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Ms Welche Medikamente?

Ms Welche Medikamente
Bei schubförmiger MS (manchmal auch schubförmig-remittierende MS genannt) erleben die Betroffenen Schübe oder Verschlimmerungen der Symptome («Schübe»), die dann abklingen oder verschwinden («Remission»). Die Symptome können neu auftreten oder bestehende Symptome können sich verschlimmern.

  • Schübe können unterschiedlich lange andauern – von einigen Tagen bis zu Monaten – und danach kann die Krankheit für Monate oder Jahre inaktiv sein.
  • Bei etwa 85 Prozent der Menschen mit MS wird zunächst eine schubförmige MS diagnostiziert.
  • Die schubförmige MS kann auch danach kategorisiert werden, ob sie aktiv oder nicht aktiv ist (jemand, der aktive MS hat, erlebt Schübe und/oder Anzeichen neuer MRT-Aktivität).

Sie kann auch als sich verschlimmernd (eine bestätigte Zunahme der Behinderung über einen bestimmten Zeitraum nach einem Schub) oder nicht verschlimmernd klassifiziert werden. Zur Behandlung der schubförmig-remittierenden MS (milde oder moderate Form) werden folgende Wirkstoffe (Medikamente 1.

beta-Interferone (Avonex®, Betaferon®, Extavia®, Plegridy®, Rebif®) Glatirameracetat (Copaxone®, Clift®) Dimethylfumarat (Tecfidera®) und Diroximelfumarat (Vumerity®) Teriflunomid (Aubagio®)

Zur Behandlung der schubförmig-remittierenden MS zugelassen:

Azathioprin (Imurek®) – (sog. Reservemedikament, DGN MS-LL 2022)

Zur Behandlung der schubförmig-remittierenden MS ((hoch-) aktive Form) werden folgende Wirkstoffe eingesetzt:

Alemtuzumab (Lemtrada®) Cladribin (Mavenclad®) Natalizumab (Tysabri®) Ocrelizumab (Ocrevus®) Ofatumumab (Kesimpta®)S1P-Modulatoren: Fingolimod (Gilenya®), Ozanimod (Zeposia®), Ponesimod (Ponvory®)

Als Reservemittel kommen in Frage:

Mitoxantron (Novantron®)Rituximab (Off-Label)

Letzte Aktualisierung: 30.05.2023

Welche Behandlungen bei MS?

Therapie der leichten/moderaten schubförmigen MS: – In erster Linie kommen derzeit Interferon-beta-Präparate (Injektionen, s.c. oder i.m.), Glatirameracetat (Injektionen, s.c.), Dimethylfumarat (Kapseln) und Teriflunomid (Tabletten) zur Anwendung.

Kann man MS auch ohne Medikamente behandeln?

Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie – diese und weitere Therapien werden erfolgreich bei MS eingesetzt und wenn sie alleine nicht helfen, sind sie zumindest eine sinnvolle Ergänzung zur Medikamentengabe.

Wie schnell hilft Kortison bei MS?

Die Therapie des akuten Schubes: gezielt und hochdosiert – Beim akuten Schub ist die hochdosierte Cortison-Pulstherapie das Mittel der Wahl. Dabei berücksichtigen wir, ob bei Ihnen aktuell Begleiterkrankungen vorliegen, die eine Cortison-Pulstherapie verhindern.

  • Bei einer Cortison-Pulstherapie werden üblicherweise an drei bis fünf aufeinanderfolgenden Tagen mittels einer Infusion Glukokortikoide (Cortison) verabreicht.
  • Diese wirken direkt auf die beim MS-Schub vorliegenden immunologischen Störungen ein und hemmen so den akuten Entzündungsprozess.
  • Bei sehr schweren, nicht auf Cortison reagierenden Schubsymptomen, bieten wir ein Plasmareinigungsverfahren, die Immunadsorption, an.

Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine Art „Blutwäsche»: Das Blut wird von Antikörpern, die gegen das Nervensystem gerichtet sind, sowie weiteren Eiweißmolekülen gereinigt und anschließend in den Körper zurückgeführt.

