Diese Medikamente können zur Gewichtszunahme führen – Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Medikamente und Wirkstoffe sowie Arten von Medikamenten, die eine Gewichtszunahme fördern können. Zu den wichtigsten gehören:
Antidepressiva Neuroleptika Kortisol Hormonpräparate Betablocker
Dabei gibt es innerhalb der Wirkstoffklassen durchaus Unterschiede, wie stark die Gewichtszunahme mit den jeweiligen Medikamenten durchschnittlich ausfällt. So sorgte der in trizyklischen Antidepressiva enthaltene Wirkstoff Amitriptylin in einer Studie für eine monatliche Gewichtszunahme von 1,8 kg.
Welche Blutdrucksenker erhöhen das Gewicht?
Betablocker bringen Gewicht – Auch unter den Herz-Kreislauf-Medikamenten finden sich Beispiele für Wirkstoffe, die das Körpergewicht beeinflussen können (Tabelle 2).
Arzneistoffgruppe | eher geringer Einfluss | Gewicht erhöhend | eher Gewicht senkend |
---|---|---|---|
Antidiabetika | Insulin, Tolbutamid | Acarbose, Dapagliflozin, Exenatid, Metformin | |
Antihypertensiva | Aliskiren, Amlodipin, Enalapril, Lisinopril, Ramipril (ACE-Hemmer teilweise auch eher senkend), Olmesartan, Telmisartan, Prazosin | Atenolol, Metoprolol, Propranolol, Clonidin, Diltiazem, Valsartan | Furosemid, Hydrochlorothiazid, Losartan |
Tabelle 2: Antidiabetika und Antihypertensiva und ihre Auswirkung aufs Gewicht (1, Fachinformationen) »Der Klassiker sind hier Betablocker«, so die Expertin. Ein älterer Review aus dem Jahr 2001 zeigt, dass das Körpergewicht in drei Studien in der Betablocker-Gruppe höher war als in einer Kontrollgruppe.
Im Durchschnitt nahmen die Patienten 1,2 kg zu. Dieser Effekt zeigte sich vor allem zu Beginn der Therapie. Nach den ersten Monaten stagnierte die Gewichtszunahme (26). Auch das Abnehmen fällt übergewichtigen Patienten unter Betablocker-Therapie schwerer. Eine Studie aus 2016 demonstrierte das am Beispiel von Teilnehmern des The Ottawa Hospital Weight Management Programms.
Anwender von Betablockern nahmen weniger ab – sowohl an Gewicht als auch beim Taillenumfang (27). Die Zunahme an Körpergewicht ist aber nicht bei allen Betablockern gleichermaßen stark ausgeprägt. Während Metoprolol mit einer signifikanten Zunahme assoziiert wird, scheint diese Wirkung beispielsweise bei Carvedilol auszubleiben oder deutlich schwächer ausgeprägt zu sein (28).
Warum nehme ich auf einmal so viel zu?
Gewichtszunahme im Alter: Ursachen und Krankheitsrisiken Stand: 05.07.2022 10:13 Uhr Ab 40 nehmen viele Menschen an Gewicht zu. Häufige Ursachen sind Veränderungen im Hormonhaushalt und ein Abbau der Muskulatur. Die Gewichtszunahme kann Folgen wie Bluthochdruck oder Diabetes haben.
Gesunde Ernährung ist entscheidend beim Abnehmen. Das Gewicht steigt mit dem Alter oft schleichend, um ein halbes bis ganzes Kilogramm pro Jahr. Als Ursachen nennen Mediziner vielfältige Veränderungen im Körper, zum Beispiel beim Muskelgewicht, im Hormonhaushalt und veränderte Lebensgewohnheiten in der sogenannten Lebensmitte.
Vielen fällt es schwer, die Pfunde wieder loszuwerden.
Welches Hormon braucht man zum Abnehmen?
1. Insulin reguliert den Blutzuckerspiegel – Insulin spielt beim Abnehmen eine wichtige Rolle. Das Hormon reguliert den Blutzuckerspiegel und ist auch für die Regeneration nach einem intensiven Training und den Muskelaufbau unerlässlich. Der Insulinspiegel wird hauptsächlich durch die geregelt.
- Ohlenhydrate erhöhen den Insulinspiegel und verlangsamen gleichzeitig den Fettabbau.
