Medikamente bei Reflux – Oft bringt eine Änderung der Lebensweise nicht den gewünschten Erfolg bei der Behandlung der Refluxkrankheit. Dann sind Medikamente eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit. Sie lindern die Symptome, solange Sie die Arzneien einnehmen.
Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpeninhibitoren, Säurehemmer, Säureblocker): Sie bremsen die Produktion der Magensäure, indem sie ein spezielles Enzym blockieren. Häufig eingesetzte Wirkstoffe sind Pantoprazol oder Omeprazol. In niedrigen Dosierungen sind die Medikamente rezeptfrei in der Apotheke oder im Internetversandhandel erhältlich, in höherer Dosierung sind sie rezeptpflichtig. Protonenpumpenhemmer eignen sich auch zur Langzeitbehandlung, allerdings in niedrigerer Dosierung als zu Beginn der Therapie. Oft bessern sich die Symptome soweit, dass Sie die Medikamente wieder absetzen können. Protonenpumpenhemmer gelten heute als Medikamente der ersten Wahl. H2-Rezeptorblocker : Medikamente aus dieser Wirkstoffgruppe drosseln die Ausschüttung der Magensäure, indem sie die Bindung des Botenstoffs Histamin im Magen verhindern. Antazida binden und neutralisieren die Magensäure. Alginat nimmt im Magen die Konsistenz eines Gels an und soll so den Rückfluss der Magensäure bremsen. Prokinetika fördern die Entleerung des Mageninhalts und bremsen dessen Rückfluss in die Speiseröhre.
Die Wirksamkeit von Antazida, Alginat und Prokinetika bei Refluxkrankheit ist wissenschaftlich nicht gut belegt. Womöglich helfen sie bei leichtem Sodbrennen oder wenn Sie die anderen Medikamente nicht vertragen. Es gibt sie rezeptfrei in der Apotheke oder im Internetversandhandel.
Was hilft bei Reflux Medikamente?
Therapie: Welche Mittel bei Sodbrennen helfen – Bauchschmerzen können eine unangenehme Begleiterscheinung von Sodbrennen sein. Antazida sind Medikamente, die bei der Refluxkrankheit helfen. Bild: Povozniuk -Getty Images (Canva.com) Wer öfter unter Sodbrennen leidet, sollte sich von einem Arzt beraten lassen.
- Als Mittel stehen Antazida, Protonenpumpenhemmer oder Histamin-H2-Rezeptorblocker bereit.
- Bei saurem gastroösophagealen Reflux mindern Antazida kurzfristig die Beschwerden.
- Sie neutralisieren als Puffer die Magensäure.
- Protonenpumpen-Hemmer, wie der Wirkstoff Omeprazol, unterdrücken die Bildung von Magensäure.
Mit Histamin-H2-Rezeptorblockern mit dem Wirkstoff Ranitidin verhindern Sie, dass der Magen einen Stimulus zur Magensäureproduktion erhält. Unsere Produkttipps: Talcid® KAUTABLETTEN | Talidat® Kaupastillen gegen Sodbrennen | OMEP® HEXAL 20 mg | Simagel® Kautabletten | Megalac® Almasilat Suspension | Omeprazol — 1 A Pharma® 20 mg bei Sodbrennen Tritt das Sodbrennen langfristig täglich oder über lange Zeit häufig auf, muss in jedem Falle der Arzt die Ursache abklären.
Wie bekomme ich meinen Reflux los?
Ernährungstipps und Allgemeinmaßnahmen bei Reflux –
Essen Sie lieber vier bis fünf kleine Mahlzeiten anstelle von zwei oder drei großen Portionen. Essen Sie im Sitzen und legen Sie sich drei bis vier Stunden nach den Mahlzeiten nicht hin. Schlafen Sie nachts mit erhöhtem Oberkörper. Empfohlen wird eine Anhebung des Kopfendes um etwa zehn Zentimeter. Wenn Sie lieber flach schlafen, schonen Sie den Magen, indem Sie sich auf die linke Seite drehen. Gehen Sie beim Bücken besser in die Hocke anstatt den Oberkörper herunterzubeugen. Tragen Sie keine einengende Kleidung. Verzichten Sie bestmöglich auf Fertigprodukte, Reduzieren Sie den Kohlehydratverzehr ebenso wie Lebensmittel, die Haushaltszucker enthalten.
Wie lange dauert die Heilung von Reflux?
Pharmakotherapie – Die medikamentöse Behandlung zielt darauf ab, den Reflux zu verringern, seine schädigende Wirkung zu vermindern sowie die Fähigkeit der Speiseröhre zur Selbstreinigung zu verbessern. Dabei richtet sich die Wahl der Medikamente auch nach dem Schweregrad der Erkrankung.
