Hinweise zur Medikamenteneinnahme | AOK, Hinweise zur Medikamenteneinnahme Eine Leistung bei mehreren AOKs Dies ist eine Leistung der folgenden AOKs:
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Wie gut ein Medikament bei einem Patienten wirkt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Medikamenteneinnahme spielt dabei eine wichtige Rolle. So kann es zum Beispiel einen Unterschied machen, ob Sie eine Tablette auf nüchternen Magen, nach dem Essen, mit einem Glas Wasser oder mit Saft schlucken.
- Patienten, die mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen, sollten außerdem auf mögliche Wechselwirkungen achten.
- Viele Körperfunktionen folgen einem Tagesrhythmus.
- Durch eine Anpassung der Medikamenteneinnahme an diesen Rhythmus wirkt die Therapie besser und Nebenwirkungen lassen sich vermeiden.
- Es ist also wichtig, den Einnahmezeitpunkt, den der Arzt empfiehlt, genau einzuhalten.
Wenn Sie auf leeren Magen Medikamente einnehmen, wirken manche Arzneimittel schneller. Bei anderen Arzneimitteln wiederum kann die Nahrung die empfindliche Magenschleimhaut vor möglichen Schäden durch das Medikament schützen, sie sind also besser verträglich, wenn bereits Nahrung im Magen ist.
- Bestimmte Tabletten haben auch einen speziellen Überzug, der das Medikament vor dem Zerfall im Magen schützen soll, damit der Wirkstoff erst im Darm freigesetzt wird.
- Damit diese Arzneimittel richtig wirken können, ist die Einnahme entsprechend der Anweisung besonders wichtig.
- Wie und wann Sie ein Medikament richtig nehmen, ob es also vor, während oder nach dem Essen eingenommen werden soll, erfahren Sie im Beipackzettel oder von Ihrem Apotheker.
Allgemein gilt für die Medikation:
Auf nüchternen Magen einnehmen bedeutet: 30 bis 60 Minuten vor der Mahlzeit oder frühestens 2 Stunden nach der Mahlzeit. Vor dem Essen bedeutet: 30 Minuten bis eine Stunde vor der Mahlzeit. Mit der Mahlzeit bedeutet: während der Mahlzeit oder unmittelbar danach. Nach dem Essen: Dieser Einnahmehinweis kann Unterschiedliches bedeuten. Deswegen werden in den meisten Packungsbeilagen genauere Zeitangaben gemacht, zum Beispiel dass das Medikament eine Stunde nach dem Essen eingenommen werden soll. Unabhängig von Mahlzeiten: Einnahme vor, zu oder nach der Mahlzeit oder zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen den Mahlzeiten.
Haben Sie eine Einnahme vergessen, nehmen Sie auf keinen Fall die doppelte Dosis. Lesen Sie im Beipackzettel nach, wie Sie vorgehen sollen, oder rufen Sie im Zweifelsfall den Arzt oder den Apotheker an. Tabletten, Kapseln und Dragees zum Schlucken sollten Sie am besten im Stehen oder Sitzen mit einem großen Glas Wasser einnehmen.
- Leitungswasser reicht aus.
- Bei Mineralwasser sollten Sie solches mit wenig Kohlensäure bevorzugen, damit es nach der Arzneimitteleinnahme nicht zu (saurem) Aufstoßen kommt.
- Einige Medikamente werden nicht geschluckt, weil die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut schneller in den Körper gelangen.
- Lassen Sie sie in diesem Fall langsam unter der Zunge zergehen.
Bei der Medikamenteneinnahme sollten Patienten auf ihre Ernährung achten. Denn manchmal wirkt ein Medikament nicht wie vorgesehen, wenn es zusammen mit bestimmten Nahrungsmitteln in den Körper gelangt. Teilweise können auch Nebenwirkungen verstärkt werden.