Welche Vitamine sollte man bei MS zusätzlich einnehmen?

Auch Spurenelemente können antioxidativ wirken – Die Spurenelemente Selen, Zink und Kupfer sind Bestandteil antioxidativ wirksamer, entzündungshemmender Enzyme, Sie kommen in unserem Körper in sehr geringen Mengen vor. Der Körper kann sie nicht selbst bilden, daher müssen Spurenelemente in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden.

Welche Medikamente bei MS Schub?

Kortison vermindert die Entzündungsaktivität bei MS – Handelt es sich bei Ihren Anzeichen um einen akuten MS- Schub, sollte die Behandlung möglichst innerhalb von 2 bis 5 Tagen nach Auftreten der Schubsymptome beginnen. Glukokortikosteroide ( Kortison ) vermindern rasch die Entzündungsaktivität bei Multipler Sklerose und sorgen damit für eine schnelle Rückbildung der MS-Symptome.

  • In der Regel erhalten Sie hochdosiertes Kortison bei einem MS- Schub über 3 bis 5 Tage als Infusion,
  • Das bedeutet: meist 1 000 mg Methylprednisolon pro Tag.
  • Da viele an MS erkrankte Menschen die morgendliche Gabe in der Regel besser vertragen, wird das Kortison möglichst morgens als Einzeldosis in einer Kurzinfusion innerhalb von 30 bis 60 Minuten gegeben.

Man spricht auch von einer Puls- oder Stoßtherapie, Sollten sich dadurch die Symptome bei Ihnen nicht ausreichend gebessert haben, kann im Anschluss eine ausschleichende orale Methylprednisolon-Gabe über 10 bis 14 Tage erfolgen.

Wann wird MS heilbar sein?

Heilung: Ist eine MS heilbar? – Eine Multiple Sklerose ist derzeit nicht heilbar. Da die Ursache der Entzündungen bislang nicht geklärt ist, gibt es lediglich die Möglichkeit, die Symptome zu behandeln – doch die Behandlung von MS-Symptomen kann gute Ergebnisse erzielen und oft dazu führen, dass die Patienten möglichst beschwerdefrei leben.

In welchem Alter bricht MS aus?

Multiple Sklerose im Alter Schrift Multiple Sklerose ist die häufigste nicht traumatische neurologische Erkrankung in Deutschland und die dritthäufigste Erkrankung hinsichtlich der Entwicklung schwerer Behinderungen. Zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr tritt diese Erkrankung am Häufigsten auf – sie kann aber auch im höheren Lebensalter diagnostiziert werden.

Mit dem Altern steigt dabei auch die Inzidenz chronischer Erkrankungen wie Arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis sowie auch andere kardiovaskuläre Erkrankungen, den sogenannten Zivilisationskrankheiten. Mit höherem Lebensalter nimmt die Lebensqualität im Allgemeinen ab.

Vor mehr als 30 Jahren ging man davon aus, dass die Lebenserwartung der MS-Patienten sich um 10 bis 15 Jahre verkürzen würde. Die Lebenserwartung hat sich jedoch bereits vor Einführung der modernen immunmodulatorischen Therapie verlängert – und sie nähert sich zunehmend der Lebenserwartung von gesunden Menschen.

Daher stehen zunehmend vielmehr die altersbedingten Erkrankungen im Fokus, die eine MS-Symptomatik verstärken können. Im Alter kommt es im Verlauf zu einer Abnahme der Kraft, der Ausdauer sowie zu einer Zunahme von Behinderungen im Alltag – und somit zu einer Einschränkung der Teilhabe am Alltagsleben.

Inzwischen weiß man, dass es bei Betroffenen im Alter von über 50 Jahren von den Symptomen bis zur Diagnosestellung im Vergleich zu jüngeren Menschen ca.5,4 Jahre im Durschnitt dauert, an Multiple Sklerose erkranken. Bei Jüngeren beträgt die Dauer von den ersten Symptomen bis zur Diagnosestellung im Durchschnitt 3,1 Jahre.