Die Therapie erfolgt je nach Schwere der Beschwerden für 4–8 Wochen. Danach wird versucht, ohne Medikamente auszukommen (Auslassversuch). Um einem Säure-Rebound (übermäßige Bildung von Magensäure bei abruptem Absetzen der Medikamente) vorzubeugen, kann die Therapie ausschleichend beendet werden. Kommt es zu einem Rückfall, kann eine Langzeittherapie mit minimal noch ausreichend wirksamer Dosis eingeleitet werden. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Durchfall, Kopfschmerzen und Oberbauchschmerzen. Werden Protonenpumpenhemmer in hoher Dosierung über längere Zeit eingenommen, steigt das Risiko für Knochenbrüche. Niedrig dosierte Protonenpumpenhemmer sind seit 2015 rezeptfrei erhältlich.
H2-Rezeptorenblocker. H2-Rezeptorenblocker wie Ranitidin oder Famotidin hemmen die Bildung von Magensäure und gelten als Mittel der zweiten Wahl, wenn Protonenpumpenhemmer nicht eingesetzt werden können. Sie wirken nach etwa 30 Minuten, die Wirkung hält bis zu zehn Stunden an.
Daher eignen sie sich besonders gut für nächtliches oder länger anhaltendes Sodbrennen. Ihre Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Ranitidin ist in niedriger Dosierung rezeptfrei erhältlich, es sollte maximal sieben Tage angewendet werden. Antazida. Treten nur gelegentlich Refluxbeschwerden ohne Entzündungszeichen der Speiseröhrenschleimhaut auf, helfen Antazida, indem sie die Magensäure durch basische Mineralien neutralisieren.
Sie sind gut verträglich und rezeptfrei erhältlich. Ihre Wirkung tritt bereits nach wenigen Minuten ein, ist aber schwächer als die von H2-Rezeptorenblockern oder Protonenpumpenhemmern. Wenn die medikamentöse Therapie nicht (mehr) vertragen wird, erfolglos bleibt oder schwerwiegende Komplikationen drohen, wird der Arzt eine operative Verengung zur dauerhaften Unterbindung des Refluxes vorschlagen.
- Die Standardoperation ist die Fundoplikatio, die meist minimal-invasiv über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgt.
- Um den unteren Ringmuskel der Speiseröhre zu stärken, näht der Arzt Anteile des Magens manschettenartig, ganz oder teilweise rund um den unteren Abschnitt der Speiseröhre.
- Ummanteln die angenähten Magenanteile die Speiseröhre vollständig, handelt es sich um eine Fundoplikatio nach Nissen und Rosetti,
Bei einer teilweisen Ummantelung spricht man von einer Fundoplikatio nach Toupet, Letzteres kommt bevorzugt zum Einsatz, wenn die Speiseröhrenbeweglichkeit gestört ist. Links: Rechnik der Fundoplikatio: Der Magengrund wird wie eine Manchette um die untere Speiseröhre genäht. Rechts: Technik des Endocinch: Der Mageneingang wird durch eine künstlich angelegte Schleimhautfalte am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen eingeengt.
- Gerda Raichle, Ulm Die genannten Eingriffe sind meist erfolgreich: 80 % der Patienten sind nach der Operation beschwerdefrei und brauchen keine Medikamente mehr, insbesondere keine Protonenpumpenhemmer.
- Bei den übrigen verschlimmern sich allerdings nicht selten die Beschwerden ( Postfundoplikatio-Syndrom ) oder es kommt zum Roemheld-Syndrom, das charakterisiert ist von Druckgefühl im Oberbauch und Blähungen aufgrund von Luftansammlungen im Magen.
Weil die Luft nach oben drückt, haben die Patienten dadurch manchmal den Eindruck, nun zusätzlich an Herzbeschwerden zu leiden. Deshalb werden zunehmend endoskopische Anti-Refluxtherapien angewandt, so:
Hochfrequenztherapie nach Stretta. Der Chirurg sticht endoskopisch mit Nadeln in den unteren Ringmuskel, um dessen Muskelschicht zu erhitzen. Wenn die so provozierte Verletzung heilt, bilden sich Narben, die den Übergang von der Speiseröhre zum Mageneingang verengen und den Reflux somit verhindern. Einspritzung von Kunststoffen. Diese erfolgt ebenfalls mit dem Ziel, den Übergang von der Speiseröhre zum Magen zu veröden und vernarben zu lassen. Eingesetzte Verfahren sind Enteryx und Gatekeeper Reflux Repair, Alternativ werden auch Kollagenimplantate vom Rind eingesetzt. Alle 3 Verfahren sind erfolgreich. Endocinch : Hier rafft der Chirurg die Schleimhaut knapp oberhalb des Mageneingangs und modelliert mit einem Spezialendoskop Schleimhautfalten als Barriere für den Magensaft. Dadurch wird der Mageneingang enger und der Reflux vermindert.