Grapefruits und Grapefruit-Saft können den Abbau von zahlreichen Arzneistoffen im Körper verzögern und dadurch ihre Wirkung verstärken. Verzichten Sie deshalb darauf, während Sie Medikamente einnehmen. Häufig verordnete Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline und der Chinolone bilden mit dem Kalzium-Ion aus Milch und Milchprodukten schwerlösliche Verbindungen. Diese sogenannten Komplexe werden vom Magen-Darm-Trakt schlechter aufgenommen. Das mindert die Wirksamkeit des Antibiotikums. Ebenfalls von dieser Wechselwirkung betroffen ist das hochwirksame Schilddrüsenhormon L-Thyroxin. Halten Sie deshalb immer einen Abstand von mindestens zwei Stunden zwischen der Einnahme dieser Medikamente und dem Verzehr von Milch und Milchprodukten ein. Alkohol hemmt den Abbau von Arzneistoffen und verlängert so ihre Wirkdauer. Verzichten Sie daher auf Alkohol, wenn Sie Medikamente einnehmen. Die Gerbstoffe in Kaffee oder Tee können die Aufnahme von Arzneistoffen verschlechtern. Deshalb sollten Sie Medikamente generell nur mit Leitungswasser einnehmen. Oxalsäure kann die Aufnahme von Eisen verschlechtern. Halten Sie deshalb immer einen Abstand von zwei Stunden zwischen der Einnahme von Eisenpräparaten und dem Verzehr von oxalsäurereichen Lebensmitteln wie Rhabarber, Spinat oder Schwarztee ein. Ein Glas Orangensaft hingegen kann durch das enthaltene Vitamin C die Eisenaufnahme fördern. Patienten, die unter Depressionen leiden und sogenannte MAO-Hemmer einnehmen, verzichten besser auf eiweißreiche Lebensmittel wie gereiften Käse, Dauerwurst, Hefeextrakt, Fischkonserven oder gesalzene Heringe. In diesen Lebensmitteln steckt Tyramin, das unter dem Einfluss der MAO-Hemmer vom Körper nicht mehr abgebaut wird. Damit steigt das Risiko von Nebenwirkungen wie zum Beispiel Übelkeit, Kopfschmerzen oder ein erhöhter Blutdruck.
Ebenso wichtig, wie Medikamente richtig zu nehmen, ist es, sie richtig aufzubewahren. Arzneimittel sollten grundsätzlich nicht großer Hitze oder dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Auch in speziellen Arzneimittelboxen ist eine Lagerung bei einer Raumtemperatur von 15 bis 25 Grad Celsius erforderlich.
- Bewahren Sie Medikamente nicht im Badezimmer auf.
- Denn dieser Lagerort ist aufgrund der stark schwankenden Luftfeuchtigkeit und der häufig erhöhten Temperatur nicht geeignet.
- Tabletten, die besonders feuchtigkeits- oder lichtempfindlich sind, sollten in der Originalverpackung bleiben.
- Das gilt auch für Medikamente, die im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad Celsius oder tiefgekühlt bei -18 Grad Celsius oder kälter gelagert werden sollen.
Am besten Sie bewahren die Umverpackung und die Packungsbeilage immer auf. Sie enthalten wichtige Informationen zur Anwendung, Lagerung und Haltbarkeit. Wenn Patienten mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen, kann das zu gefährlichen Wechselwirkungen führen.
- Ihr Arzt sollte daher alle Arzneimittel kennen, die Sie einnehmen, um Ihnen Hinweise zu geben, worauf Sie genau achten müssen.
- Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln können – genau wie mit Lebensmitteln – verschiedene Folgen haben.
- So kann die Wirkung der Medikamente verstärkt, verringert oder aufgehoben werden.
Zum Beispiel sollte die Einnahme von Johanniskrautpräparaten, auch als Tee, immer mit dem Arzt abgesprochen werden, da Johanniskraut die Wirkung zahlreicher Arzneimittel beeinflusst. Bestimmte Antibiotika oder Präparate gegen Osteoporose können unwirksam werden, wenn sie gleichzeitig mit Mineralstofftabletten (Kalzium, Magnesium, Zink, Eisen) eingenommen werden.
Außerdem gibt es eine ganze Reihe an Medikamenten, die den Blutdruck beeinflussen. Um einer Medikamentenwechselwirkung vorbeugen zu können, haben Patienten seit dem 1. Oktober 2016 einen gesetzlichen Anspruch auf einen Medikationsplan. Ein Medikationsplan enthält alle Ihre Arzneimittel, auch die aus dem Selbsteinkauf, und führt dazu wichtige Hinweise zur Dosierung und zum Einnahmezeitpunkt auf.
