Klassifikation nach ICD-10 | |
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T36–T50 | Vergiftungen durch Arzneimittel, Drogen und biologisch aktive Substanzen |
T51–T65 | Toxische Wirkungen von vorwiegend nicht medizinisch verwendeten Substanzen |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Als Vergiftung (von „ Gift «) oder Intoxikation werden bei Lebewesen jene Schäden bezeichnet, die durch Aufnahme einer jeweiligen Mindestmenge von verschiedensten Substanzen (u.a. Toxine, aber auch Medikamente oder psychotrope Substanzen wie Ethanol und Nicotin sowie sogenannte Gefahrstoffe ) verursacht werden.
Was macht Ibuprofen beim Hund?
Aktuelles, Neuigkeiten aus unserer Kleintierpraxis und GroÃtierpraxis | Tierärzliche Gemeinschaftspraxis Dres. med. vet. Schültken & Busch in Peckelsheim 14. November 2018 Trotz vieler Gemeinsamkeiten, die sich Mensch und Tier in Aufbau und Funktion des Körpers teilen, gibt es doch einige Unterschiede, besonders in Bezug auf Organ- und Stoffwechselfunktionen, die von großer Bedeutung sind.
- Hierzu zählt auch die Verträglichkeit von Schmerzmitteln aus der Humanmedizin.
- Einige der Wirkstoffe, die weit verbreitet eingesetzt werden, sind für unsere treuen Begleiter schädlich bis im schlimmsten Fall tödlich.
- Deshalb ist es sehr wichtig, solche Medikamente für Haustiere unzugänglich aufzubewahren und nicht ohne Anweisung eines Tierarztes zu verabreichen.
Sollte es trotzdem einmal passieren, dass eines dieser Medikamente von einem Tier aufgenommen wurde, ist es dringend notwendig einen Tierarzt zu konsultieren. Hilfreich für die Einschätzung einer potentiellen Vergiftung und einzuleitende therapeutische Maßnahmen sind der Zeitpunkt der Aufnahme, die aufgenommene Menge sowie der im Medikament verarbeitete Wirkstoff.
In den meisten Fällen reagieren Katzen empfindlicher auf Humanarzneien als Hunde. Liegt die Aufnahme des Medikaments nicht länger als 4 Stunden zurück, kann man das Tier erbrechen lassen und mit Metabolit-Bindern wie Aktivkohle arbeiten, um eine weitere Wirkstoffresorption durch die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes zu verhindern.
Wurde der Wirkstoff bereits in die Blutbahn aufgenommen, sind zumeist eine intensive Infusionstherapie sowie eine Überprüfung der Organwerte über das Blut notwendig. Manchen Wirkstoffen lässt sich auch mit einem Gegengift, einem sog. Antidot, entgegenwirken.
In lebensbedrohlichen Situationen muss das Tier evtl. sogar beatmet werden oder eine Bluttransfusion bekommen, die Prognose ist in diesem Stadium sehr ungünstig. Im Folgenden sind die gängigsten Schmerztherapeutika mit ihren möglichen Nebenwirkungen und toxisch wirkenden Dosierungen für Hund und Katze aufgelistet: Aspirin wirkt bei Katzen bereits bei geringen Dosierungen wie sie beim Mensch eingesetzt werden tödlich.
Bei Hunden führt eine Dosis von 50 mg/kg 3x täglich zum Tod (Beispiel: 2 Tabletten Aspirin 500 mg können bei einem 20 kg schweren Hund zum Tod führen). Symptome: (blutiges) Erbrechen, Krämpfe, Apathie Besonders für Katzen ist Paracetamol als hochgradig giftig einzustufen, da der Wirkstoff in der Leber nicht abgebaut werden kann.
- Bereits eine Tablette Paracetamol 250 mg kann für eine Katze tödlich sein, eine Therapie sollte so schnell wie möglich eingeleitet werden.
- Hunde reagieren nicht so empfindlich wie Katzen, sollten jedoch ebenfalls schnellstmöglich bei einem Tierarzt vorstellig werden.
- Symptome: blasse bis bläulich verfärbte Schleimhäute, erhöhte Herzfrequenz, Atemnot, Schwellung der Pfoten und Gesichtspartien, bei ausbleibender Therapie Erbrechen, Ikterus bis hin zu Leberversagen, rot-bräunliche Verfärbung des Urins durch Zerfall der roten Blutkörperchen Diclofenac (Wirkstoff z.B.
in Voltaren®) wirkt sowohl für den Hund als auch für die Katze hochgradig giftig. Bereits 100 mg führen bei einem ca.35 kg schweren Hund zu Vergiftungserscheinungen. Symptome: Erbrechen bis hin zu einem Magenulkus, innere sowie auf der Haut punktuelle Blutungen, Niereninsuffizienz Ibuprofen zeichnet sich durch eine hochgradig toxische Wirkung bei Hund und Katze aus.
- Bereits 8 mg/kg und Tag können zu schweren Vergiftungserscheinungen führen.
- Eine Tablette Ibuprofen 800 mg ist für kleine Hunderassen bereits tödlich.
- Bei Fragen berät Sie unser Team gerne telefonisch oder persönlich in der Praxis.
- Aktuelles, Neuigkeiten aus unserer Kleintierpraxis und GroÃtierpraxis | Tierärzliche Gemeinschaftspraxis Dres.
med. vet. Schültken & Busch in Peckelsheim
Wie lange dauert es bis man eine Vergiftung merkt?