Bei einem Großteil der Betroffenen ist die Erfolgsrate der endoskopischen Anti-Refluxtherapien mit denen der Fundoplikatio vergleichbar. Jedoch gibt es noch wenige Langzeiterfahrungen für diese neueren Methoden.
Wann bessert sich Reflux?
Gastroösophagealer Reflux ist die Bewegung des Mageninhalts in die Speiseröhre. Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist Reflux, der Komplikationen auslöst, wie etwa Reizbarkeit, Atembeschwerden und schlechtes Wachstum. Die Diagnose wird häufig klinisch gestellt, einschließlich durch Versuch der Ernährungsumstellung, aber einige Säuglinge benötigen eine obere Magen-Darm-Serie, die Verwendung von Ösophagus-pH und Impedanzsonden und manchmal Endoskopie.
Der gastroösophageale Reflux erfordert nur Beruhigung. Die Behandlung von GERD beginnt mit Modifikationen bei Fütterung und Positionierung nach der Fütterung; einige Säuglinge benötigen säureunterdrückende Medikamente wie Protonenpumpenhemmer oder H2-Blocker. Ein Antireflux-Operation wird selten benötigt.
Der gastroösophageale Reflux tritt bei fast allen Säuglingen auf und manifestiert sich als feuchte Bäuerchen nach der Fütterung. Die Inzidenz von gastroösophagealen Reflux erhöht sich zwischen dem Alter von 2 und 6 Monaten (wahrscheinlich aufgrund eines erhöhten Flüssigkeitsvolumens bei jeder Fütterung) und beginnt dann nach 7 Monaten abzunehmen.
Der untere Ösophagussphinkter (LES) kann den Reflux von Mageninhalt in die Speiseröhre nicht verhindern.
Der LES-Druck kann sich transient spontan verringern (unangemessene Entspannung), was die häufigste Ursache für Reflux ist, oder nach der Exposition gegenüber Zigarettenrauch und Koffein (in Getränken oder Muttermilch). Die Speiseröhre hat normalerweise einen Unterdruck, während der Magen einen Überdruck hat.
- Der Druck im LES muss diese Druckgradiente übertreffen, um Reflux zu verhindern.
- Faktoren, die diese Gradiente erhöhen oder den Druck im LES verringern, prädisponieren zu Reflux.
- Die Druckgradiente kann sich bei Säuglingen, die überfüttert werden (übermäßiges Essen verursacht einen höheren Magendruck), bei Säuglingen, die eine chronische Lungenerkrankung (unterer intrathorakaler Druck erhöht die Gradiente entlang des LES) haben, und durch Positionierung (z.B.
Sitzen erhöht den Magendruck) erhöhen. Andere Ursachen umfassen Nahrungsmittelallergien Nahrungsmittelallergien Eine Nahrungsmittelallergie äußert sich als eine übersteigerte Immunantwort auf Nahrungsmittelbestandteile, in der Regel auf Proteine. Erscheinungsformen sind sehr unterschiedlich und können.
- Erfahren Sie mehr, meist Kuhmilchallergie.
- Eine weniger häufige Ursache ist Gastroparese (verzögerte Entleerung des Magens), bei der Lebensmittelreste über einen längeren Zeitraum im Magen verbleiben, was einen hohen Magendruck aufrechterhält, der zum Reflux prädisponiert.
- Selten kann ein Säugling wiederkehrendes Erbrechen haben, dass GERD imitiert, aufgrund einer Stoffwechselerkrankung (z.B.
Harnstoffzyklusdefekte Störungen des Harnstoffzyklus Störungen des Harnstoffzyklus sind durch eine Hyperammonämie unter katabolen Bedingungen oder unter Proteinbelastung charakterisiert. Es gibt viele Arten von Harnstoffzyklus- und verwandten. Erfahren Sie mehr, Galaktosämie Galaktosämie Galaktosämie ist eine Erkrankung des Kohlehydratstoffwechsels, die durch einen vererbten Mangel an Enzymen verursacht wird, die an der Umwandlung von Galaktose in Glukose beteiligt sind.
- Symptome.
- Erfahren Sie mehr, erbliche Fruktoseintoleranz Fruktose-Stoffwechselstörungen Der Mangel an Enzymen, die die Fruktose metabolisieren, kann asymptomatisch verlaufen oder eine Hypoglykämie verursachen.
- Fruktose ist ein Monosaccharid, das in hohen Konzentrationen in Früchten.
- Erfahren Sie mehr ) oder einer anatomischen Anomalie, wie etwa Pylorusstenose Hypertrophe Pylorusstenose Die hypertrophe Pylorusstenose ist eine Obstruktion des Pyloruslumens durch eine Pylorusmuskelhypertrophie.