In der Schwangerschaft kann die Einnahme von bestimmten Medikamenten gefährlich sein. Da die Wirkstoffe über das Blut der werdenden Mutter auch zum Ungeborenen gelangen, sollten sich Schwangere frühzeitig erkundigen und beraten lassen. Auch Patienten können Informationen im Hinblick auf seltene, bislang unbekannte Nebenwirkungen eines Medikamentes bekannt machen.
Sie helfen damit möglicherweise, die Sicherheit eines Medikamentes zu verbessern. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) haben hierfür ein Formular entwickelt, über das Sie einen Verdachtsfall online melden können. Betroffene können sich auch per Telefon oder Fax an die zuständige Behörde (BfArM oder PEI) wenden.
Die entsprechenden Nummern finden Sie in der Packungsbeilage. Viele Pflegebedürftige und chronisch Erkrankte nehmen mehrere Präparate ein. Vergewissern Sie sich, dass Ihnen alle Medikamente bekannt sind – auch die frei verkäuflichen. Fragen Sie im Zweifelsfall beim Arzt nach, ob sich die verschiedenen Wirkstoffe wechselseitig beeinflussen.
Bei vielen einzunehmenden Arzneien verliert man schnell den Überblick. In einer leicht zu öffnenden Kunststoffbox können die Medikamente für die ganze Woche vorsortiert werden – übersichtlich verteilt auf die verschiedenen Gaben pro Tag. Achten Sie aber darauf, dass sich hierunter keine licht- oder feuchtigkeitsempfindlichen Arzneimittel befinden und dass die Lagerungstemperatur richtig ist.
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Was bedeutet bei Medikamenten nach dem Essen?
Vor, zu oder nach dem Essen? – St.Christophorus Apotheke Die Einnahme von Medikamenten, nichts einfacher als das? Es ist für den Behandlungserfolg tatsächlich nicht alleine ausschlaggebend, dass man die richtige Arznei einnimmt – man sollte die richtigen Tabletten, Kapseln, Dragees etc.
- Auch noch zum richtigen Zeitpunkt einnehmen! Der passende Moment hat schließlich Einfluss darauf, wie schnell oder langsam die Wirkstoffe in den Blutkreislauf gelangen und wie lange sie dort verweilen (sowohl eine verzögerte als auch eine möglichst schnelle Aufnahme kann erwünscht sein).
- Bei manchen Arzneien ist es besser, wenn sie möglichst (durch Nahrung) unbeeinflusst ankommen, andere werden sogar durch die Anwesenheit von Nahrung im Magen unterstützt – oder sind dann besser verträglich.
Ein weiter Aspekt ist, dass gewisse Medikamente, wenn sie gemeinsam mit Nahrungsmitteln im Verdauungstrakt landen, die Aufnahme von Nährstoffen behindern und somit auf Dauer ein Defizit an beispielweise Vitaminen oder Mineralstoffen bedingen können. Doch wie heißt es so schön: «Wer lesen kann, ist klar im Vorteil», der Beipackzettel verrät uns, wenn bei einem Medikament der Einnahmezeitpunkt in Abhängigkeit zu den Mahlzeiten gewählt werden muss.
Erhebungen zufolge hält sich übrigens jeder fünfte Konsument nicht an die dort beschrieben Empfehlungen – und das beeinflusst die Effektivität und/oder kann Nebenwirkungen hervorrufen. Die Anweisungen der Packungsbeilage richtig interpretieren Es gibt Medikamente, deren Einnahme auf nüchternen Magen empfohlen wird, meist solche, von denen eine schnelle Wirkung erwünscht ist; mindestens vier Stunden vorher sollte man nichts gegessen haben (so lange dauert es, bis der Magen nach einer Mahlzeit wieder leer ist) und auch eine Stunde nach der Einnahme sollte man noch nüchtern bleiben.
Vor dem Essen dagegen bedeutet, dass die Arznei idealerweise 30 bis 60 Minuten vor dem Essen eingenommen wird.Ein Medikament zum Essen will tatsächlich während des Essens, beziehungsweise unmittelbar davor/danach eingenommen werden.Der Hinweis nach dem Essen lässt unterschiedliche Auslegungen zu.