Eine Vergiftung ist eine Schädigung, die dadurch entsteht, dass eine toxische Substanz verschluckt oder inhaliert wird oder mit Haut, Augen und Schleimhäuten, wie beispielsweise denen von Mund oder Nase, in Kontakt kommt.
Zu den möglichen giftigen Substanzen zählen verschreibungspflichtige und rezeptfreie Arzneimittel, illegale Drogen, Gase, Chemikalien, Vitamine, Nahrungsmittel, Pilze, Pflanzen und tierische Gifte. Manche Gifte verursachen keine Schäden, während andere zu schweren Schäden oder zum Tod führen können. Die Diagnose basiert auf Symptomen, auf Informationen, die von der vergifteten Person und umstehenden Personen eingeholt werden, und manchmal auf Blut- und Urintests. Medikamente sollten immer in kindersicheren Originalbehältnissen und außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Die Behandlung besteht darin, die Körperfunktionen der Person zu unterstützen, eine weitere Aufnahme des Gifts zu verhindern, das Ausscheiden des Gifts zu beschleunigen und manchmal ein spezifisches Gegenmittel zu geben.
Mehr als 2 Millionen Menschen erleiden in den Vereinigten Staaten jedes Jahr eine Vergiftung. Medikamente – rezeptpflichtige, frei verkäufliche und illegale – sind eine häufige Ursache für schwere Vergiftungen und Todesfälle durch Vergiftung (siehe Vergiftung mit Paracetamol Vergiftung mit Paracetamol Paracetamol, ein häufiger Bestandteil vieler verschreibungspflichtiger und rezeptfreier Arzneimittel, ist in normalen Dosen unbedenklich, aber eine schwere Überdosis kann Leberversagen und Tod.
Erfahren Sie mehr und Aspirin-Vergiftung Vergiftung mit Aspirin Aspirin und verwandte Medikamente, sogenannte Salicylate, sind häufiger Bestandteil vieler verschreibungspflichtiger und rezeptfreier Medikamente. In normalen Dosen sind sie unbedenklich, aber. Erfahren Sie mehr ). Andere häufige Ursachen sind Gase (z.B.
Kohlenmonoxid Kohlenmonoxidvergiftung Kohlenmonoxid ist ein farbloses, geruchloses Gas, das beim Verbrennen zahlreicher Stoffe entsteht und beim Einatmen großer Mengen giftig sein kann. Kohlenmonoxidvergiftungen sind häufig. Zu. Erfahren Sie mehr ), Haushaltsmittel (siehe Vergiftung durch ätzende Stoffe Vergiftung durch ätzende Stoffe Ätzende Substanzen sind stark saure oder basische Chemikalien, die beim Schlucken schwere Verbrennungen im Mund und im Verdauungstrakt verursachen können.
Bei Verschlucken können ätzende Substanzen. Erfahren Sie mehr ), landwirtschaftliche Produkte, Pflanzen Vergiftungen durch Pflanzen und Sträucher Nur wenige Zuchtpflanzen sind sehr giftig, aber viele andere haben weniger schwere toxische Wirkungen. Im Allgemeinen ist eine Vergiftung nur wahrscheinlich, wenn eine Pflanze hochgiftig ist.
Erfahren Sie mehr, Schwermetalle (z.B. Eisen Eisenvergiftung Eisen ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, aber die Einnahme von zu viel Eisen kann zu schweren Symptomen, Leberschäden und sogar zum Tod führen. Die Symptome stellen sich schrittweise ein.
- Erfahren Sie mehr und Blei Bleivergiftung Von einer Bleivergiftung sind viele Teile des Körpers betroffen, darunter das Gehirn, die Nerven, die Nieren, die Leber und das Blut.
- Inder sind besonders gefährdet, weil sich ihr Nervensystem.
- Erfahren Sie mehr ), Vitamine, Tiergifte und Nahrungsmittel (insbesondere Pilze Pilzvergiftung (Giftpilze) Viele Pilzarten sind giftig und können je nach Pilztyp unterschiedliche Symptome verursachen.
Verschiedene Pilzarten produzieren unterschiedliche Toxine mit unterschiedlicher Wirkung. Das Vergiftungspotenzial. Erfahren Sie mehr und Fische und Meeresfrüchte Vergiftung durch Fisch und Meeresfrüchte Bestimmte Arten von frischem oder gefrorenem Fisch oder Schalentieren können Toxine enthalten, die eine Vielzahl von Symptomen verursachen können.
Erbrechen und Durchfall ( Gastroenteritis). Erfahren Sie mehr ). Allerdings kann so gut wie jede Substanz, die in ausreichend hoher Menge eingenommen wird, giftig (toxisch) sein. Vergiftungen sind die häufigste Ursache für nicht tödliche Unfälle im Haus. Kleine Kinder sind wegen ihrer Neugier oder ihres Forschungsdrangs besonders anfällig für eine versehentliche Vergiftung zu Hause, wie auch ältere Leute, häufig wegen einer Medikamentenverwechslung.
Da Kinder häufig gefundene Pillen und Substanzen gemeinsam einnehmen, können Geschwister und Spielkameraden ebenfalls vergiftet worden sein. Auch Menschen im Krankenhaus erleiden oft Vergiftungen (aufgrund von Medikationsfehlern), ebenso wie Industriearbeiter (durch Exposition gegenüber giftigen Chemikalien).