- Besonders die einfachem Kohlenhydrate in Pasta, Süßigkeiten oder Teigwaren aus Weizenmehl erhöhen das Hormon und verhindern das Abnehmen eher.
- Die überschüssige Energie speichert der Körper in Fett-Depots.
- Um abzunehmen, sollte der Insulinspiegel möglichst konstant gehalten werden.
Das gelingt am besten mit Kohlenhydraten im Gemüse. Das Hormon Glucagon wirkt gegengätzlich zum Insulin. Während Insulin Kohlenhydrate speichert und Fett bildet, ist Glucagon dafür verantwortlich, bereits gespeicherte Kohlenhydrate und Fette abzubauen, um sie in Energie zu verwandeln.
Welche Medikamente helfen beim Abnehmen?
Welche Medikamente helfen bei Adipositas? – Bei der Behandlung einer Adipositas können Medikamente, die beim Abnehmen helfen (sogenannte Antiadiposita ), unterstützend zum Einsatz kommen. Die medizinischen Leitlinien zur Adipositas betonen jedoch, dass Medikamente zum Abnehmen nur in Kombination mit einer Ernährungsumstellung und weiteren Maßnahmen eingesetzt werden sollten.
Aktuell sind in Deutschland die Wirkstoffe Orlistat, Liraglutid und Semaglutid sowie die Wirkstoffkombination Naltrexon/Bupropion zur Behandlung von Adipositas zugelassen. Darüber hinaus existieren Präparate, die als Nahrungsergänzungsmittel bzw. Medizinprodukte vermarktet werden und damit keiner Zulassung bedürfen.
Für diese liegen aber in der Regel keine überzeugenden Wirksamkeitsnachweise vor.
Welche Blutdrucksenker verursachen keine Wassereinlagerungen?
Nebenwirkungsmanagement – Grundsätzlich gibt es für den behandelnden Arzt mehrere Möglichkeiten, auf Knöchelödeme unter der Therapie mit CKB zu reagieren:
Kombination: Die Dosis des CKB kann reduziert und der Blutdruck durch die zusätzliche Gabe oder Dosiserhöhung anderer Antihypertensiva neu eingestellt werden. Zur Reduzierung des Ödemrisikos haben sich insbesondere Kombinationen mit ACE-Hemmern oder AT 1 -Antagonisten (Sartanen) bewährt, wobei einer Metaanalyse zufolge ACE-Hemmer effektiver zu sein scheinen als AT 1 -Antagonisten, Substanzauswahl: Lipophile CKB wie Lercanidipin oder Felodipin haben ein geringeres Ödemrisiko als hydrophile CKB wie Amlodipin oder die heute weitgehend verdrängten Nifedipin, Nitrendipin und Nisoldipin. Allerdings unterliegt v. a. Lercanidipin einem hohen First-pass-Effekt, der die Wirkung anfällig für Schwankungen infolge von Nahrungsmittelinteraktionen macht, Die Einnahmehinweise (Nüchtern-Einnahme morgens) sollten hier sorgfältig und nachdrücklich an den Patienten kommuniziert werden (s. dazu auch Seite 50). Schleifendiuretika: Das „Ausschwemmen» von CKB-induzierten Ödemen ist kein kausaler Therapieansatz und wird allgemein als wenig zielführend eingestuft, Durch ihre Einflüsse auf den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sowie durch die verstärkte renale Elimination von Mikronährstoffen sind Schleifendiuretika vielfach der Einstieg in Verschreibungskaskaden (s. Seite 48). Einnahme am Abend: Da sich CKB-induzierte Ödeme in horizontaler Körperlage bessern, kann die Nebenwirkung durch die Einnahme einige Stunden vor dem Schlafengehen fast oder vollständig aufgehoben werden, Diese Empfehlung stammt jedoch aus einer Zeit, in der nur CKB mit kürzeren Halbwertszeiten verfügbar waren. Der positive Effekt der abendlichen Einnahme müsste theoretisch immer geringer ausfallen, je länger die Wirkdauer der eingenommenen Substanz ist. Amlodipin als meistverordnete Substanz hat eine terminale Plasmahalbwertszeit von 35 bis 50 Stunden.
Warum nehme ich an einem Tag 2 kg zu?
Hauptgründe für die Schwankungen sind Experten zufolge Hydration, Hormone und Stress – Gerade haben Sie mühsam ein Kilo abgenommen, stellen sich stolz auf erneut die Waage. Und trauen Ihren Augen nicht: Das Kilo ist schon wieder drauf. So ein Frust! Aber kein Grund, zu verzweifeln.
