Welche Dosierungen bei Rosazea? DAZ: Herr Professor Schaller, wie hoch sind die Behandlungserfolge bei der Rosazea unter einer professionellen Therapie? Schaller: Die Erfolgschancen hängen bei der Rosazea in erster Linie vom jeweiligen Subtyp ab. Bei der papulopustulösen und der glandulär-hyperplastischen Form lassen sich beispielsweise mit einer optimalen Therapie in rund 90% sehr gute Erfolge erzielen.
- Etwas schwieriger ist dagegen die Behandlung des erythematösen Subtyps, dessen Hautrötungen sich lediglich bei 60 bis 80% der Betroffenen zufriedenstellend therapieren lassen.
- Einen Einfluss auf den Erfolg haben dabei Faktoren wie zum Beispiel Alter oder Geschlecht.
- DAZ: Wie sollte Doxycyclin dosiert werden, das in vielen Zentren zur Standardtherapie zählt? Schaller: Für Doxycyclin ist eine Dosierung von 2 x 50 mg pro Tag über drei Monate zu empfehlen.
Liegt außerdem eine Augenbeteiligung vor, wird von ophthalmologischer Seite sogar ein halbes Jahr empfohlen. Früher hat man statt Doxycyclin auch gerne Minocyclin gegeben, das aber wegen verschiedener seltener Nebenwirkungen wie etwa einer Hepatitis oder einer Lupus-Auslösung heute von vielen Experten bei der Rosazea nicht mehr verschrieben wird.
- Nicht vergessen sollte man, dass unter Doxycyclin die Gefahr einer phototoxischen Dermatitis höher ist als unter Minocyclin und deshalb während der Therapie konsequent Sonnencremes mit einem Lichtschutzfilter ab 15 zu verwenden sind.
- Außerdem empfiehlt es sich unter Doxycyclin alle vier bis acht Wochen die Leberwerte und das Blutbild zu kontrollieren.
Wenn Tetracycline kontraindiziert sind, können Makrolid-Antibiotika eine Alternative darstellen, die allerdings wegen der etwas schlechteren Verträglichkeit im Falle von Erythromycin bzw. den höheren Kosten der Nachfolger-Präparate nicht als erste Wahl anzusehen sind.
- DAZ: Wie sollte Metronidazol angewendet werden? Schaller : Zu empfehlen ist 0,75%-iges Metronidazol, das einmal täglich aufgetragen wird und sich in Studien genauso wirksam erwiesen hat wie 1%-ige Präparate.
- Eine zweimal tägliche Anwendung hat in Studien keine Vorteile gebracht und ist daher nicht notwendig.
Keine Rolle spielt es, ob man Metronidazol als Gel, Lotion oder Creme anwendet. Alle drei Applikationsformen sind gleich wirksam, wie sich in Untersuchungen gezeigt hat. Am besten man orientiert sich am jeweiligen Patientenwunsch. Beginnen kann man beispielsweise mit der Gelform, und wenn das Betroffenen zu trocken ist bzw.
Wenn etwas fettigeres gewünscht wird, wechselt man eben auf eine Creme. Sinnvoll ist, dass Metronidazol im Gegensatz zum systemischen Doxycyclin nicht nur über einen kurzen Zeitraum zum Einsatz kommt, sondern zur Rezidivprophylaxe dauerhaft über Jahre eingesetzt werden kann. DAZ: Wie sieht die Standardtherapie bei der glandulär-hyperplastischen Rosazea aus? Schaller: Bei der glandulär-hyperplastischen Rosazea, also wenn Talgdrüsenwucherungen vorhanden sind, ist für die systemische Therapie statt Doxycyclin orales Isotretinoin zu bevorzugen, das ähnlich wie beim papulopustulösen Subtyp jeden zweiten Tag in einer niedrigen Dosierung von 10 mg gegeben wird.
Darüber hinaus sind chirurgische Therapien zu empfehlen, bei denen zum Beispiel mit einem Einmalrasierer oder durch Abschleifen sehr gute Ergebnisse möglich sind. DAZ: Was ist der häufigste Fehler bei der Rosazea-Behandlung? Schaller: Zu den häufigsten Fehlern der Rosazea-Therapie gehört die Anwendung von lokalen Steroiden.