Wie viel Schaden eine Vergiftung anrichtet, hängt von dem Gift, der eingenommenen Menge und dem Alter und Gesundheitszustand der betreffenden Person ab. Manche Gifte sind schwach und verursachen nur dann Probleme, wenn sie über längere Zeit oder in wiederholt großen Mengen eingenommen werden. Andere Gifte sind so stark, dass ein einziger Tropfen auf der Haut ernsthafte Schäden verursachen kann.
Manche Gifte verursachen innerhalb von Sekunden Symptome, während andere erst nach Stunden, Tagen oder sogar Jahren Symptome hervorrufen. Manche Gifte führen zu wenigen sichtbaren Symptomen, es sei denn, dass sie lebenswichtige Organe geschädigt haben, wie etwa die Nieren oder die Leber, und diese permanent schädigen.
Onsumierte oder absorbierte Gifte sorgen in der Regel für Symptome am ganzen Körper, häufig deshalb, weil sie den Körperzellen Sauerstoff entziehen oder Enzyme und Rezeptoren aktivieren bzw. deaktivieren. Zu den Symptomen können Veränderungen im Bewusstsein, der Körpertemperatur, Herzfrequenz und Atmung sowie viele andere zählen, je nach betroffenem Organ.
Ätzende oder reizende Substanzen verletzen die Schleimhäute von Mund, Hals, Magendarmtrakt und Lungen und verursachen dadurch Schmerzen, Husten, Erbrechen und Kurzatmigkeit. Hautkontakt mit Giften kann verschiedene Symptome hervorrufen, z.B. Ausschläge, Schmerzen und Blasenbildung.
- Längerer Hautkontakt kann zu Dermatitis führen.
- Augenkontakt mit Giften kann das Auge verletzen, Schmerzen, Rötung und Verlust der Sehkraft hervorrufen.
- Die erste Pflicht, wenn man einer Person mit einer Vergiftung helfen will, ist, dafür zu sorgen, dass die Umstehenden nicht auch noch vergiftet werden.
Bei verschütteten Chemikalien sollten alle kontaminierten Kleidungsstücke, auch die Socken und Schuhe und die Schmuckstücke, sofort ausgezogen bzw. abgenommen werden. Die Haut sollte gründlich mit warmem Wasser und Seife gewaschen werden. Wenn die Augen betroffen sind, sollten sie gründlich mit Wasser oder Kochsalzlösung gespült werden.
Die Rettungskräfte müssen sorgfältig vermeiden, selbst vergiftet zu werden. Es sollten alle Behälter mit dem Gift und alle Medikamente, die die vergiftete Person eventuell eingenommen hat (auch nicht verschreibungspflichtige Produkte), aufgehoben und dem Arzt oder Rettungspersonal ausgehändigt werden.
Die Giftberatungsstelle empfiehlt möglicherweise, der vergifteten Person vor der Ankunft im Krankenhaus Aktivkohle Die Aufnahme des Gifts verhindern und, in seltenen Fällen, Brechwurzelsirup zu verabreichen, um das Erbrechen einzuleiten, besonders wenn die Person weit fahren muss, um ins Krankenhaus zu kommen.
Feststellung der Art des Giftes Manchmal Urin- und Bluttests In seltenen Fällen Röntgenaufnahme der Brust
Zunächst muss festgestellt werden, um welches Gift es sich handelt. Anhand der Etiketten auf Flaschen und anderen Informationen von der Person selbst, den Familienmitgliedern oder Mitarbeitern kann der Arzt oder die Giftnotrufzentrale am besten das Gift identifizieren.
- Wenn keine Etiketten verfügbar sind, lassen sich Medikamente oft durch die Markierungen und Farben auf der Pille oder Kapsel identifizieren.
- Mit Labortests ist es sehr viel schwieriger, das Gift zu identifizieren, und manche Medikamente und Gifte lassen sich im Krankenhaus nicht ohne Weiteres identifizieren und messen.
Manchmal können allerdings Urin- und Bluttests bei der Identifizierung helfen. Manchmal können Bluttests Auskunft über die Schwere der Vergiftung geben, aber nur bei einer kleinen Anzahl von Giften. Ärzte untersuchen die Betroffenen auf Anzeichen, die für eine bestimmte Art von Substanz sprechen.
Ärzte können z.B. nach Nadelstichen suchen, die darauf hindeuten, dass die Betroffenen sich Drogen injiziert haben (siehe Injektion von Drogen Injektion von Drogen Drogen können geschluckt, geraucht, als Pulver durch die Nase eingeatmet (geschnupft) oder gespritzt werden. Werden Drogen gespritzt, treten ihre Wirkungen eventuell rascher und schneller ein.
Erfahren Sie mehr ). Zudem suchen sie nach Symptomen, die charakteristisch für bestimmte Formen von Vergiftung sind. Die Ärzte sehen nach, ob sich auf der Haut der Betroffenen Spuren eines Medikaments oder einer Substanz befinden, oder verwenden einen Drogenschnelltest mit einem Pad, um über die Haut absorbierte Drogen, die in Hautfalten, dem Gaumendach oder der Zunge zu finden sein können, nachzuweisen.
- Bei manchen Vergiftungen können Röntgenbilder des Bauchraums das Vorhandensein und die Position der eingenommenen Substanzen zeigen.