  1. Das könnte darauf zurück zu führen sein, dass zum einen vielen noch nicht bewusst ist, dass auch nach dem 50.
  2. Lebensjahr Menschen an Multipler Sklerose erkranken können und zum anderen könnten die sogenannten Alterskrankheiten die Symptome einer Multiplen Sklerose kaschieren.
  3. Während eine Fußheberparese oder eine andere Gangstörung oder Sensibilitätsstörung bei einem jungen Mann direkt auch an eine MS-Erkrankung denken lassen könnte, könnten diese Symptome im Alter auch auf Polyneuropathien, degenerative Erkrankungen etc.
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zurückgeführt werden. Die Symptome der Multiplen Sklerose im Alter können sich von denen bei jüngeren Menschen unterscheiden. Im Alter stehen eher Gangstörungen, Gleichgewichtsstörungen als Symptome einer Multiplen Sklerose im Vordergrund. Sehstörungen hingegen, dabei ist nicht die Rede von einer typischen altersbedingten Sehschwäche, treten im Alter bei neu an Multiple Sklerose Erkrankten seltener auf.

  1. Umso wichtiger sind eine gründliche neurologische Anamnese und Untersuchung.
  2. Im Mittel tritt eine Multiple-Sklerose Erkrankung bei älteren Menschen im Alter von 53,5 Jahren auf.
  3. In den meisten Fällen handelt es sich um eine schubförmige Form der Multiplen Sklerose.
  4. Der Verlauf der MS ist recht individuell.

Primär progredient sind etwa 10% der MS-Patienten im Alter, die meisten (85%) haben zu Beginn Schübe. Im Durchschnitt sind es anfangs 1,8 Schübe pro Jahr, im Lauf der Zeit werden es weniger. Fast alle MS-Patienten mit primären Schüben werden irgendwann sekundär progredient.

Bei den Patienten über 50 Jahren überwiegen motorische Funktionsstörungen sowie cerebelläre Störungen und eine Störung des autonomen Nervensystems. Die meisten dieser Patienten benötigen eine Gehilfe, um eine Strecke von 100 m zurücklegen zu können. Viele sind nicht mehr in der Lage, ihre Wohnung zu verlassen.

Viele dieser Patienten klagen über Spastiken, Ganzkörperschmerzen, Schlafstörungen und Harninkontinenz oder Harnverhalt. Nicht wenige dieser Patienten geben depressive Symptomatiken an wie Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Perspektivlosigkeit und eine innere Leere an.

  1. Nicht wenige haben dabei auch Suizidgedanken.
  2. Eine Behinderung bei älteren MS-Patienten über 65 Jahren ist erheblich häufiger und ausgeprägter als bei jüngeren MS-Patienten.
  3. Damit geht eine massive Einschränkung im Alltag einher.
  4. Hinzukommt, dass viele der MS-Erkrankten im Alter alleine leben im Vergleich zu jüngeren MS-Erkrankten.

Bei älteren MS-Patienten sind Toilettengänge häufiger, daher müssen sie nachts oft aufstehen, um die Toilette aufzusuchen, was nicht selten zu schweren Stürzen führt mit Oberschenkelhalsfrakturen und anderen Frakturen. Der Verlauf der Multiplen Sklerose ist im Alter progredienter (schreitet also stärker/schneller voran), was unter anderem damit zusammenhängt, dass die MS-Medikamente im Alter nicht mehr so wirken wie bei jüngeren MS-Patienten.

  • Die Schubrate hingegen scheint bei der schubförmigen Form der Multiplen Sklerose altersunbhängig zu sein.
  • In der Tat zeigen über 65 -Jährige keine höhere Schubrate als jüngere MS-Patienten.
  • Der chronisch-progredienter Verlauf ist jedoch bei MS-Patienten über 50 Jahren deutlich höher als bei jüngeren MS-Patienten.