Die Diagnose wird durch Sonographie des Abdomens gestellt. Die Behandlung erfolgt. Erfahren Sie mehr oder Malrotation Malrotation des Darms Die Malrotation des Darms ist eine intrauterine Fehlentwicklung des Darms, sich an der richtigen Stelle im Abdomen zu platzieren., Die Komplikationen von GERD treten hauptsächlich aufgrund der Reizung durch die Magensäure und aufgrund des Kaloriendefizits, das durch das häufige Erbrechen von Speisen verursacht wird, auf. Das Hauptsymptom von gastroösophagealem Reflux ist
häufiges Aufstoßen (Ausspucken)
Betreuungspersonen bezeichnen dieses Ausspucken oft als Erbrechen, aber es handelt sich nicht um Erbrechen, da es nicht auf peristaltische Kontraktionen des Magens zurückzuführen ist. Das Ausspucken wirkt mühelos und nicht besonders stark.
Klinische Untersuchung In der Regel Bildgebung des oberen Gastrointestinaltrakts Manchmal Messung des pH-Werts der Speiseröhre oder Endoskopie
Säuglinge, die müheloses Ausspucken zeigen, die normal wachsen und die keine anderen Symptome haben (manchmal als «happy spitters» bezeichnet), haben gastroösophagealen Reflux und bedürfen keiner weiteren Auswertung. Weil Ausspucken so weit verbreitet ist, haben viele Säuglinge mit schweren Erkrankungen auch eine Vorgeschichte des Ausspuckens.
- Warnzeichen dafür, dass die Kinder etwas anderes als Reflux haben, sind starkes Erbrechen, Völlegefühl im Unterleib, Erbrechen mit Blut oder Galle, Fieber, schlechte Gewichtszunahme Gedeihstörung (GS) Unter Gedeihstörung versteht man ein Gewicht, das konstant unter der 3. bis 5.
- Perzentile für Alter und Geschlecht liegt, eine fortschreitende Gewichtsabnahme unter die 3.
bis 5. Perzentile. Erfahren Sie mehr, Blut im Stuhl, persistierende Diarrhö Durchfall bei Kindern Durchfall (Diarrhö) ist häufiger, weicher oder wässriger Stuhlgang, der von den sonst üblichen Stühlen des Kindes abweicht. Durchfall kann von Appetitlosigkeit, Erbrechen, akutem Gewichtsverlust.
- Erfahren Sie mehr und abnorme Entwicklung oder neurologische Manifestationen (z.B.
- Pralle Fontanelle, Krampfanfälle).
- Säuglinge mit solchen Befunden erfordern eine sofortige Abklärung.
- Galliges Erbrechen Übelkeit und Erbrechen bei Säuglingen und Kindern Übelkeit ist das Gefühl nahenden Erbrechens und wird häufig von autonomen Veränderungen wie erhöhte Herzfrequenz und Speichelfluss begleitet.
Übelkeit und Erbrechen treten in der Regel hintereinander. Erfahren Sie mehr bei einem Säugling ist ein medizinischer Notfall, weil es ein Symptom der Malrotation des Darmes Diagnose Die Malrotation des Darms ist eine intrauterine Fehlentwicklung des Darms, sich an der richtigen Stelle im Abdomen zu platzieren. und Dünndarm- Volvulus Darmverschluss Unter einem Darmverschluss versteht man eine signifikante mechanische Verschlechterung oder einen vollkommenen Stillstand des Transports von Darminhalt wegen einer Pathologie, die eine Verstopfung. Erfahren Sie mehr sein kann. Reizbarkeit hat viele Ursachen, einschließlich schwerer Infektionen und neurologischer Störungen, die vor der Schlussfolgerung, dass die Reizbarkeit durch GERD verursacht wird, ausgeschlossen werden sollten. Säuglinge, die Symptome haben, die mit GERD übereinstimmen, und keine schweren Komplikationen haben, können eventuell einen therapeutischen Versuch einer medizinischen Therapie gegen GERD erhalten; eine Verbesserung oder Eliminierung der Symptome deutet darauf hin, dass GERD die Diagnose ist und dass andere Tests nicht notwendig sind.
- Säuglinge können auch für 2 bis 4 Tage eine stark hydrolysierte (hypoallergene) Formel erhalten, um zu sehen, ob die Symptome durch eine Nahrungsmittelallergie verursacht werden.
- Säuglinge, die nicht auf einen Therapieversuch ansprechen oder die sich mit Anzeichen von Komplikationen der GERD vorstellen, können weitere Tests erfordern.
In der Regel ist eine obere Magen-Darm-Serie der erste Test; sie kann bei der Diagnose von Reflux helfen und auch jegliche anatomische Magen-Darm-Erkrankungen identifizieren, die Aufstoßen verursachen. Das Finden von Barium-Reflux in die mittlere oder obere Speiseröhre ist viel bedeutender als das Finden von Reflux nur in die distale Speiseröhre.