- Vergiftungen, die man auf Röntgenbildern sehen kann, sind unter anderem Eisen, Blei, Arsen, andere Metalle und große Kokainpakete oder andere illegale Drogen, die von sogenannten Bodypackern oder Drogenkurieren geschluckt werden (siehe Bodypacking (Drogenpackungen) und Bodystuffing Bodypacking (Drogenpackungen) und Bodystuffing Damit illegale Drogen über Landesgrenzen oder andere Kontrollpunkte hinweg geschmuggelt werden können, schlucken Kuriere freiwillig Packungen, die mit Drogen gefüllt sind, oder verstecken diese.
Erfahren Sie mehr ). Batterien und Magnete können ebenfalls über Röntgenbilder sichtbar gemacht werden, sowie Giftzähne, Zähne, Rückgratknorpel und andere tierische Reste, die nach einem Angriff mit einem Tier oder einem Giftbiss abgebrochen sein könnten und sich im Körper eingenistet haben.
- Tests zum Nachweis von Drogen im Urin sind jetzt frei zum Verkauf erhältlich.
- Die Genauigkeit dieses Tests kann erheblich schwanken.
- Daher sollten die Ergebnisse nicht als ein Beweis betrachtet werden, dass bestimmte Drogen eingenommen wurden oder nicht.
- Die Tests sollten am besten in Absprache mit einem Fachmann erfolgen.
Wenn sie ohne einen Fachmann durchgeführt wurden, sollten die Ergebnisse mit einem Fachmann besprochen werden, der mit Drogentests vertraut ist. Der Arzt kann Eltern helfen, die Testergebnisse auszuwerten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. In den Vereinigten Staaten hat der weit verbreitete Einsatz von kindersicheren Behältnissen mit Sicherheitsverschlüssen die Anzahl von Todesfällen durch Vergiftung bei Kindern von unter 5 Jahren beträchtlich reduziert.
- Um eine nicht gewollte Vergiftung zu verhindern, sollten Medikamente und andere potenziell gefährliche Substanzen in ihren Originalbehältern verwahrt und die Behälter von Kindern ferngehalten werden.
- Toxische Substanzen wie Insektenmittel und Reinigungsmittel sollten nicht, auch nicht nur kurz, in Trinkflaschen oder –tassen gefüllt werden.
Andere vorbeugende Maßnahmen sind unter anderem:
Haushaltsprodukte deutlich kennzeichnen Medikamente (vor allem Opioide) und toxische oder gefährliche Substanzen in abschließbaren Schränken und außer Reichweite von Kindern aufbewahren Kohlenmonoxid-Detektoren verwenden
Abgelaufene Medikamente sollten bei Entsorgung mit Katzenstreu oder einer anderen, wenig verlockenden Substanz gemischt und dann in einem Müllbehälter entsorgt werden, der für Kinder nicht zugänglich ist. Die Betroffenen können auch eine Apotheke vor Ort um Rat fragen, wie die Medikamente ordnungsgemäß entsorgt werden sollten.
Alle Etiketten sollte gelesen werden, bevor irgendwelche Medikamente eingenommen oder verabreicht oder Haushaltsprodukte verwendet werden. Die Reduzierung verfügbarer, frei verkäuflicher Schmerzmittel in einem einzigen Schränkchen reduziert auch das Vergiftungsrisiko, besonders mit Paracetamol, Aspirin oder Ibuprofen.
Die auf die Pillen und Kapseln aufgedruckten Identifizierungsmarken des Herstellers können helfen, Verwechslungen und Fehler seitens der Apotheker, medizinischen Fachkräften und Anderen zu vermeiden. Manche Betroffene, die eine Vergiftung haben, müssen ins Krankenhaus eingewiesen werden.
Lebenswichtige Funktionen unterstützen wie Atmung, Blutdruck, Körpertemperatur und Herzfrequenz Die weitere Einnahme verhindern Das Gift weiter eliminieren Bestimmte Gegenmittel verabreichen (Substanzen, die das Gift eliminieren, inaktiv machen oder seine Wirkung bekämpfen), wenn solche verfügbar sind Eine neue Einnahme verhindern
Normalerweise ist das Ziel einer Behandlung im Krankenhaus, die Betroffenen am Leben zu halten, bis das Gift ausgeschieden oder vom Körper inaktiviert wurde. Die meisten Gifte werden in der Regel in der Leber deaktiviert oder im Urin ausgeschieden. Auch eine Behandlung kann notwendig sein, um Krämpfe, Fieber oder Erbrechen zu verhindern.
Wenn das Gift hohes Fieber verursacht, muss der Patient eventuell gekühlt werden, zum Beispiel mit einem kühlen Laken, oder manchmal durch Aufbringen von kühlem Wasser oder Eis auf die Haut. Gift in den Augen oder auf der Haut sollte in der Regel mit Kochsalzlösung oder Leitungswasser in großer Menge abgewaschen werden.
Manchmal wird Seife und Wasser auf der Haut verwendet. Nur sehr wenige verschluckte Gifte werden so schnell aufgenommen, dass keine Maßnahmen ergriffen werden können, um sie aus dem Blutkreislauf zu entfernen. Solche Maßnahmen sind jedoch nur bei bestimmten Giften und in bestimmten Situationen wirksam.