Bei einer aktiven MS, das heißt bei Schüben, neuen Läsionen in der Kernspintomographie oder klinisch relevanter Verschlechterung, ist eine MS-Therapie auch im Alter indiziert. Komplexneurogeriatrische Behandlung bei MS-Patienten im Alter im AKH Wir müssen auf spezielle Bedürfnisse älterer MS-Patienten spezifischer eingehen und Therapien anbieten, die nicht nur die motorischen Defizite behandeln, sondern auch die kognitiven Störungen wie auch die emotionalen Belastungen.

Neben einer medikamentösen Therapie sollten insbesondere Physiotherapie, Ergotherapie, Psychologie und Neuropsychologie sowie auch Logopädie eine signifikante Rolle in der Behandlung dieser Patienten spielen. Ferner ist eine psychosoziale und psychotherapeutische Begleitung erforderlich. Der MS-Patient im Alter sollte eine ganzheitliche Behandlung erhalten.

Man spricht in den Fachkreisen von einer multimodalen Therapie. Die Klinik für Geriatrie und Neurogeriatrie im Allgemeinen Krankenhaus Celle bietet im Rahmen einer sogenannten Komplexbehandlung eine solche auf den Patienten angepassten multimodale Therapie an.

  1. Das Ziel einer solchen Behandlung ist nicht nur die Einstellung oder Umstellung der medikamentösen Therapie, sondern vielmehr werden gezielt und intensiv die motorischen, sensiblen und kognitiven Ausfälle behandelt.
  2. In Zusammenarbeit mit den Angehörigen und unserem Sozialdienst streben wir die Reintegration der MS-Patienten in ihr häusliches Umfeld an.

Dabei werden auch Hilfsmittel während des klinischen Aufenthaltes ausprobiert und ggf. auch für Zuhause verschrieben, um die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen und die Angehörigen zu entlasten. Selbstverständlich stehen uns alle diagnostischen Möglichkeiten des Hauses zur Verfügung, um eine effiziente und rasche Diagnostik durchführen und somit auch schneller behandeln und therapieren zu können.

  • Bei MS-Patienten über 65 Jahren treten überproportional häufig Harnwegsinfekte, Dekubitalulzera, Pneumonien, Blasenstörungen auf.
  • Andererseits sind typische mit dem Alter korrelierte Erkrankungen wie arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienzen, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, koronare Herzkrankheit und Diabetes mellitus bei MS-Patienten seltener.
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Osteopenien treten hingegen häufiger als in der Normalbevölkerung auf. In der Summe zeigen MS-Patienten häufiger Depressionen, Angststörungen, Hypertonie, Hypercholesterinämie und chronische Lungenerkrankungen. Auch vaskuläre Probleme nehmen mit dem Alter zu – sie sind bei MS-Patienten häufiger als in der Gesamtbevölkerung.

Ältere MS-Erkrankte leiden häufiger an Ängsten, weil sie den Verlust der Mobilität fürchten und eine Zunahme an Abhängigkeiten. Des Weiteren möchten sie ihren Kindern und Angehörigen nicht zur Last fallen. Auch die Ernährung spielt bei der Entstehung der MS eine entscheidende Rolle. Aber auch im Hinblick auf weitere Schübe sowie Kraft und Ausdauer.

Ältere Menschen trinken zu wenig und ernähren sich mehrheitlich sehr fettlastig. Man spricht von einer Fehlernährung. Zudem zeigen sich bei älteren MS-Patienten sehr häufig Mangel an Vitamin D und E. Insbesondere Vitamin D spielt bei der Reduktion von Schüben eine nicht unerhebliche Rolle.

Auch im Hinblick auf Osteoporose ist eine ausreichende Vitamin D-Zufuhr entscheidend. MS-Patienten haben häufiger Osteopenie im Alter als Gesunde im gleichen Alter. Konsekutiv kommt es bei MS-Patienten im Alter häufiger zu Stürzen mit Rippen-Wirbelfrakturen und Extremitätenfraktur. Die Multiple Sklerose im Alter führt zu einer Vorverlegung von Erkrankungen, die an sich erst in einem sehr hohen Alter auftreten.