Bei Säuglingen mit Aufstoßen Stunden nach dem Essen, die möglicherweise eine Gastroparese haben, kann ein Scan zur flüssigen Magenentleerung angezeigt sein. Endoskopie und Biopsie des oberen Gastrointestinaltrakts werden manchmal durchgeführt, um bei der Diagnose der Infektion oder Nahrungsmittelallergie zu helfen und das Ausmaß der Ösophagitis zu erkennen und zu quantifizieren.
Eine Laryngotracheobronchoskopie kann durchgeführt werden, um eine Kehlkopfentzündung oder Stimmbandknötchen nachzuweisen. Früher wurde angenommen, dass das Vorhandensein von lipidbeladenen Makrophagen und/oder Pepsin in Bronchialaspiraten die Diagnose von Reflux und Aspiration erleichtert.
Fütterungsumstellung Positionierung Gelegentlich säuresupprimierende Behandlung Selten chirurgischer Eingriff
Bei Säuglingen mit gastroösophagealen Reflux ist die einzige notwendige Behandlung, den Bezugspersonen zu versichern, dass die Symptome normal sind und mit der Zeit abklingen. Säuglinge mit GERD bedürfen einer Behandlung, in der Regel beginnend mit konservativen Maßnahmen.
Verdickte Fütterungen Kleinere, häufigere Fütterungen Gelegentlich eine hypoallergene Diät Für gestillte Säuglinge, Änderung der Ernährung der Mutter
Als ersten Schritt empfehlen die meisten Ärzte eine Verdickung der Nahrung, die durch Zugabe von 10–15 ml (1/2 bis 1 Esslöffel) Reisgetreide auf 30 ml der Säuglingsnahrung hergestellt werden kann. Die verdickte Formel scheint weniger Reflux zu erzeugen, insbesondere dann, wenn der Säugling für 20 bis 30 Minuten nach der Fütterung in einer aufrechten Position gehalten wird.
- Die verdickte Formel fließt möglicherweise nicht richtig durch den Nippel, sodass die Nippelöffnung möglicherweise quergeschlagen werden muss, um einen ausreichenden Durchfluss zu ermöglichen.
- Die Bereitstellung kleinerer, häufigerer Fütterungen hilft dabei, den Druck im Magen niedrig zu halten und minimiert die Menge des Reflux.
Es ist jedoch wichtig, eine angemessene Gesamtmenge der Rezeptur über einen 24-Stunden-Zeitraum beizubehalten, um ein adäquates Wachstum zu gewährleisten. Außerdem kann ein Aufstoßen des Säuglings nach allen 29 bis 59 ml (1 bis 2 oz) dazu beitragen, den Magendruck zu senken, indem die Luft, die der Säugling schluckt, ausgestoßen wird.
Wenn konservative Maßnahmen versagen, sollte bei Säuglingen, die mit Säuglingsanfangsnahrung ernährt werden, 2 bis 4 Wochen lang eine hypoallergene Säuglingsanfangsnahrung verwendet werden, da diese Säuglinge eine Nahrungsmittelallergie haben können. Eine hypoallergene Formel kann auch für Säuglinge hilfreich sein, die keine Nahrungsmittelallergie haben, indem sie die Magenentleerung verbessert.
Eine Kuhmilchallergie kann bei gestillten Säuglingen auftreten und eine Ursache für GERD sein. Es kann hilfreich sein, die Mutter versuchsweise mehrere Wochen lang auf eine streng kuhmilcheiweißfreie Diät zu setzen. Alle Kinder sollten von Koffein und Tabakrauch ferngehalten werden.
- Nach der Fütterung werden die Säuglinge für 20 bis 30 Minuten in einer aufrechten, nicht sitzenden Position gehalten (sitzend, wie in einem Kindersitz, erhöht den Magendruck und ist nicht hilfreich).
- Drei Klassen von Medikamenten werden bei Säuglingen mit GERD, die nicht auf eine Modifikation der Fütterung und Positionierung ansprechen, eingesetzt: Eine Konsensus-Praxisleitlinie der nordamerikanischen und europäischen Fachgesellschaften aus dem Jahr 2018 empfiehlt, dass Säuglinge und Kinder mit GERD, die nicht auf Änderungen der Ernährung und Positionierung ansprechen, einen Protonenpumpenhemmer (PPI) erhalten.
Wenn PPIs nicht verfügbar sind oder nicht verwendet werden können, kann ein H2-Blocker gegeben werden. Diese Medikamente sind nicht empfohlen nur zur Behandlung von Weinen/Schmerzen und/oder sichtbaren Regurgitationen. Ein typisches PPI-Schema ist Lansoprazol 2 mg/kg oral einmal täglich.
- Bei Säuglingen, die darauf ansprechen, wird das Medikament über mehrere Monate verabreicht und dann allmählich ausgeschlichen und abgesetzt.