Gewichtsschwankungen haben ihre Gründe. Was Sie darüber wissen sollten. Zahlreiche Faktoren üben einen Einfluss auf unser tägliches Gewicht aus. Gleich vorweg: Schwankungen sind ganz normal – bis zu drei Kilo pro Tag können schon mal vorkommen. Das ist eine Frage des Stoffwechsels, Alters, Geschlechts, der Ernährung und der Lebensumstände.
Hauptgründe für die Schwankungen sind Experten zufolge Hydration, Hormone und Stress. Schauen wir mal genauer hin. Der menschliche Organismus besteht zu über 60 Prozent aus Wasser. Der Körper lagert mitunter mehr Flüssigkeit ein als «normal». Durch langes Sitzen etwa, dann bekommt man «schwere Beine».
Durch Bewegung, aber auch «einfach so» über Nacht wird die Flüssigkeit wieder abtransportiert. Also locker bleiben! Probleme mit der Schilddrüse oder ein Insulin-Ungleichgewicht können zu mitunter erheblichen Gewichtsschwankungen führen. Eine Rolle spielen auch die weiblichen Hormone, besonders in der zweiten Zyklushälfte.
Dann kommt es bei vielen Frauen zu Wassereinlagerungen, die sich prompt auf der Waage zeigen. Mal abgesehen von der «gefühlten Fülle», ein typisches Zeichen des prämenstruellen Syndroms (PMS). Und natürlich bringt auch die Hormonumstellung während der Wechseljahre Gewichtsschwankungen mit sich.
- Mit Pflanzenkraft gegen Wassereinlagerungen
- Wassereinlagerungen in den Wechseljahren
Wie viel Flüssigkeit unser Körper speichert, hängt stark von der Ernährung ab. Salzige Mahlzeiten etwa wirken ähnlich einem Schwamm – die Zellen speichern mehr Wasser. Ballaststoffe aus Vollkornprodukten und Gemüse binden Wasser im Darm. Entscheidend ist zudem die Trinkmenge. Wer grossen Durst verspürte und sehr viel getrunken hat, ist gleich mal schwerer auf der Waage. TIPP
Salz, A.Vogel Dossier
Sie leiden unter Verstopfung? Ein gefüllter Darm kann bis zu einem Kilogramm Gewichtsunterschied auf der Waage ausmachen! Was tun? Ausreichend Wasser trinken, ausgiebig spazieren gehen, eingeweichte Pflaumen, Leinsamen oder Flohsamen essen, um die Verdauung auf Trab zu bringen. TIPP
Verstopfung: Pflanzen helfen!
Druck auf der Arbeit, Ärger in der Familie – und schon steht man unter Stress. Da steigt das Stresshormon Cortisol und das hat Folgen: Der Blutzucker wird in Fett verwandelt und man nimmt zu. Bereits geringer Stress kann zu einem erhöhten Cortisolwert führen. Also: möglichst für Ausgleich im Alltag sorgen. TIPP
Stress und Burnout, A.Vogel Dossier
Man rackert sich im Fitnessstudio ab und wiegt mehr als vorher? Das ist kein Paradox. Es kann zu kurzfristigen Wassereinlagerungen kommen, wenn man viel Sport getrieben hat. Ausserdem legt man an Muskelmasse zu und so zeigt sich nicht unmittelbar ein gewichtsreduzierender Effekt.
- Nicht täglich wiegen. Eine permanente Gewichtskontrolle ist nicht nötig und führt nur zu vermeidbarem Frust. Einmal pro Woche wiegen genügt.
- Stets zur gleichen Zeit wiegen (gleicher Tag, gleiche Uhrzeit), das bringt die aussagekräftigsten Ergebnisse.
- Idealerweise direkt nach dem Aufstehen wiegen; aber erst, nachdem Sie auf der Toilette waren. Ein Glas lauwarmes Wasser trinken hilft, die morgendliche Verdauung anzukurbeln.
- Wiegen Sie sich immer nackt oder in Unterwäsche.
- Nutzen Sie stets dieselbe Waage. Der Gewichtsmesser daheim kann etwas anderes anzeigen als die Waage im Fitnessstudio. Ratsam ist, die Waage nicht direkt vor eine Wand zu stellen; ein Abstand von 30 – 50 cm ist ratsam. So wird die Waage nicht ungleichmässig belastet und der Messwert bleibt korrekt.