Neurodergenerative Abbauprozesse im Alter werden durch den entzündlichen Prozess beschleunigt. Im Allgemeinen herrscht die Meinung, dass die Multiple Sklerose eine fast ausschließliche Erkrankung des jüngeren Alters ist. Tatsache jedoch ist, dass diese Erkrankung auch bei über 50-Jährigen häufiger auftritt.

Umso wichtiger ist eine adäquate Anamnese, Diagnostik und Therapie. Neben der Immuntherapie bei älteren MS-Patienten sind weitere Therapien erforderlich. Die motorischen Einschränkungen bedürfen einer intensiven physiotherapeutischen und ergotherapeutischen Behandlung, um die Teilhabe am Leben aufrechterhalten und einer Pflegebedürftigkeit vorbeugen zu können.

: Multiple Sklerose im Alter

Warum nimmt man bei MS zu?

Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben sie in Bewegung! – Eine gesunde Lebensweise schließt neben einer bewussten Ernährung auch eine ausreichende körperliche Bewegung mit ein. Es ist der Schlüssel für körperliches und geistiges Wohlbefinden! MS-Betroffene neigen häufig zu erhöhtem Körpergewicht, da es bei Fortschreiten der Erkrankung zunehmend zu Immobilität kommt.

Durch die mangelnde Bewegung sinkt der Energiebedarf. Um einer ungewollten Gewichtszunahme vorzubeugen, sollte die Nährstoffzufuhr an den Verbrauch angepasst werden. Bei der antientzündlichen Kost handelt es sich nicht um eine Diät im klassischen Sinne, sondern um eine gesunde Mischkost. Es wird lediglich der Anteil bestimmter Lebensmittel, die antientzündlich wirkende Nährstoffe beinhalten erhöht, während der Konsum anderer reduziert wird.

Es handelt sich dabei im Wesentlichen um eine Modifikation der Ernährung, nicht um eine komplette Lebensumstellung. Durch leichte Veränderungen, die nach und nach in den Lebensalltag eingebaut werden, kann das Konzept der antientzündlichen Kost entsprechend den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben umgesetzt werden.

  • Obwohl man über die Ernährung Multiple Sklerose nicht heilen oder stoppen kann, stellt sie dennoch einen wichtigen Aspekt dar.
  • Bestandteile in Nahrungsmitteln, die entzündliche Prozesse bei MS positiv beeinflussen, haben neben einer ausgewogenen Ernährung einen besonderen Stellenwert.
  • Somit kann der Verlauf der Erkrankung und das Auftreten von Beschwerden gelindert werden.

Da mit fortschreitender Erkrankung zunehmend mehr Nervenzellen geschädigt werden, ist es wichtig, sich so früh wie möglich auf gesunde, antientzündliche Kost umzustellen. Entzündungsgeschehen Das Immunsystem versucht sich gegen Fremdstoffe, Viren, Bakterien, etc.

  • Zu wehren.
  • Bei Multipler Sklerose und anderen Autoimmunerkrankungen richten sich die Reaktionen des Immunsystems aber nicht gegen fremde sondern gegen körpereigene Zellen.
  • Im Falle der Multiplen Sklerose führen Entzündungsprozesse zur Schädigungen der Myelinscheiden im zentralen Nervensystem.
  • Durch die Stimulation bestimmter Immunzellen entstehen einerseits viele freie Radikale (=Antioxidantien), die Entzündungen verstärken, andererseits werden entzündungs-fördernde Substanzen gebildet.

Die Ausgangsverbindung für diese Substanzen stellt die Arachidonsäure (Bestandteil bestimmter Nahrungsfette) dar.

  • Fette und Fettqualität
  • Vitamin D, Kalzium und Knochengesundheit
  • Antioxidantien (Vitamin C und E, Spurenelemente: Selen, Kupfer und Zink)
  • Vitamin B12

Wie lange kann man mit MS leben?