- Promotilitätsmedikamente (prokinetische Medikamente) sind theoretisch vorteilhaft, indem sie die Magenentleerung beschleunigen und so das Volumen des Mageninhalts und die Zeit, die der Inhalt zum Reflux zur Verfüugung steht, reduzieren.
Mögliche Wirkstoffe sind Baclofen, Bethanechol, Cisaprid, Domperidon, Erythromycin und Metoclopramid. Die Konsensus-Praxisleitlinie empfiehlt den Verzicht auf den Einsatz von Promotilitätsmedikamenten als Erstlinientherapie, obwohl Baclofen vor einer Operation bei Säuglingen, bei denen die Behandlung mit säureblockierenden Medikamenten fehlgeschlagen ist, versucht werden kann.
- Von den anderen Wirkstoffen werden Bethanechol, Cisaprid, Domperidon und Metoclopramid wegen der Möglichkeit von unerwünschten Wirkungen nicht empfohlen.
- Bei Säuglingen, die an Gastroparese leiden, kann Erythromycin verwendet werden.
- Einige Kliniker verwenden Amoxicillin/Clavulanat wegen seiner Promotilitätseigenschaften, aber dies ist nicht in den Konsensusleitlinien enthalten.
Säuglinge mit schweren oder lebensbedrohlichen Komplikationen des Reflux, die nicht auf die medizinische Therapie ansprechen, können für die chirurgische Therapie in Betracht gezogen werden. Die wichtigste Art der Antirefluxchirurgie ist Fundoplikation.
Während dieses Vorgangs wird die Oberseite des Magens um die distale Speiseröhre gewickelt, um den unteren Ösophagusschließmuskel zu straffen. Die Fundoplikatio kann eine sehr wirksame Lösung für Reflux sein, birgt aber auch einige Komplikationen. Es kann zu Schmerzen führen, wenn die Säuglinge erbrechen (z.B.
während akuter Gastroenteritis), und wenn die Wickelung zu eng ist, können die Säuglinge eine Dysphagie haben. Wenn Dysphagie auftritt, kann die Wickelung endoskopisch geweitet werden. Einige anatomische Ursachen des Reflux müssen eventuell auch chirurgisch korrigiert werden.
Die meisten Fälle von Reflux bei Säuglingen verursachen keine anderen Symptome oder Komplikationen und klingen nach 12 bis 18 Lebensmonaten spontan ab. Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) wird diagnostiziert, wenn der Reflux Komplikationen wie etwa Ösophagitis, respiratorische Symptome (z.B. Husten, Stridor, Keuchen, Apnoe) oder beeinträchtigtes Wachstum verursacht. Ein Therapieversuch mit Ernährungsumstellung und Nachfütterungspositionierung wird unternommen, wenn die GERD-Symptome leicht sind. Die Testung mit einer oberen Magen-Darm-Serie, einem Magenentleerungs-Scan, Ösophagus-Sonden oder Endoskopie wird für Säuglinge mit schweren GERD-Symptomen und solchen, bei denen ein Therapieversuch nicht hilfreich ist, in Erwägung gezogen. Eine Säuresuppression mit einem Protonenpumpeninhibitor oder einem H2-Blocker kann Säuglingen mit signifikanter GERD helfen. Die meisten Säuglinge mit GERD sprechen auf die medizinische Therapie an, aber einige bedürfen einer chirurgischen Therapie.
Im Folgenden finden Sie eine englischsprachige Quelle, die nützlich sein könnte. Bitte beachten Sie, dass das MSD-Manual nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.
Kann man mit Reflux gut leben?
Patienten mit Reflux haben keine eingeschränkte Lebenserwartung ROCHESTER (ob). Beruhigende Nachricht für Patienten mit gastroösophagealem Reflux: Nach Daten einer neuen Studie haben sie wegen ihrer Reflux-Beschwerden keine negativen Auswirkungen auf die Lebenserwartung zu befürchten. Unspezifischer Brustschmerz, saures Aufstoßen und Sodbrennen mögen lästig sein, haben aber meist benignen Charakter. © Foto: CGC GmbH Grund für die Befürchtung, dass die gastrointestinale Refluxkrankheit (GERD) die Lebenserwartung mindern könnte, ist das erhöhte Risiko für Adenokarzinome des Ösophagus.
- Ungeachtet dieses augenscheinlich insgesamt geringen Risikos habe GERD bei der großen Mehrheit benignen Charakter, folgern die Studienautoren um Dr.
- Nicholas Talley von der Mayo-Klinik in Rochester aus ihren Ergebnissen.
- In der von US-Forschern initiierten Studie war zwar die 10-Jahres-Überlebensrate bei Personen, die täglich unter Symptomen einer gastroösophagealen Refluxkrankheit litten, etwas niedriger als bei Personen ohne jegliche Refluxbeschwerden.