- Auf die Art der Waage achten: Wer eine Körperanalysewaage mit Bioimpedanz-Methode nutzt, misst besser abends. Grund: Der Mensch verliert im Schlaf bis zu drei Kilogramm Wasser. Dieses Flüssigkeitsdefizit sollte ausgeglichen werden. Denn je geringer der Körperwasseranteil, desto höher ist der Körperwiderstand und somit der errechnete Körperfettanteil.
Bewegt sich Ihr Gewicht über einen längeren Zeitraum markant auf und ab, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch wer ganz normal isst und dennoch bei sich eine unerklärliche Gewichtszunahme oder -abnahme feststellt, sollte eine Medizinerin konsultierten, denn dahinter könnten Krankheiten stecken, etwa Schilddrüsenprobleme, Herzkrankheiten oder Diabetes Typ 2.
Wie macht sich Wasser im Herzen bemerkbar?
Folgen und Begleiterkrankungen AdobeStock-295271468-Jenny Sturm Rechtzeitig erkannt und mit einer entsprechenden Therapie lässt sich eine Herzinsuffizienz zwar nicht heilen, jedoch gut behandeln. Dennoch kann diese Erkrankung einige Folgen mit sich bringen. AdobeStock_198965864_Daisy Daisy Ödeme am Fuß sind typische Folgen einer Herzinsuffizienz. Schon bevor die ersten spürbar sind, können sich Folgen bemerkbar machen – manchmal sogar bereits Jahre früher. Sie sind anfangs so unscheinbar, dass Betroffene sie kaum wahrnehmen und häufig auf das Alter schieben.
Es sei jedoch gesagt, dass die Herzinsuffizienz keine herkömmliche Alterserscheinung ist und unbedingt ernst genommen werden muss! Die Folgen und Komplikationen der Erkrankung sind unterschiedlich und hängen unter anderem von ihrer Form ab. Patienten mit einer Herzinsuffizienz, vor allem bettlägerige Menschen, gelten als besonders gefährdet, ein Blutgerinnsel, auch als bekannt, zu entwickeln.
Ein Thrombus ist eine feste Masse an Blutbestandteilen, die sich in den Blutgefäßen formiert und den Blutfluss behindern kann – hier sprechen Mediziner von einer Thrombose. Häufig entsteht ein Thrombus in den Beinen. Aber auch direkt im Herzen ist ein solches Blutgerinnsel möglich: Verschließen sich die Herzkranzgefäße, kommt es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und dadurch unter Umständen zu einem,
Wenn sich ein Thrombus löst und vom Herzen ins Gehirn oder die Lunge wandert, kann er infolge einer Herzinsuffizienz auch einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie verursachen. Lungenembolie erkennen Wie macht sich eine Lungenembolie bemerkbar? Leidet ein Patient an akuter Atemnot und Schmerzen in der Brust, tritt eine einseitige Beinschwellung auf oder hustet der Betroffene Blut aus, kann eine Lungenembolie vorliegen.1 Bei diesen Anzeichen sollten Sie sofort den Notruf verständigen oder einen Arzt aufsuchen.
Bei der gelingt es der linken Herzhälfte nicht, das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge in den Körperkreislauf zu pumpen: Es kommt zu einem Rückstau des Blutes bis in die Lunge. Der Druck in den Blutgefäßen der Lunge steigt in der Folge an, was wiederum Flüssigkeit in das Lungengewebe presst.
Es entsteht ein kardiales Lungenödem. Die Wassereinlagerungen behindern den Gasaustausch in der Lunge, sodass weniger Sauerstoff ins Blut gelangt. Betroffene bemerken das unter anderem durch Atemnot und Husten. Ein Lungenödem kann sich schleichend ankündigen, aber auch plötzlich auftreten. Entsteht eine akute Atemnot, ist das ein medizinischer Notfall.
Um das Leben des Patienten zu retten, muss schnellstmöglich eine ärztliche Behandlung erfolgen.
Welche Blutdrucksenker machen Wassereinlagerungen?
Viele Medikamente machen Ödeme Bei der Abklärung von Beinödemen sollten Sie immer an medikamentöse Auslöser denken, ehe der Patient auf Herz und Niere untersucht wird. Bei Beinödemen wird zunächst an eine kardiale, renale oder venöse Ursache gedacht und eine entsprechende Abklärung veranlasst.