Meist ist damit in geringem zeitlichen Abstand nach Beendigung einer Mahlzeit gemeint. Allerdings gibt es auch Medikamente, bei denen «nach dem Essen» eine bis zwei Stunden danach meint, damit die Wirkstoffaufnahme nicht durch Nahrungsbestandteile gestört werden kann. Generell sollten Tabletten, Kapseln und Co.
nie im Liegen eingenommen werden (Oberkörper immer aufrichten). Wasser, am besten ein großes Glas davon, ist das beste Transportmittel, um Medikamente runterzuspülen; Kaffee, Tee, Säfte, Alkohol oder Milch sind dafür nicht geeignet (Milch zum Beispiel kann die Wirksamkeit bestimmter Antibiotika reduzieren).
Wann nach dem Essen Tabletteneinnahme?
Medikamente richtig einnehmen
Anordnung | Das ist gemeint |
---|---|
‘ auf nüchternen Magen ‘ | 30 – 60 Minuten vor der Mahlzeit oder frühstens 2 Stunden nach der Mahlzeit |
‘ vor dem Essen ‘ | ca.30 – 60 Minuten vor der Mahlzeit |
‘ nach dem Essen ‘ | ca.30 – 60 Minuten nach der Mahlzeit |
‘ mit dem Essen ‘ | während der Mahlzeit |
Warum Medikamente vor oder nach dem Essen einnehmen?
MEDIKAMENTE VOR ODER NACH DEM ESSEN EINNEHMEN? Liebe Kunden, eine der gängigsten Fragen, die uns Apothekern gestellt werden, ist die der Einnahme der Medikamente vor oder nach dem Essen. Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich zunächst einmal klar machen, wie denn die Arzneimittel in den Körper gelangen, wenn man sie als Tablette oder Kapsel oral – also über den Mund – zu sich nimmt. Die Arzneimittel werden in der Regel über den Dünndarm aufgenommen.
Keine Aufnahme erfolgt zum Beispiel im Magen. Wenn man sich nun zusätzlich vergegenwärtigt, dass sich der Magen nach der Aufnahme einer Mahlzeit quasi schließt, und die Mahlzeit erst verdaut, bevor sie in den Dünndarm gelangt, dann kann man sich den Einfluß der Nahrungsaufnahme auf die Medikamentenwirkung fast schon selbst beantworten.
In der Regel wird sich nämlich die Wirkung von Arzneimitteln verzögern, wenn man sie mit dem Essen oder auch kurz nach einer Mahlzeit aufnimmt. Problematisch wird dies in folgenden Situationen sein: wenn die Arznei schnell wirken soll (Kopfschmerzen, Schlafmittel), wenn die Medikamente mit der Nahrung verdaut werden (bestimmte Mittel gegen Magensäure, Penicillin), oder wenn sich Arzneistoffe mit Nahrungsbestandteilen verbinden und unwirksam werden (Mittel gegen Osteoporose oder manche Antibiotika binden Calcium aus der Nahrung, Schilddrüsenhormone binden sich an Ballaststoffe).
Um empfindliche Stoffe vor der Verdauung zu schützen, werden diese mit magensaftresistenten Überzügen versehen. Diese Tabletten dürfen aus Stabilitätsgründen nicht lange im Magen verweilen. In all diesen Fällen werden wir unseren Kunden empfehlen, die Medikamente auf nüchternen Magen einzunehmen. Nun stellt sich die Frage, wann man denn nüchtern ist.
Ganz einfach, wenn der Magen leer ist. Der Magen entleert sich nach dem Essen mit einer Geschwindigkeit von ca.5 kcal/min. Man muss also damit rechnen, dass der Magen nach einer 500 kcal-Mahlzeit für ca.1,5 Stunden im Verdauungsmodus ist. Nach einer reichhaltigen Mahlzeit werden es also durchaus auch mal 3 Stunden sein, in denen eine „Nüchterngabe» nicht möglich sein wird. Andererseits werden manche Medikamente oder auch Vitamine (z.B. Vitamin D) sogar vermehrt im Körper aufgenommen, wenn sie zum Essen eingenommen werden. Dieser sogenannte „positive-food-effect» erklärt man sich dadurch, dass fettlösliche Stoffe mit dem Nahrungsfett zusammen besser die Wände des Dünndarms passieren können und so besser in den Blutkreislauf gelangen.
- Menschen mit einem empfindlichen Magen (z.B.
- Bei einer vorliegenden Magenschleimhautentzündung) vertragen Medikamente auf nüchternen Magen oft nicht.