Erkrankungsverlauf und Prognose bei Multipler Sklerose (MS) Ein Drittel der Betroffenen hat zeitlebens einen günstigen Verlauf der Krankheit, ein weiteres Drittel leidet unter Behinderungen, die Selbstständigkeit bleibt jedoch erhalten. Für ein Drittel der Patienten bringt die Multiple Sklerose schwere Behinderungen mit sich, im Extremfall auch den Tod.

Es sind aber nach 25 Jahren Krankheitsdauer – bei entsprechender Behandlung – im Schnitt noch gut 30% der Patienten arbeitsfähig und sogar noch etwa 65% der Patienten gehfähig. Eine eindeutige Aussage über Verlauf und Schweregrad der Krankheit lässt sich für den Einzelnen aber leider kaum treffen. Insbesondere kann nicht vorausgesehen werden, welche Körperfunktionen im Verlauf wie stark betroffen sein werden oder ob es zwischenzeitlich zu einer Besserung kommt.

Die Multiple Sklerose ist zwar eine schwere Krankheit, deren Verlauf sich jedoch mit Hilfe von modernen Therapiemöglichkeiten und nicht zuletzt der Unterstützung durch das soziale Umfeld des Patienten lange herauszögern und verbessern lässt. Die konsequente Behandlung psychiatrischer Begleiterkrankungen wie Depressionen oder chronische Erschöpfungszustände verbessern die Lebensqualität entscheidend.

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Wie lange dauert ein MS Schub ohne Medikamente?

Dauer: MS Schub – Die Mindestdauer beträgt 24 Stunden. Die maximale Dauer eines MS Schubs kann sehr unterschiedlich sein. Manche Schübe dauern wenige Tage, andere mehrere Wochen an. Bestehen Symptome relativ kontinuierlich über ein Jahr, sprechen Ärztinnen und Ärzte nicht mehr von einem schubförmigen, sondern von einem progredienten Verlauf.

Wie viel kostet MS-Medikamente?

Multiple Sklerose – Das Geschäft mit neuen Medikamenten Archiv Jedes Jahr erkranken mehr als 2.500 Menschen neu an Multipler Sklerose. Die Therapien entwickeln sich weiter. Das macht Patienten Hoffnung. Aber auch die Pharmaindustrie hofft auf satte Gewinne. Das zeigt das Beispiel Fumarate. Von Anna-Lena Dohrmann | 07.01.2014 Das Immunsystem von Menschen mit Multipler Sklerose ist fehlgesteuert, es greift den eigenen Körper an. So kommt es immer wieder zu Entzündungen im zentralen Nervensystem. Die Nerven werden dabei jedes Mal geschädigt. Deshalb ist der wichtigste Ansatz in der MS-Therapie, diese Schübe zu verhindern, so Professor Ralf Gold.

Er ist Direktor der Neurologischen Klinik am St. Josef-Hospital der Ruhr-Universität Bochum: «Wir haben mit den Entwicklungen der letzten 15, 20 Jahre zunächst einmal das Immunsystem derart günstig beeinflusst, dass die Entzündungsherde der Multiplen Sklerose deutlich weniger wurden.» Erst seit Ende der 1990er-Jahre kann er seinen Patienten überhaupt eine Basistherapie anbieten, die das überschießende Immunsystem bremst.

Jetzt kommen immer mehr neue Mittel auf den Markt. Sie sollen zusätzlich die Nerven schützen. Eines von ihnen ist der Wirkstoff Fumarat. «Die Immunzellen werden programmiert, dass sie nicht mehr entzündungsfördernde, sondern entzündungshemmende Faktoren abgeben.

  1. Zum anderen haben wir beobachtet, dass Nervenzellen im Nervensystem viel länger überleben unter den Fumaraten.» Unternehmen kämpfte mit Unterlagenschutz Für die Patienten haben die Fumarate noch einen ganz praktischen Vorteil: Sie können als Tablette genommen werden.
  2. Bisher müssen die meisten Medikamente gespritzt werden.