Eine Magenentleerung (Erbrechen einleiten oder den Magen auspumpen), die früher häufig vorgenommen wurde, wird inzwischen für gewöhnlich vermieden, weil damit nur ein kleiner Anteil des Gifts entfernt wird und es zu ernsthaften Komplikationen kommen kann. Das Entleeren des Magens verbessert den Zustand eines Patienten nur selten.
In seltenen Fällen wird der Magen aber ausgepumpt, wenn es sich um ein ungewöhnlich gefährliches Gift handelt oder wenn der Patient sehr krank zu sein scheint. Bei diesem Verfahren wird ein Schlauch durch den Mund in den Magen geführt. In den Magen wird über den Schlauch Wasser zugeführt und dann abgesaugt (Magenspülung).
Dieses Verfahren wird mehrmals wiederholt. Falls die Betroffenen wegen des Gifts benommen sind, führen die Ärzte zunächst einen Beatmungsschlauch aus Kunststoff über den Mund bis in die Luftröhre ein (endotracheale Intubation). Eine endotracheale Intubation trägt dazu bei, zu verhindern, dass die Flüssigkeit der Magenspülung in die Lunge gelangt.
Früher wurde häufig Kindern, die giftige Substanzen verschluckten, Brechwurzelsirup verabreicht, um sie zum Erbrechen zu bringen. Mit dieser Methode wurde jedoch in der Regel keine große Menge der verschluckten Substanz entfernt. Heute verwenden Ärzte Brechwurzelsirup nur für hochtoxische Substanzen, und wenn der Patient nicht rasch in die Notaufnahme verbracht werden kann.
Im Krankenhaus verabreichen die Ärzte keinen Brechwurzelsirup, um den Magen zu leeren, weil damit unterschiedliche Effekte erzielt werden. Aktivkohle wird manchmal in der Notaufnahme an Patienten verabreicht, die Gift geschluckt haben. Aktivkohle, bindet das Gift im Verdauungstrakt und verhindert so seine Aufnahme ins Blut.
Aktivkohle wird in der Regel oral eingenommen, wenn der Patient wachsam und kooperativ ist. Die Einführung von Aktivkohle über einen Schlauch in die Nase oder den Mund bei Patienten, die entweder nicht kooperativ oder lethargisch sind, wird nicht empfohlen.
Manchmal verabreichen die Ärzte alle 4 bis 6 Stunden Aktivkohle, um dem Körper zu helfen, sich von dem Gift zu reinigen. Nicht alle Gifte werden durch Aktivkohle desaktiviert. Zum Beispiel bindet Aktivkohle Alkohol, Eisen oder viele Haushaltschemikalien nicht. Eine Spülung des gesamten Darmtrakts ist eine Behandlungsmethode, bei der das Gift aus dem Verdauungstrakt geschwemmt wird.
Sie wird nur gelegentlich verwendet, zum Beispiel bei einer schweren Vergiftung, die durch Gifte verursacht wurde, die im Verdauungstrakt festsitzen oder physisch entfernt werden müssen (wie etwa Päckchen mit versteckt geschmuggelten Drogen), oder durch Gifte, die langsam aufgenommen (wie etwa bestimmte Retardpräparate) oder von Aktivkohle nicht absorbiert werden (wie etwa Eisen und Blei).
Bei jeder dieser Methoden werden kleine Sonden (Katheter) in die Blutbahnen eingeführt, eine, um das Blut aus der Arterie abzuleiten, und eine andere, um das Blut wieder einer Vene zuzuführen. Das Blut wird durch spezielle Filter geführt, die die toxische Substanz herausfiltern, bevor das Blut dem Körper wieder zugeführt wird.
Manchmal wird eine Alkali-Diurese verwendet. Hierbei wird eine Lösung mit Natriumbikarbonat (die Chemikalie in Backpulver) über die Vene verabreicht, um den Urin alkalischer oder basischer (im Gegensatz zu saurer) zu machen. Das kann bei manchen Medikamenten (wie Aspirin oder Barbiturate) die im Urin ausgeschiedene Menge erhöhen. Im Folgenden handelt es sich um einige englischsprachige Hilfsmittel, die nützlich sein könnten. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.
Kann man einen vergifteten Hund retten?
Hände weg von Selbstmedikation! – Im Internet lassen sich zwar Erste-Hilfe-Tipps für den Fall einer Vergiftung nachlesen, die meisten sind jedoch kaum praktikabel oder können sogar lebensgefährlich sein. „Bringen Sie Ihren Hund keinesfalls zum Erbrechen.
- Wurden ihm ätzende Stoffe oder scharfkantige Gegenstände verabreicht, könnten Sie dadurch seinen Zustand verschlimmern», warnt Dr.
- Anette Fach.
- Auch das Verabreichen von medizinischer Aktivkohle kostet Sie im Ernstfall überlebenswichtige Zeit.
- Zwar binden Kohletabletten Giftstoffe im Körper, die notwendige Anzahl der Tabletten orientiert sich jedoch an ihrer Dosierung und am Körpergewicht des Tieres.
Da können schnell sogar 20 bis 30 Tabletten notwendig werden, die jedoch aufgrund ihres Geschmacks nicht immer gern angenommen werden.» Im Ernstfall zählt jede Minute. Kontaktieren Sie sofort einen Tierarzt oder eine Tierklinik, kündigen Sie Ihren Notfall an und machen Sie sich schnellstmöglich auf den Weg zur der tierärztlichen Behandlung.