- In den Fällen, in denen eine Nüchterngabe nicht zwingend vorgeschrieben ist (s.o.) spricht also nichts dagegen, wenn man die Tabletten mit einer Mahlzeit zusammen einnimmt.
: MEDIKAMENTE VOR ODER NACH DEM ESSEN EINNEHMEN?
Kann man Antibiotika auch nach dem Essen nehmen?
Wann sollte man Antibiotika einnehmen – vor oder nach dem Essen? – Die Einnahme von Antibiotika etwa 1 Stunde vor dem Essen mit ausreichend Flüssigkeit ist meist vorteilhafter. Dann verweilt das Antibiotikum nicht so lange im Darm, geht schneller ins Blut und hat eine weniger schädigende Wirkung auf die Darmflora.
Wann wirken Tabletten bei vollem Magen?
Wie lange dauert es, bis eine Tablette wirkt? © sebra AdobeStock 170326333 Von dem Moment, in dem man ein Medikament einnimmt und bis es anfängt zu wirken, vergeht eine gewisse Zeitspanne. Diese wird auch als Latenzzeit bezeichnet. Wie lange diese Zeitspanne dauert, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
Grundsätzlich ist es bei Medikamenten so, dass sie zunächst in die Blutbahn aufgenommen werden müssen. Im Falle von Tabletten bedeutet das, dass sie zunächst durch den Magen in den Darm gelangen müssen, von wo aus die Wirkstoffe schließlich ins Blut überwechseln.Einfluss darauf, wie lange dieser Prozess dauert, haben mehrere Faktoren.
Zum Beispiel, wie gut sich ein Wirkstoff löst oder wie es mit seiner chemischen Zusammensetzung aussieht. Tatsächlich spielt es auch eine Rolle, in welchem Winkel eine Tablette den Magen passieren kann. Am schnellsten wirken Tabletten demnach, wenn man sich nach der Einnahme auf die rechte Seite legt.Bei der Einnahme gilt es immer, den Beipackzettel zu beachten.
- Einige Tabletten sollte man auf nüchternen Magen nehmen, andere zu den Mahlzeiten.
- Nimmt man Tabletten kurz vor dem Essen, wirken sie schneller, denn dann ist der Magen noch leer.
- Bei einem vollen Magen dauert der gesamte Verdauungsprozess jedoch länger.
- Auch Gewicht, Alter und andere Medikamente, die die betroffene Person noch einnimmt, beeinflussen die Zeitspanne, bis Tabletten wirken.
Je nach Medikament können auch Nahrungsmittel die Wirkung beeinträchtigen.
Wie lange dauert es bis der Magen komplett leer ist?
Verdauung im Darm – Im Dünndarm wird vereinfacht gesprochen der Nahrungsbrei weiter vermischt und durch Enzyme aufgespalten. Diese Spaltprodukte (Einfachzucker, Fettsäuren, Glycerin, ) sowie Vitamine werden dann dort aufgenommen. Wasser und Mineralstoffe gehen sowohl im Dünn- als auch im ins Blut über.
- Die Fettverdauung beginnt im Mund mit dem fettspaltenden Enzym, das im Speichel enthalten ist.
- Sie setzt sich im Magen fort, wo die Fette durch die Motorik der Magenwand emulgiert und von der Lipase aus dem Magensaft weiter zerlegt werden.
- Der Hauptteil der Fettverdauung findet aber im Dünndarm statt: Die Dünndarmwand setzt das Hormon Cholecystokinin frei.
Es regt die (Pankreas) und die an, ihre Sekrete in den (Duodenum) abzusondern. Der Pankreassaft enthält fettspaltende Lipasen. Die besteht unter anderem aus Gallensäuren, die für die Fettverdauung notwendig sind. Die Kohlenhydratverdauung beginnt ebenfalls im Mund, und zwar mit dem Enzym,
Im menschlichen Darm tummeln sich Milliarden kleiner Mitbewohner. Dort helfen sie nicht nur bei der Verdauung. Darmbakterien beeinflussen den gesamten Körper bis ins Gehirn und steuern sogar Gefühle. Wie machen sie das?