Dagegen hatten Personen, bei denen die GERD-Symptome weniger häufig (mindestens einmal pro Woche oder sehr selten) auftraten, sogar eine höhere Lebenserwartung als symptomfreie Personen. Für die Studie hat die US-Forschergruppe um Talley zwischen 1988 und 1993 Tausende US-Bürger nach möglichen GERD-Beschwerden befragt (Am J Gastroenterology, 103, 2008, 12).
Insgesamt 5288 Personen (über 70 Prozent der Befragten) machten dazu Angaben. In Abhängigkeit von der Häufigkeit der Symptome wurden sie in vier Gruppen (GERD-Symptome täglich, mindestens einmal pro Woche, selten oder nie) eingeteilt. In der Subgruppe der symptomfreien Personen (35 Prozent der Befragten) betrug die Sterberate nach zehn Jahren 17 Prozent.
Im Vergleich dazu war diese Rate in der Subgruppe mit täglichem Sodbrennen (2 Prozent der Befragten) leicht, aber nicht signifikant erhöht (relative Risikoerhöhung: 16 Prozent). Wöchentlich, aber nicht täglich (13 Prozent) sowie selten (40 Prozent) verspürte GERD-Beschwerden waren dagegen mit einem signifikant niedrigeren Mortalitätsrisiko assoziiert.
Kann man den Magenschließmuskel trainieren?
Mit der richtigen Atemtechnik den Säurefluss eindämmen Regelmäßige Atemübungen lindern Reflux-Symptome: Charakteristisch für die Refluxkrankheit ist eine Funktionsstörung des Schließmuskels der Speiseröhre. Mit Bauchatmungstraining lässt sich die Situation verbessern. Jeder Zehnte in westlichen Ländern leidet unter der sogenannten gastroösophagealen Refluxkrankheit.
Charakteristisch für diese Erkrankung ist eine Funktionsstörung des unteren Schließmuskels der Speiseröhre, der eigentlich einen Rückfluss des Nahrungsbreis aus dem Magen verhindern soll. Mit gezieltem Bauchatmungstraining lässt sich die Situation erheblich verbessern. Im Rahmen der prospektiven Studie wurden neunzehn Patienten mit nicht-erosiver Refluxerkrankung oder abgeheilter Ösophagitis (Entzündung der Schleimhaut der Speiseröhre) per Zufall auf zwei Gruppen aufgeteilt.
Die Probanden der ersten Gruppe führten – anfangs noch unter Anleitung eines Physiotherapeuten – mindestens 30 Minuten am Tag Bauchatmungsübungen durch, während die Kontrollgruppe keine Therapie erhielt.
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Die regelmäßige Durchführung von Übungen zur Bauchatmung, die auch gern von professionellen Sängern zur Optimierung ihres Stimm-Potenzials genutzt werden, soll bewirken, dass der untere Schließmuskel der Speiseröhre (Ösophagussphinkter) trainiert und gestärkt wird.
- So kann die Funktionsfähigkeit des Schließmuskels allmählich erhöht und der Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre gestoppt werden.
- Die Probanden in der Atemtrainingsgruppe bekamen eine CD mit einem 30-minütigen Programm, dass ihre Motivation steigern sollte, die Übungen zu Hause durchzuführen.
- Bei Bedarf war es den Teilnehmern erlaubt, ihre Medikamente wie z.B.
Antazida, einzunehmen. Die Säuremessung per PH-Metrie ergab einen signifikanten Rückgang der Säurebelastung in der unteren Speiseröhre bei den Probanden in der Atemtraining-Gruppe. Diese Studie zeigt: Nur wer kontinuierlich sein Atemtraining absolviert, profitiert.
In der Nachbeobachtungsphase waren alle Probanden – auch die aus der Kontrollgruppe – angehalten, die vorgegebenen Übungen regelmäßig durchzuführen. Bei elf dieser Patienten, die unermüdlich trainierten, war selbst nach neun Monaten noch ein bedeutender Rückgang der Reflux-spezifischen Symptome zu beobachten, mit der Folge, dass auch der Verbrauch der Medikation sank.Die Schwächen der Studie liegen aber eindeutig in der geringen Probandenzahl sowie der fehlenden Verblindung.
Die Wissenschaftler geben auch zu, dass die manometrische Messmethode zur Bestimmung der Kontraktionen des Schließmuskels nicht präzise genug war. Der Ansatz eines regelmäßigen Bauchatmungstrainings sollte aber in zukünftigen Studien weiter beleuchtet werden.
- Gemeinsam mit einer Umstellung der Ernährung und anderen Maßnahmen zur Linderung der Refluxbeschwerden wie z.B.
- Das Einnehmen von Heilerde gegen den Säurefluss, kann diese Methode, die ohne Aufwand zu Hause durchgeführt werden kann, den betroffenen Patienten nur zugute kommen.
