: Sie sollten ca.20-30 min liegen bleiben, ehe Sie aufstehen und das Abschlussgespräch mit dem Untersucher haben. Darf ich mit dem Auto nach Hause fahren? Nein. Sie dürfen am Untersuchungstag nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen (bitte auch kein Fahrrad fahren!) sowie keine Maschinen bedienen. Bitte auch keine Heimwerkertätigkeiten zuhause ausführen. Kann ich die Untersuchung auch ohne Schlafspritze machen lassen? Ja, das ist möglich – aber die Untersuchungen sind umso schonender, je entspannter Sie sind. Auch ist die Untersuchung beim entspannten Patienten für den Arzt oft einfacher durchführbar und besser zu beurteilen. Wenn Sie allerdings seit Jahren Endoskopien ohne Schlafspritze vornehmen lassen, besteht keine Notwendigkeit, das zu ändern. Sie als Patient entscheiden. > zurück zu Leistungen
Was macht Propofol im Gehirn?
Wirkung und Risiken – Zur Einleitung einer Narkose wird Propofol gespritzt. Die Wirkung setzt nach wenigen Sekunden ein und hält etwa 5 bis 10 Minuten an. Die betäubende Wirkung geht auf die Aktivierung von GABA-Rezeptoren zurück, die wiederum eine dämpfende Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben.
- Neben den betäubenden Eigenschaften wird Propofol auch eine euphorisierende und entspannende Wirkung zugesprochen.
- Diese Wirkung geht vermutlich auf eine Aktivierung des Dopaminsystems zurück, dass eine zentrale Rolle im Belohnungssystem spielt.
- Propofol hat ein ähnliches Wirkspektrum wie Ketamin, das ebenfalls als Narkosemittel verwendet wird.
Ähnlich wie Ketamin kann auch Propofol visuelle Halluzinationen zur Folge haben. Propofol hat eine sehr geringe therapeutische Breite, Das bedeutet, dass der Bereich zwischen einer normalen Dosis und einer Überdosierung relativ schmal ist. Eine Überdosierung ist äußerst gefährlich, da es zu einer Atemdepression führt, also die Atmung verlangsamt bis hin zum Atemstillstand.
Wie viel bekommt man bei einer Sedierung mit?
Während der Sedierung durch einen Dämmerschlaf muss der Patient nicht künstlich beatmet werden. Die Anwesenheit eines Anästhesisten ist während der Behandlung nicht erforderlich, was die Kosten reduziert. Abhängig vom Aufwand müssen Sie mit etwa 160 Euro für den Dämmerschlaf rechnen.
Wird man bei einer Sedierung beatmet?
Einleitung. Isofluran (Handelsname Sedaconda) ist seit September 2022 zur Sedierung für erwachsene Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation zugelassen, die beatmet werden müssen.
Was ist der Unterschied zwischen Sedierung und Narkose?
WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN SEDATION UND ALLGEMEINE ANÄSTHESIE? – Die Sedierung stellt eine andere Methode als die Vollnarkose dar. Bei der Vollnarkose (Narkose) befindet sich der Patient in einem tiefen Schlaf, der auf keinen Reiz reagieren kann.
Was ist der Unterschied zwischen einer Narkose und einer Sedierung?
Das Wichtigste in Kürze –
- Für die Sedierung werden Medikamente oder spezielle Narkosegase verwendet, die Sie in einen leichten Dämmerschlaf bringen, in dem Schmerzen nicht mehr so intensiv wahrgenommen werden.
- Die Anästhesie ist eine Vollnarkose, bei der Sie in einen tiefen Schlaf versetzt werden. Hier nehmen Sie die Behandlung gar nicht mehr wahr.
- Lassen Sie sich durch Spezialisten und Spezialistinnen vor der Behandlung genau beraten, welche Methode für Sie infrage kommt. In vielen Fällen ist die Sedierung eine risikoärmere Variante, mit der Sie eine angenehme Zahnbehandlung vornehmen lassen können.