Normalerweise signalisieren Dehnungsrezeptoren im Magen und Peptidbotenstoffe, dass man sich nach einer ordentlichen Mahlzeit satt fühlt. Manche der kleinen Mitbewohner im Darm arbeiten dagegen und produzieren bestimmte Botenstoffe. Diese gaukeln dem Körper vor, man sei noch lange nicht satt.
Der Hungerkünstler unter den Darmbewohnern ist das Bakterium E. coli. Es kommt mit weniger Nahrung aus als andere Bakterien. Wenn sein menschlicher Wirt wenig Süßes isst, profitiert E. coli., weil seine hungrigeren Konkurrenten so weniger gut gedeihen.E.
Auch mit verschiedenen Allergien und Autoimmunkrankheiten scheinen die Darmbakterien in Zusammenhang zu stehen, etwa mit Asthma. Wenn sie Ballaststoffe zersetzen, produzieren sie dabei Fettsäuren, die mit dem Blut ins Knochenmark transportiert werden.
Der Einfluss aufs Immunstem kann aber auch ein positiver sein: Die Darmbewohner sind auch ein Booster für die Abwehrkräfte. Sie stärken die Immunabwehr bei Infektionen und bekämpfen Grippeviren und Co. kräftig mit. Versuche mit Mäusen zeigen: Fehlt die Darmmikroflora oder ist sie stark dezimiert, verläuft eine Infektion sehr viel gravierender.
Die Macht der Darmbakterien reicht wahrscheinlich bis ins Gehirn und beeinflusst die Psyche. Neuste Studien deuten darauf hin, dass eine ungünstige Zusammensetzung der Darmflora Depressionen, Schizophrenie und möglicherweise sogar Demenz fördern könnte.
Auch wie wir uns fühlen, beeinflussen die Bakterien in unserem Darm mit. Bestimmte Milchsäurebakterien stellen zum Beispiel einen Vorläufer des Glückshormons Serotonin her und könnten so die Stimmung aufhellen.
Andere Mikroben könnten einem aber auch die Stimmung verhageln. Schreikinder beispielsweise besitzen eine veränderte Darmflora. Die Hypothese der Wissenschaftler: Die Darmbakterien stacheln den Unmut der Kinder an, damit sie mehr gefüttert werden. Und davon profitieren auch die Bakterien. Ein Experiment mit Mäusen hat gezeigt, dass die Darmmitbewohner vielleicht sogar beeinflussen können, wie ängstlich jemand ist. Keimfrei aufgezogene Nager bekamen entweder die Darmbakterien von ängstlichen oder mutigen Tieren verabreicht. Das Verblüffende: Sie verhalten sich dann entsprechend auch ängstlicher oder mutiger. Es funktionierte sogar, die Tiere „umzuprogrammieren». Zuvor ängstliche Mäuse wurden mit dem Mikrobiom zu mutigen Nagern. Dass es schlimmes Bauchgrimmen geben kann, wenn die Darmflora gestört ist, leuchtet ein. Dann drohen Beschwerden von Reizdarm bis hin zu schweren entzündlichen Darmerkrankungen. Dagegen hilft eine drastische Methode: Die randalierenden Untermieter werden mit Antibiotika ausradiert. Dann erhält der Patient neue Untermieter – in Form einer Stuhltransplantation mit Kot von einem gesunden Menschen. Bei so viel Einfluss auf die Gesundheit stellt sich natürlich die Frage: Kann man sich seine Darmmitbewohner aussuchen? Und wen möchte man eigentlich in seiner Darm-WG wohnen lassen? Grundsätzlich gilt: Je bunter die Wohngemeinschaft, desto besser. Tatsächlich kann man seine Mitbewohner durch die Ernährung beeinflussen. Dabei gilt: Fett- und zuckerreiche Nahrung schränken die Vielfalt im Darm ein, Ballaststoffe steigern sie.
Die Eiweißverdauung fängt im Magen an mithilfe des Enzyms Pepsin. Wie oben geschildert, wird dieses als inaktive Vorstufe (Pepsinogen) von der Magenwand freigesetzt und durch die Magensäure aktiviert. Im Dünndarm setzt sich die Eiweißverdauung fort. Die verantwortlichen Enzyme stammen aus der Bauchspeicheldrüse: Trypsin, Chymotrypsin, und die Carboxypeptidasen A und B.
- Auch sie werden zuerst als Vorstufen ausgeschüttet und erst im aktiviert.