- Zwar können Cortisonpräparate das klinische Bild anfangs bessern, aber nach längerer Benutzung kann es zu einer Steroidrosazea kommen, bei der Papeln und Pusteln neben Hautatrophien und Teleangiektasien auftreten.
- Beim Absetzen der Steroidcremes kann es dann zum Rebound kommen und die Rosazea wird umso schlechter.
Glucocorticoide sind daher bei der Rosazea kontraindiziert. Eine Ausnahme ist die Rosazea fulminans, die eine Maximalvariante der Rosazea darstellt und eine Cortisongabe über wenige Wochen erforderlich machen kann. Der zweite ebenfalls häufige Fehler ist, dass nicht nach einer Augenbeteiligung gefragt wird und dann keine Überweisung zum Ophthalmologen erfolgt.
Welches Doxycyclin bei Rosacea?
dermanostic – Hautarzt per App Doxycyclin wird für die Behandlung von Hauterkrankungen in Tabletten-/Kapselform mit einer Dosierung von jeweils 50 oder 100 mg verschrieben. Zudem gibt es ein Präparat mit verzögerter (retardierter) Wirkstofffreisetzung mit jeweils 40 mg, das speziell für die eingesetzt wird (Oraycea®).
Für schwerere Infektionskrankheiten sind höhere Dosierungen und Infusionen erhältlich. Die Einnahme erfolgt typischerweise 1-2x täglich. Die Einnahmedosis und -dauer ist von der zu behandelnden Erkrankung abhängig. Die Therapiedauer kann hierbei zwischen wenigen Wochen und Monaten liegen. Ist eine längere Therapie erforderlich, sollte nach 6 Wochen eine Kontrolle der Blutwerte beim Arzt oder bei der Ärztin durchgeführt werden.
Bei der Behandlung der Rosacea werden niedrigere Dosierungen (v.a. Oraycea®, s.o.) eingesetzt als bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen. In diesen Dosierungen wirkt Doxycyclin nicht als Antibiotikum, das heißt, es dient hierbei nicht der Bekämpfung von Bakterien.
Was empfehlen Hautärzte bei Rosacea?
Keine langfristig wirksamen Rosazea- Medikamente verfügbar – Bisher ist es nicht gelungen, einen Wirkstoff zu finden, der die Rosazea dauerhaft reduziert oder ganz abheilen lässt. Zur äußerlichen Behandlung von Rosazea verschreiben Hautärzte oft Cremes und Gele mit Azelainsäure oder dem Antibiotikum Metronidazol.
- Auch Ivermectin, ein Insektizid, kann oral oder als Salbe zur Anwendung kommen, um den Haarbalgmilben den Garaus zu machen.
- Es dauert allerdings ein paar Wochen, bis sich das Hautbild durch die Anwendung verbessert.
- Ortison dagegen eignet sich nicht, es verschlimmert die Symptome.
- Ein stark wirksames Mittel ist das hormonähnliche Isotretinoin.
Dieses Medikament ist in Deutschland nur zur Behandlung schwerer Akne zugelassen, und es kann zahlreiche Nebenwirkungen haben, unter anderem Haut- und Schleimhautreizungen. Es darf nicht von Frauen verwendet werden, die schwanger werden könnten, da der Wirkstoff zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen kann.
Wie lange kann ein Rosacea-Schub dauern?
Was ist ein Rosacea-Schub und wie lange dauert dieser an? – Der Krankheitsverlauf von Rosacea im Gesicht erfolgt schubweise. Das bedeutet, dass die Symptome nicht dauerhaft vorhanden sind, sondern immer mal wieder auftreten, um sich dann wieder zu verbessern.
Ist Rosazea eine Autoimmunerkrankung?
Die Rosacea oder auch Kupferrose genannt erinnert leider nur farblich an die Königin der Blumen. Zwar blüht die Rosacea wie eine Rose auf, doch von deren Schönheit ist sie Lichtjahre entfernt. Denn die lästigen Entzündungen in der Gesichtshaut führen dazu, dass der hautfarbene Teint vielerorts rötlichen Stellen weicht.