Sind Ibus giftig für Hunde?
Kann ich meiner Katze oder meinem Hund Ibuprofen geben ? – Der Wirkstoff Ibuprofen ist als Schmerzmittel für Hunde oder Katzen nicht geeignet, denn es hat viele Nebenwirkungen und ist schon in geringer Dosis giftig. Bereits acht Milligramm Ibuprofen pro Kilogramm Körpergewicht am Tag können gefährlich für Ihren Liebling sein. Bei einmaliger Aufnahme von Ibuprofen ist es ab einer Dosis von 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht beim Hund, und von über 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht bei Katzen toxisch, Für kleine Hunde und Samtpfoten ist eine Standard-Ibuprofen-Tablette mit 400 Milligramm also schon giftig!
Wie lange wirkt Schmerzmittel beim Hund?
Welche Schmerzmittel sind geeignet? – Als Mittel der ersten Wahl bei chronischen Schmerzen wie z.B. chronisch-degenerativen Gelenkerkrankungen gelten nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID, nonsteroidal anti-inflammatory drugs), da es auch für die Langzeit- oder Dauertherapie geeignete NSAIDs mit nur geringen Nebenwirkungen gibt.
Da Tiere individuell sehr unterschiedlich auf verschiedene nicht-steroidale Antiphlogistika reagieren können, ist bei einem unzureichenden Therapieerfolg oder zu großen Nebenwirkungen der Wechsel zu einem anderen NSAID sinnvoll. Bei Misslingen einer Monotherapie ist es in der Veterinärmedizin gebräuchlich, zwei oder mehr unterschiedlich wirkende Substanzen (Opioide, Glucocorticoide, NSAIDs, Pyrazonderivate wie Metamizol oder Phenylbutazon) zu kombinieren, um die Effekte zu potenzieren und so die Dosis und das Nebenwirkungspotenzial des Einzelpräparates zu reduzieren.
Metamizol eignet sich z.B. in vielen Fällen sehr gut als Ergänzung zu einem nicht-steroidalen Antiphlogistikum, wenn dessen Wirkung alleine nicht ausreicht. Die feste Kombination von Phenylbutazon und Prednisolon ist als Tierarzneimittel zugelassen und für besonders schwere Fälle auch praktisch relevant.
- Dagegen besteht eine absolute Kontraindikation für die gleichzeitige Verabreichung von NSAIDs und Glucocorticoiden, da es zu schweren gastrointestinalen Nebenwirkungen kommen kann.
- Die Tabellen 1 und 2 zeigen eine Auswahl für Hunde bzw.
- Atzen zugelassener und geeigneter Nicht-Opioid-Analgetika.
- Die Verabreichung von Human-Antiphlogistika sollte in der Selbstmedikation wegen der hohen Nebenwirkungsrate prinzipiell unterbleiben.
Beispielsweise verursachen Diclofenac und Ibuprofen beim Hund schon in subtherapeutischen Dosen klassische Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt mit zum Teil massiven Blutungen und sind daher nicht zur Anwendung geeignet. Paracetamol ist beim Hund nur kurz und unzureichend wirksam und schon in geringen Dosen leberschädigend, bei der Katze darf es aufgrund der Intoxikationsgefahr keinesfalls angewendet werden,
Nicht-steroidale Antiphlogistika werden hauptsächlich als Glucuronid-Konjugate ausgeschieden. Katzen sind wegen der verminderten Aktivität ihrer Glucuronyltransferase noch empfindlicher gegenüber nicht-steroidalen Antiphlogistika als Hunde und sollten nur mit den für sie zugelassenen Präparaten behandelt werden.
Metamizol ist für Katzen gut verträglich. Da jedoch die in Deutschland für Pferde, Rinder, Schweine und Hunde zugelassenen Metamizol-Injektionspräparate Benzylalkohol als Konservierungsmittel enthalten, dürfen sie nicht bei Katzen angewendet werden. Die z.B.