- Aufgenommene Nahrung bleibt etwa ein bis drei Stunden im Magen.
- Im Dünndarm beträgt die durchschnittliche Verweildauer sieben bis neun Stunden, im Dickdarm 25 bis 30 Stunden.
- Bis die unverdaulichen Reste als Stuhl ausgeschieden werden, kann es manchmal aber auch viel länger dauern: Die Verweildauer im Mastdarm liegt bei 30 bis 120 Stunden.
Die Verdauung kann aufgrund unterschiedlicher Ursachen gestört sein. So löst etwa eine (Gastroenteritis) und Erbrechen aus. Das (Colon irritabile) geht mit Bauchkrämpfen,, Durchfall oder Verstopfung einher. Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit (Intoleranz) ist die Verdauung eines bestimmten Nährstoffes beeinträchtigt.
Beispielsweise kann der Körper bei den Milchzucker aufgrund eines Enzymmangels im Dünndarm nicht richtig verwerten. Bei der Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) ist die Verdauung von Getreide gestört: Der Körper verträgt das enthaltene Eiweiß Gluten nicht. Die Dünndarmschleimhaut wird geschädigt, was auch die Aufnahme anderer Nährstoffe beeinträchtigt.
Wissenschaftliche Standards: Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Gerik, et al. : Die Innere Medizin, Schattauer Verlag, 11. Auflage, 2007Kirsch, J. et al.: Taschenlehrbuch Anatomie, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2017Klinke, R. & Silbernagl, S.: Lehrbuch der Physiologie, Georg Thieme Verlag, 4. Auflage, 2005Pschyrembel Klinisches Wörterbuch, Walter De Gruyter Verlag, 268. Auflage, 2020
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Wann Nach einnehmen?
NAC sollte zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Welche Uhrzeit sollte man Antibiotika nehmen?
Weitere wichtige Vorschriften, die bei der Einnahme von Antibiotika unbedingt berücksichtigt werden sollten –
Vor, zu oder nach den Mahlzeiten – aufgrund der unterschiedlichen Wirkstoffgruppen gibt es keine allgemein gültige Regel. Ihr behandelnder Arzt bzw. Ihre behandelnde Ärztin sowie Ihre Apotheke geben Ihnen Hinweise zum richtigen Einnahmezeitpunkt. Informationen können Sie auch dem Beipackzettel entnehmen. Vorgeschriebene Zeitabstände zwischen den Einnahmen, in der Regel alle acht Stunden (dreimal täglich) oder alle zwölf Stunden (zweimal täglich), sind unbedingt einzuhalten. Nur so kann ein gleichmäßiger Wirkstoffspiegel garantiert werden. Leitungswasser (250 ml) ist das Getränk, mit dem das Antibiotikum eingenommen werden sollte. Milch oder auch Mineralwasser können die Wirkung des Antibiotikums beeinflussen. Kann man während des Einnahmezeitraums dennoch nicht auf Milch oder Milchprodukte verzichten, sollten zwischen der Einnahme des Medikaments und Milch & Co mindestens zwei Stunden Abstand liegen. Andere Arzneimittel können mit dem Antibiotikum Wechselwirkungen eingehen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin die Einnahme weiterer Medikamente mitteilen.
Nehmen Sie Antibiotika immer wie verordnet ein: zur entsprechenden Mahlzeit, mit dem richtigen Zeitabstand, mit LeitungswasserAntibiotika immer bis zum Ende des vorgeschriebenen Zeitraums einnehmen. Sie sollten die Einnahme nicht beenden, weil Sie sich wieder gesund fühlen. Zumeist sind die Packungen so bemessen, dass keine Reste anfallen solltenWie für alle verschriebenen Medikamente gilt: Die Verschreibung von Antibiotika gilt nur für die eigene Person. Niemals sollten Antibiotika von anderen eingenommen oder an Dritte weitergegeben werdenWeitere Erkrankungen, Allergien, andere Medikamente oder zum Beispiel eine Schwangerschaft müssen Ärztinnen/Ärzte bei der Verschreibung von Antibiotika beachten
Letzte Aktualisierung: Mai 2023 Die Inhalte auf dieser Webseite dienen der allgemeinen Information und ersetzen keinesfalls die Behandlung durch die Ärztin/den Arzt und/oder die Beratung durch die Apothekerin/den Apotheker. Des Weiteren stellen sie keine Empfehlungen oder Bewertungen von Therapieverfahren dar.