Bei uns erfährst du, welche Symptome die Rosacea sonst noch mit sich bringt, was die Ursache für diese Erkrankung der Haut ist und vor allem wie Betroffene die Hautkrankheit behandeln können. Rosacea ist eine Autoimmunerkrankung, also eine Erkrankung, bei der fehlgeleitete Abwehrzellen die eigenen Hautzellen angreifen.
Treating Rosacea
In der Folge kommt es zur chronischen Entzündung der Haut, in der Regel im Gesicht. Wange, Kinn, Nase und Stirn sind also deutlich häufiger betroffen als Kopf, Nacken oder Brust. Auch an den Augen kann es zu den entzündlichen Veränderungen kommen. Die Krankheit verläuft zu Beginn in Schüben, ehe sie dann oft chronisch ihre Spuren im Gesicht hinterlässt.
Die Rosacea ist neben der Bezeichnung Kupferrose (franz.: „Couperose») auch als Kupferfinne oder Erwachsenenakne bekannt. Die Bezeichnung Akne ist allerdings unzutreffend, da Akne sich eher bei fettiger Haut entwickelt und mit einer übermäßigen Talgproduktion einhergeht. Hingegen liegt einer Rosacea eher trockene Haut zugrunde.
Auch wird hier, anders als bei Akne, Talg nicht im Übermaß gebildet. Dafür beginnen Talgdrüsen und Bindegewebe der Haut zu wuchern. Die Hauterkrankung oder Couperose bringt häufig folgende Symptome mit sich:
Hautrötungen Erweiterte und daher sichtbare Äderchen Knötchen (Papeln) Pickel (Pusteln) Möglicherweise Ausprägung einer sogenannten „Kartoffelnase» Juckreiz Brennen Leichtes Schälen der Haut Gereizte oder gerötete Augen
Männer mit Rosacea können im weiteren Krankheitsverlauf eine zunehmende Verdickung der Nase entwickeln, die mit der Bildung kleiner Knoten einhergeht. Dieses Phänomen, das unter dem Begriff „Säufernase» oder „Knollennase» bekannt ist, ist bei Frauen weitaus seltener anzutreffen.
Möglich ist auch, dass die Erkrankung das Auge erfasst. In dem Fall ist beispielsweise die Iris (Regenbogenhaut) oder die Bindehaut von der Hautkrankheit mit betroffen. Dies führt dann dazu, dass sich Symptome wie trockene Augen oder eine Bindehautentzündung zeigen. Auch die Augenlider – und hier speziell die Ränder – können von der Entzündung in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bei häufigen Gerstenkörnern am Rand des Auges steckt möglicherweise eine Rosacea dahinter. Rosacea kann verschieden stark ausgeprägt sein, je nachdem in welchem Stadium sich Betroffene befinden. Die Fachwelt unterscheidet diese drei Stadien bei Couperose:
Rosacea erythemato-teleangiectatica (Stadium I) Rosazea Papulopustulosa (Stadium II) Rosazea hypertrophica (Stadium III)
Was empfehlen Hautärzte bei Rosacea?
Keine langfristig wirksamen Rosazea- Medikamente verfügbar – Bisher ist es nicht gelungen, einen Wirkstoff zu finden, der die Rosazea dauerhaft reduziert oder ganz abheilen lässt. Zur äußerlichen Behandlung von Rosazea verschreiben Hautärzte oft Cremes und Gele mit Azelainsäure oder dem Antibiotikum Metronidazol.
- Auch Ivermectin, ein Insektizid, kann oral oder als Salbe zur Anwendung kommen, um den Haarbalgmilben den Garaus zu machen.
- Es dauert allerdings ein paar Wochen, bis sich das Hautbild durch die Anwendung verbessert.
- Ortison dagegen eignet sich nicht, es verschlimmert die Symptome.
- Ein stark wirksames Mittel ist das hormonähnliche Isotretinoin.
Dieses Medikament ist in Deutschland nur zur Behandlung schwerer Akne zugelassen, und es kann zahlreiche Nebenwirkungen haben, unter anderem Haut- und Schleimhautreizungen. Es darf nicht von Frauen verwendet werden, die schwanger werden könnten, da der Wirkstoff zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen kann.