Tab.1: Für Hunde zugelassene Nicht-Opioid-Analgetika. Alle aufgeführten Präparate sind verschreibungspflichtig. | ||||
Wirkstoff | Handelsname (Beispiel) | Dosierung und Art der Anwendung | Wirk- dauer | besondere Hinweise |
Carprofen | Rimadyl ® | 4,0 mg/kg i.v., s.c., p.o. | 24 Stunden |
bei perioperativen Schmerzenbei Entzündungs- und Schmerzzuständen bei akuten und chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparatesdie angegebene Dosierung sollte nicht erhöht werden |
Firocoxib | Previcox ® | 5,0 mg/kg p.o. | 24 Stunden | siehe Carprofen |
Flunixin | Finadyne ® | 0,3 bis 1,0 mg/kg i.v., i.m., s.c., p.o. | 12 bis 24 Stunden | siehe Carprofen
maximale Anwendung 3 Tagehäufig gastrointestinale Nebenwirkungen |
Mavacoxib | Trocoxil ® | 2,0 mg/kg p.o. | 1 Monat |
bei Entzündungs- und Schmerzzuständen im Zusammenhang mit degenerativen Gelenkerkrankungeneinmal im Monat zusammen mit der Hauptfütterung verabreichen |
Meloxicam | Metacam ® | 0,1 mg/kg s.c., p.o. (am ersten Tag 0,2 mg/kg) | 24 Stunden | siehe Carprofen
nach klinischem Ansprechen kann für die Langzeitbehandlung die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden |
Metamizol | Novaminsulfon ® ad us. vet. | 20 bis 50 mg/kg langsam i.v., i.m., s.c., p.o. | 6 bis 8 Stunden |
bei perioperativen Schmerzenbei abdominalen Schmerzen und Erkrankungen der Muskeln und Gelenkegute viszerale und somatische Analgesiekann mit NSAIDs kombiniert werden, wenn deren Wirkung alleine nicht ausreichtzur oralen Anwendung muss ein Humanpräparat umgewidmet werden |
Phenyl- butazon | Phenylbutazon 20% ® / -Gel PH ® | 10 bis 20 mg/kg i.v., i.m., s.c., p.o. | 12 bis 24 Stunden | siehe Carprofen
Blutbildkontrolle bei Anwendung über mehr als 7 Tage |
Phen-Pred ® (in Kombination mit Prednisolon) | 3,33 bis 6,66 mg/kg p.o. (Prednisolon 0,1 bis 0,2 mg/kg) | 12 Stunden |
maximale Anwendung 7 Tage |
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Robenacoxib | Onsior ® | 1,0 bis 2,0 mg/kg p.o.2,0 mg/kg s.c. | 24 Stunden | siehe Carprofen
Kontrolle der Leberwerte bei Langzeittherapie etwa alle 3 Monate |
Tepoxalin | Zubrin ® | 10,0 mg/kg p.o. | 24 Stunden | siehe Carprofen, nicht bei perioperativen Schmerzen
zusätzliche Hemmung der Lipoxygenase (allerdings auf wenige Stunden nach der Applikation begrenzt) |
Tolfenamin- säure | Tolfedine ® | 4,0 mg/kg i.m., s.c., p.o. | 24 Stunden |
bei akuten Schüben bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparatesmaximale Anwendung 3 Tage |
Quelle: Initiative tiermedizinische Schmerztherapie ITIS. Empfehlungen für die Schmerztherapie bei Kleintieren (Stand Oktober 2010) www.vetpharm.uzh.ch |
Eine Besonderheit unter den NSAIDs stellt Mavacoxib dar, das oral zur einmal monatlichen Anwendung bei Hunden bei Entzündungs- und Schmerzzuständen im Zusammenhang mit degenerativen Gelenkerkrankungen zugelassen ist. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Hund regelmäßig und dauerhaft Schmerzmittel bekommen muss und die zuverlässige tägliche Verabreichung eines Präparates nicht gewährleistet werden kann.
Tab.2: Für Katzen zugelassene bzw. geeignete Nicht-Opioid-Analgetika. Alle aufgeführten Präparate sind verschreibungspflichtig. | ||||
Wirkstoff | Handelsname (Beispiel) | Dosierung und Art der Anwendung | Wirkdauer | besondere Hinweise |
Carprofen | Rimadyl ® | 4,0 mg/kg i.v., s.c. | 24 Stunden |
bei perioperativen Schmerzenbei gering- bis mittelgradigen Schmerzennur für die einmalige Anwendung zugelassen |
Meloxicam | Metacam ® | einmalig 0,3 mg/kg s.c.0,05 mg/kg p.o. (am ersten Tag 0,1 mg/kg) | 24 Stunden |
bei perioperativen Schmerzenbei Entzündungs- und Schmerzzuständen bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparatesnach klinischem Ansprechen kann für die Langzeitbehandlung die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden |
Metamizol | Novalgin ® (Human- präparat) | 20 bis 30 mg/kg langsam i.v., i.m., s.c., p.o., rektal | 6 Stunden |
bei perioperativen Schmerzenbei abdominalen Schmerzen und Erkrankungen der Muskeln und Gelenkegute viszerale und somatische Analgesiekann mit NSAIDs kombiniert werden, wenn deren Wirkung alleine nicht ausreichtzur Injektion nur Präparate ohne Benzylalkohol verwenden, z.B. Minalgin ® ad us. vet. (in der Schweiz zugelassen) |
Robenacoxib | Onsior ® | 1,0 mg/kg p.o.2,0 mg/kg s.c. | 24 Stunden |
bei Schmerzen und Entzündungen der Muskeln und Gelenke und nach Weichteiloperationenmaximale Anwendung 6 Tage |
Tolfenamin- säure | Tolfedine ® | 4,0 mg/kg s.c., p.o. | 24 Stunden |
bei akuten Schüben bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparatesmaximale Anwendung 3 Tagezur symptomatischen Fiebersenkungbei der Katze nur als Antipyretikum zugelassen |
Quelle: Initiative tiermedizinische Schmerztherapie ITIS. Empfehlungen für die Schmerztherapie bei Kleintieren (Stand Oktober 2010) www.vetpharm.uzh.ch |
Die verfügbaren Präparate zur Schmerztherapie sind für Heimtiere und Vögel nicht zugelassen, haben sich jedoch empirisch als wirksam erwiesen (Tab.3). Bei kleinen Tieren unter 1 kg Körpergewicht müssen flüssige orale Zubereitungen meist verdünnt werden, um eine exakte Dosierung zu gewährleisten.