Viele Patienten warten deshalb sehnsüchtig auf dieses Mittel. Die Zulassung der Behörden hatte Fumarat schon lange, doch die Markteinführung verzögerte sich. Denn die Firma kämpfte bis Ende letzten Jahres um den Unterlagenschutz. Nur so kann sie jetzt exklusiv und teuer das Mittel für zehn Jahre vermarkten.

Dabei ist Fumarat eigentlich alles andere als neu. Aus der Therapie der Schuppenflechte ist es lange bekannt. Nun könnte es teuer werden, befürchtet Professor Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft: «Ich denke, man muss natürlich berücksichtigen, dass bei diesen Patenten es ja auch darum geht, dass der Hersteller die klinischen Studien, die er in diesem Fall durchführen musste und die natürlich sehr teuer sind, auch in irgendeiner Form finanzieren muss.

Allerdings muss man einschränkend sagen, dass in der Regel bereits im ersten Jahr nach Marktzulassung dieser sehr teuren Medikamente dann diese Kosten eingespielt sind. Und ab dem zweiten Jahr dann quasi nur noch verdient wird.» Unter den 15 umsatzstärksten Arzneimitteln befinden sich vier MS-Medikamente.

Das zeigt, wie lukrativ dieser Markt ist. Wenn der Preis der Fumarate so bleibt wie für das Mittel gegen Schuppenflechte, könnte eine MS-Therapie schätzungsweise zwischen 3.000 und 5.000 Euro pro Jahr kosten. Ein Schnäppchen. Doch dabei wird es nicht bleiben. «Der Hersteller weiß genau, in welcher Preisspanne Medikamente zur Behandlung der Multiplen Sklerose derzeit angesiedelt sind und er wird versuchen, in diesem Bereich, häufig sogar noch dann in einem etwas höheren Bereich, auf den Markt zu kommen.» Wirkstoff aus ökonomischen Gründen vom Markt genommen Und das bedeutet Jahrestherapiekosten zwischen 20.000 und 30.000 Euro.

Nicht nur Fumarat ist ein altes Mittel, das jetzt für MS-Patienten genutzt wird. Alemtuzumab ist ein weiteres Beispiel, das die Preispolitik der Pharmaindustrie verdeutlicht. Aus der Blutkrebstherapie ist das Medikament gut bekannt. Für eine kleine Gruppe von Patienten ist es dort hochwirksam, so Ludwig: «Und die Hämatologen waren deshalb sehr empört darüber, dass man wahrscheinlich aus ökonomischen Gründen den Wirkstoff vom Markt genommen hat und eine Zulassung bei einer anderen, finanziell sehr viel attraktiveren Indikation – der Behandlung der Multiplen Sklerose – angestrebt hat und inzwischen auch erhalten hat.» Nur durch die Marktrücknahme konnte die Firma den Preis für das Arzneimittel neu festlegen.

Wie schnell hilft Kortison bei MS?

Die Therapie des akuten Schubes: gezielt und hochdosiert – Beim akuten Schub ist die hochdosierte Cortison-Pulstherapie das Mittel der Wahl. Dabei berücksichtigen wir, ob bei Ihnen aktuell Begleiterkrankungen vorliegen, die eine Cortison-Pulstherapie verhindern.

  1. Bei einer Cortison-Pulstherapie werden üblicherweise an drei bis fünf aufeinanderfolgenden Tagen mittels einer Infusion Glukokortikoide (Cortison) verabreicht.
  2. Diese wirken direkt auf die beim MS-Schub vorliegenden immunologischen Störungen ein und hemmen so den akuten Entzündungsprozess.
  3. Bei sehr schweren, nicht auf Cortison reagierenden Schubsymptomen, bieten wir ein Plasmareinigungsverfahren, die Immunadsorption, an.

Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine Art „Blutwäsche»: Das Blut wird von Antikörpern, die gegen das Nervensystem gerichtet sind, sowie weiteren Eiweißmolekülen gereinigt und anschließend in den Körper zurückgeführt.