- Im Bedarfsfall sollte immer eine Ärztin/ein Arzt aufgesucht werden.
- Zu welcher Tageszeit wirkt die Medizin am besten? Vor oder nach dem Essen? Gibt es Wechselwirkungen – womöglich gar mit Lebensmitteln? Im finden Sie zahlreiche Tipps.
- Bei einer einfachen Erkältung sind nicht sinnvoll: Sie können den Schnupfen nicht lindern und die Krankheitsdauer nicht verkürzen, können aber verschiedene Nebenwirkungen auslösen.
Informationen zu Ihrem Medikament und dessen Anwendung können Sie überprüfen. Nehmen Sie mehrere Arzneimittel ein, können Sie mögliche Wechselwirkungen ebenfalls mit diesem Check überprüfen. Antibiotikaresistenz entsteht, wenn Bakterien sich so verändern, dass diese sich gegen die Wirkung von Antibiotika schützen können.
Was sollte man nach Antibiotika nicht Essen?
Warum Antibiotika mit Milch vermeiden? – Manche Antibiotika sollten nicht zusammen mit Milch oder Milchprodukten (Butter, Joghurt, Sahne, Käse und Co) eingenommen werden. Der Grund ist simpel: Das in der Milch oder in den Milchprodukten enthaltene Calcium kann die Aufnahme des Antibiotikums verzögern bzw.
- Verringern, sodass möglicherweise nicht genügend Wirkstoff zum Infektionsherd kommt.
- Vermeiden Sie die gleichzeitige Anwendung von den oben genannten Antibiotika mit Milch oder Milchprodukten, die reich an Calcium sind.
- Auch Nahrungsergänzungsmittel, die Calcium und andere Nährstoffe wie Magnesium und Zink enthalten, sollten vermieden werden, da sie die Wirkung von Antibiotika dämpfen können.3 Calcium ist ein wichtiger Nährstoff für die menschliche Gesundheit.
Es ist einer der Bausteine für Knochen und Zähne, aber auch für die Blutgerinnung, die Muskeln und die Nerven notwendig. Calcium kommt u.a. in Milch und Milchprodukten vor.3 Manche Antibiotika können jedoch mit Calcium aus Milch oder Milchprodukten, sowie mit Magnesium und Zink, im Magen und im oberen Dünndarm schwer lösliche Verbindungen bilden.2 Mittlerweile wird zudem vermutet, dass auch das in der Milch enthaltene Casein solche Komplexe bildet.
Die Folge: Die Aufnahme des Antibiotikums ins Blut wird behindert und lässt die Antibiotika-Konzentration am Infektionsherd möglicherweise schwächer werden oder ganz ausfallen.4, 5, 6 Daher: Vor und nach der Einnahme bestimmter Antibiotika mindestens zwei Stunden auf Milch verzichten – auch auf calciumreiches Mineralwasser und Milchprodukte wie Käse, Quark oder Joghurt.
Grundsätzlich schluckt man Antibiotika – egal welche – am besten mit einem großen Glas Leitungswasser.7 Die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika und Milch kann die Wirkung des Medikaments negativ beeinflussen. Weitere Beispiele, bei denen Calcium, z.B. aus Milch, vermieden werden sollte, sind Osteoporosemittel wie Bisphosphonate (z.B. Alendronsäure oder Risedronsäure) und das Schilddrüsenhormon L-Thyroxin.8
Wann soll man Medikamente einnehmen?
Grund: Auf leeren Magen wirken die meisten Medikamente schneller. Mit der Mahlzeit: Während oder unmittelbar nach dem Essen. Grund: Der Speisebrei schützt die empfindliche Magenschleimhaut vor Schäden durch das Medikament. Nach dem Essen: Der Abstand zur letzten Mahlzeit sollte mindestens zwei Stunden betragen.
Was heisst vor der Mahlzeit einnehmen?
Vor einer Mahlzeit einnehmen – Arzneimittel, die vor dem Essen einzunehmen sind, werden nicht direkt vor der Mahlzeit eingenommen. Auch hier sollten Sie einen zeitlichen Abstand von 30 bis 60 Minuten vor einer Mahlzeit einhalten.