Tabelle 3: Für Heimtiere (z.B. Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla, Maus, Hamster, Ratte) geeignete Nicht-Opioid-Analgetika. Alle aufgeführten Präparate sind verschreibungspflichtig. Sie sind nicht für diese Tierarten zugelassen und müssen vom Tierarzt umgewidmet werden. | ||||
Wirkstoff | Handelsname (Beispiel) | Dosierung und Art der Anwendung | Wirkdauer | besondere Hinweise |
Carprofen | Rimadyl ® | 4,0 bis 5,0 mg/kg s.c., p.o. | 24 Stunden |
bei perioperativen Schmerzenbei mittel- bis hochgradigen Schmerzenbei Schmerzen entzündlicher Art |
Meloxicam | Metacam ® | 0,2 ( bis 1,0) mg/kg s.c., p.o. | 24 Stunden | siehe Carprofen |
Metamizol | Novaminsulfon ® ad us. vet. | Kaninchen 20 bis 50 mg/kg i.v., i.m., s.c., p.o. andere 50 bis 100 mg/kg p.o. | 6 Stunden |
ausgezeichnet verträglichbei perioperativen Schmerzen nach Abdominaleingriffenbei abdominalen Schmerzen und Erkrankungen der Muskeln und Gelenkegute Spasmolysezur oralen Anwendung muss ein Humanpräparat umgewidmet werden |
Quelle: Initiative tiermedizinische Schmerztherapie ITIS. Empfehlungen für die Schmerztherapie bei Kleintieren (Stand Oktober 2010) Gabriel, S. Schmerztherapie beim Heimtier. In: Kompendium Kleintier 2010. www.vetpharm.uzh.ch |
Wie lange halten Schmerzmittel beim Hund?
Wie lange darf ich meinem Hund Novalgin geben? – Laut Tierärzten soll das Medikament lediglich 3 – 5 Tage eingenommen werden. Allerdings sind auch hier Abweichungen möglich. Die Dauer der Einnahme richtet sich nach der gesundheitlichen Verfassung des Tieres.
Was beruhigt den Hundemagen?
Hausmittel können Abhilfe verschaffen – Wenn Ihr Vierbeiner kurzfristig an Bauchweh leidet, können Sie seine Schmerzen mit Hausmitteln etwas lindern: Eine Wärmflasche hat sich nicht nur für uns Menschen bewährt, denn auch Bauchschmerzen beim Hund lassen sich durch die Wärme dämpfen.
- Legen Sie hierfür eine Wärmeflasche mit in das Körbchen, achten Sie aber darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist! Um den Magen zu beruhigen, füttern Sie Ihrem tierischen Freund am besten etwas Haferschleim, Flohsamenschalen oder eine Möhrensuppe.
- Für die wohltuende Suppe kochen Sie etwa 500 Gramm Möhren in einem Liter Wasser.
Alternativ bietet sich auch ein Kräutertee an, der zugleich die Flüssigkeitsaufnahme fördert – dies ist besonders bei Erbrechen und Durchfall sehr wichtig! Im Idealfall legen sich die Magenschmerzen in Kürze und Ihr Vierbeiner ist wieder fit. Falls die Krankheitssymptome jedoch länger andauern, sollten Sie ihn von einem Tierarzt untersuchen lassen! © George Dolgikh – stock.adobe.com
Wie erkenne ich ob mein Hund einen Fremdkörper gefressen hat?
Ein verschluckter Fremdkörper im Verdauungstrakt von Tieren ist keine Seltenheit. – Sitzt der Fremdkörper im Darm fest, kann dies zu gefährlichen Komplikationen führen. Fremdkörper-Operation in unserer Tierarztpraxis in Wien Hietzing: ein verschluckter Ohropax bei einem Dackel. Durch ausgeprägten Spieltrieb neigen manche Tiere dazu, diverse Gegenstände zu verschlucken. Häufig handelt es sich hierbei um kleine Spielzeuge, Steine, Knochen- und Holzstücke, Socken, Schnüre und ähnliches.
- Leinere Fremdkörper mit glatter Oberfläche können zumeist Magen und Darm des Tieres noch passieren.
- Sie werden auf natürliche Weise wieder ausgeschieden und verursachen zumeist keine Symptome.
- Auch kann ein Fremdkörper, welcher sich noch im Magen befindet, durch induziertes Erbrechen daran gehindert werden weiter in den Verdauungstrakt zu wandern.
Bei spitzen Gegenständen ist das eingeleitete Erbrechen jedoch nicht sinnvoll, denn es kann zu gefährlichen Verletzungen der Speiseröhre führen. Ist der Gegenstand zu groß oder ungünstiger Beschaffenheit, können Probleme auftreten. Der Dünndarm weist eine physiologische Engstelle auf – nämlich beim Übergang zum Dickdarm (Ileozäkalklappe).
Dort bleiben etwa 80% der Fremdkörper hängen. Eine weitere Passage ist nicht mehr möglich und es kommt zum mechanischen Verschluss des Darms. Auch kann es zu Verletzungen an inneren Organen, Speiseröhre, Magen und Darm kommen. Häufige Symptome sind anhaltendes Erbrechen, Bauchkrämpfe, Apathie und Appetitlosigkeit.
Beim vollständigen Darmverschluss kann der Hund keinen Kot mehr absetzen. Bei teilweisem Verschluss hingegen kann Durchfall auftreten. Blutiger oder schwarz gefärbter Stuhl deuten auf eine Verletzung der Darmwand hin. Diese Komplikationen sind lebensbedrohlich für das Tier und erfordern eine rasche tierärztliche Behandlung.