Doch oft wird vergessen, dass Medikamente die Übeltäter sind», betonte Prof. Sebastian Schellong aus Dresden. Das Spektrum der dafür infrage kommenden Substanzen ist breit. Es reicht von Antihypertensiva über Hormone, NSAR bis hin zu Psychopharmaka. Bei den Kalziumantagonisten sind es vor allem Substanzen vom Dihydropyridin-Typ, wobei die der zweiten und dritten Generation wie Lercanidipin besser verträglich sind.
Die Ödembildung betrifft vor allem Frauen und nimmt mit dem Alter zu. Pathophysiologisch entstehen Ödeme durch Dilatation der Arteriolen bei fehlender Wirkung auf Venolen. Es kommt zu einem präkapillären Leck. Aufgrund der Dosisabhängigkeit ist es sinnvoll, zunächst die Dosis zu senken, ehe man Patienten auf einen lipophilen Kalziumantagonisten der 3.
Generation umstellt. Auch die Gabe am Abend oder die gleichzeitige Gabe eines RAAS-Blockers kann zur Rückbildung des Ödems beitragen. Sehr viel seltener können Ödeme bei Einnahme von Clonidin, Dihydralazin und Minoxidil auftreten. Bei den Diuretika sind es vor allem Schleifendiuretika wie Furosemid und Torasemid, die Beinödeme auslösen können.
Die Substanzen hemmen die Rückresorption von Natrium und Wasser, sodass beides vermehrt ausgeschieden wird. Kompensatorisch führt dies zu einem Anstieg von Aldosteron und des Antidiuretischen Hormons (ADH). Bei Nachlassen der Diuretikawirkung wird vermehrt Natrium und Wasser retiniert.
So entstehen Schwellung und Spannungsgefühl, was wiederum eine weitere, ja sogar verstärkte Einnahme des Diuretikums triggert», erläuterte Schellong. Gerade bei jungen Frauen entwickelt sich nicht selten ein suchtartiges Einnahmeverhalten, das verleugnet wird. Es ist gar nicht so einfach, diese Patientinnen davon gänzlich zu entwöhnen.
ACE-Hemmer machen zwar keine Beinödeme, können aber ein potenziell vital bedrohliches Angioödem auslösen. Die Inzidenz liegt bei ca.1 % und geht mit einer 1%igen Mortalität einher. Die Komplikation tritt meist in den ersten vier Wochen nach Therapiebeginn auf, sie ist aber auch noch nach vielen Jahren möglich.
Bei langwirksamen ACE-Hemmern verlaufen die Episoden schwerer, Diabetiker sind seltener betroffen. Auslöser ist das Bradykinin, dessen Abbau durch ACE-Hemmer ebenfalls gehemmt wird. Mildere Formen können als trockener Husten in Erscheinung treten. Obwohl es bei allen Patienten zu einem Bradykinin-Anstieg kommt, ist das Angioödem mit 1 auf 200 selten.
„Warum nur wenige betroffen sind, wissen wir nicht», so Schellong. Die Soforttherapie besteht in der Gabe von Adrenalin, Steroiden und Antihistaminika. „Der ACE-Hemmer muss abgesetzt werden und Betroffene sollten nie mehr einen solchen erhalten, auch keinen anderen», betonte Schellong.
Alle Hormone können zu Wassereinlagerungen führen. Dies gilt besonders für weibliche Sexualhormone; sie haben Einfluss auf Gefäße, Wasserretention und Fettgewebe. Daher können sowohl physiologische als auch pathologische Hormonschwankungen die Wasserretention und Ödembildung verstärken. Besonders oft finden sich Ödeme bei Frauen mit polzystischem Ovar.
Auch NSAR, unselektive wie selektive, können Ödeme induzieren. Ursache ist die Abschwächung der Prostaglandin-Wirkung auf die Niere bei Aufrechterhaltung der Natrium- und Wasserhomöostase. Das Ödem ist meist nur leicht und bildet sich nach Absetzen des Medikaments rasch zurück.
Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Angiologie und der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie, 9.9.2016 in Dresden
: Viele Medikamente machen Ödeme
Was sind die besten Blutdrucksenker?
Medikamente bei Bluthochdruck Zur medikamentösen Therapie des Bluthochdrucks stehen sieben Wirkstoffgruppen zur Verfügung, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Welches Medikament wann zum Einsatz kommt, wird von medizinischen Fachgesellschaften immer wieder an die Ergebnisse aktueller Studien angepasst (und ist leider auch nicht ganz frei vom Einfluss der Pharmafirmen).
- Daneben richtet sich die Medikamentenauswahl nach den individuellen Begleiterkrankungen und der Verträglichkeit.
- So ist z.B.
- Ein Betablocker zur Blutdruckbehandlung bei Patienten mit Bronchialasthma ungünstig, nach einem erlittenen Herzinfarkt hingegen sehr zu empfehlen.
- Am Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (u.a.
verantwortlich für die körpereigene Blutdruckregulation) greifen viele Medikamente gegen Bluthochdruck an: Renin ist ein in der Niere gebildetes Enzym, das Angiotensinogen in Angiotensin umwandelt. Durch Angiotensin wird Aldosteron ausgeschüttet, das infolge einer Natriumrückresorption und verringerten Wasserausscheidung zu einer Blutdruckerhöhung führt.
fördern anfänglich die Flüssigkeits- und Kochsalzausscheidung und bewirken dauerhaft eine Erweiterung der Blutgefäße. Sie werden häufig mit anderen Bluthochdruckmitteln kombiniert. Hierzu gehören z.B. Amilorid, Chlortalidon, Clopamid, Furosemid, Hydrochlorothiazid, Indapamid, Mefrusid, Piretanid, Torasemid, Spironolacton, Triamteren, Xipamid, Betablocker senken den Blutdruck, indem sie das Herz entlasten und die Herzfrequenz reduzieren. Hierzu gehören z.B. Acebutolol, Atenolol, Betaxolol, Bisoprolol, Bupranolol, Carteolol, Carvedilol, Celiprolol, Mepindolol, Metoprolol, Nadolol, Nebivolol, Oxprenolol, Penbutolol, Pindolol, Propranolol, Talinolol, ACE-Hemmer senken den Blutdruck über eine Erweiterung der Blutgefäße, eine Beeinflussung der Herztätigkeit und eine vermehrte Flüssigkeitsausscheidung der gesunden Niere. Hierzu gehören z.B. Benazepril, Captopril, Cilazapril, Enalapril, Fosinopril, Imidapril, Lisinopril, Moexipril, Perindopril, Quinapril, Ramipril, Spirapril, Trandolapril, AT1-Blocker (Sartane) wirken ähnlich wie ACE-Hemmer und können diese bei Unverträglichkeiten (z.B. bei Reizhusten oder Quincke-Ödem) ersetzen. Hierzu gehören z.B. Candesartan, Eprosartan, Losartan, Irbesartan, Olmesartan, Telmisartan, Valsartan, Kalziumantagonisten senken den Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße, einige bremsen zusätzliche die Herzfrequenz. Hierzu gehören z.B. Amlodipin, Diltiazem, Felodipin, Gallopamil, Isradipin, Lacidipin, Lercanidipin, Manidipin, Nicardipin, Nifedipin, Verapamil, In Kombination mit den Antibiotika Erythromycin und Clarithromycin erhöhen sie allerdings bei älteren Patienten das Risiko, einen Schock zu erleiden.
Als Reservemedikamente werden heute angesehen:
Alpha 1-Blocker (Alpha-Rezeptorenblocker) und Antisympathotonika, sie beeinflussen direkt oder indirekt die Einwirkung des sympathischen Nervensystems auf den Gefäßtonus und erweitern so die Blutgefäße. Sie sind z.B. bei Schwangerschaftshochdruck indiziert. Hierzu gehören z.B. Bunazosin, Clonidin, Doxazosin, Prazosin, Terazosin, Urapidil, Direkt gefäßerweiternd wirkende Substanzen ( Vasodilatanzien ), die den Blutdruck durch Senkung des arteriellen Gefäßwiderstands erniedrigen. Hierzu gehören z.B. Dihydralazin, Minoxidil und als kurz wirksame Medikamente die Nitrate,
Begonnen wird zunächst mit einem Medikament in niedriger Dosierung, die schrittweise gesteigert wird. Ist mit einem Medikament der angestrebte Blutdruck nicht zu erreichen, kann zunächst eine andere Substanz oder gleich eine Wirkstoffkombination ausprobiert werden.