- Eherer Aj, Netolitzky F, Högenauer C, Puschnig G, Hinterleitner TA, Scheidl S, Kraxner W, Krejs GJ, Hoffmann KM.
Positive effect of abdominal breathing exercise on gastroesophageal reflux disease: a randomized, controlled study. Am J Gastroenterol 2012; 107: 372-378 (doi:10.1038/ajg.2011.420) Karl und Veronica Carstens-Stiftung Am Deimelsberg 36 45276 Essen
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Wie oft eine Magenspiegelung bei Reflux?
Refluxösophagitis – Bei Refluxösophagitis ohne Alarmsymptome muss man initial in der Regel nicht endoskopieren, betonen US-Experten. Zu erhöhters Wachsamkeit raten sie jedoch bei bestimmten Risikogruppen. Veröffentlicht: 13.12.2012, 18:23 Uhr CHAPEL HILL.
Patienten mit Refluxösophagitis (GERD) stellen den Arzt oft vor ein diagnostisches Dilemma: Einerseits erhöhen der chronische saure Reflux und die daraus resultierende Schleimhautveränderung (Barrett-Ösophagus) das Risiko eines Adenokarzinoms der Speiseröhre. Andererseits sind die GERD-Symptome, vor allem das Sodbrennen, wenig sensitiv und spezifisch: So beträgt das jährliche Karzinomrisiko für über 50-Jährige mit Sodbrennen nur 0,04 Prozent.
Und 40 Prozent der Patienten, die ein Ösophaguskarzinom entwickeln, hatten zuvor über keinerlei GERD-Symptome berichtet. Wer also zu oft endoskopiert, muss sich den Vorwurf der Überdiagnostik gefallen lassen. Schaut man zu selten nach, riskiert man unter Umständen, eine Krebsvorstufe zu übersehen.
Was die internationalen Leitlinien raten, ist für den Einzelfall oft wenig hilfreich, zumal sich die Fachgesellschaften bei der Indikationsstellung zur Endoskopie nicht einig sind. Und auch bei der Häufigkeit der Kontrollen bei nachgewiesenem Barrett-Ösophagus gehen die Meinungen auseinander. In Deutschland wird die AWMF-Leitlinie «Gastroösophageale Refluxkrankheit» überprüft; die (abgelaufene) letzte Fassung stammt von 2005.
Experten des American College of Physicians (ACP) haben nun aus den Empfehlungen der größten US-amerikanischen Fachgesellschaften ein praxistaugliches Destillat entwickelt, das Ärzten die Entscheidung erleichtert ( Ann Intern Med 2012; 157: 808 ). Danach ist eine Endoskopie indiziert:
Wenn Sodbrennen mit einem Alarmsymptom einhergeht: Schmerzen oder Probleme beim Schlucken, Blutungen, Anämie, Gewichtsverlust, wiederholtes Erbrechen bei chronischen GERD-Symptomen, die sich nach achtwöchiger Protonenpumpenhemmer-Therapie (PPI, zweimal täglich) nicht bessern bei schwerer erosiver Ösophagitis, die auf eine mindestens zweimonatige PPI-Therapie nicht anspricht und bei einer Striktur der Speiseröhre in der Vorgeschichte und wiederkehrenden Dysphagiebeschwerden.
Ein «Kann» stellen die Autoren vor folgende Indikationen:
Chronische GERD-Symptome bei Männern über 50, die zusätzliche Risikofaktoren aufweisen. Dazu gehören: nächtlicher Reflux, hoher BMI, Rauchen sowie ein hoher intraabdomineller Fettanteil. Die endoskopische Überwachung nach einem Barrett-Befund; dabei genügt ein Abstand von drei bis fünf Jahren, sofern die Schleimhaut des Ösophagus noch nicht kanzerös entartet ist. Diese Empfehlung gilt für Männer wie Frauen gleichermaßen.
Bei den meisten GERD-Patienten ist also initial keine Endoskopie erforderlich, betonen Dr. Nicholas J. Shaheen und seine Mitstreiter vom Clinical Guidelines-Komitee des ACP. Vor allem solle man zwischen betroffenen Männern und Frauen differenzieren: 80 Prozent der Adenokarzinome der Speiseröhre treten bei Männern auf, und zwar in der Regel nicht vor dem 50.
Lebensjahr. Allein mit dieser Regel ließen sich Überweisungen zur Endoskopie schon stark eingrenzen. Vor allem aber könne man Patienten, bei denen man schon einmal einen Barrett-Ösophagus oder ein Karzinom ausgeschlossen habe, beruhigen: Die Wahrscheinlichkeit, dass man bei fortgesetztem Screening doch noch auf einen Befund stoße, sei gering.
«Der unangemessene Einsatz der Endoskopie im oberen Verdauungstrakt trägt nicht dazu bei, die Gesundheit der Patienten zu verbessern», schreiben die Experten. Vielmehr würden die Patienten durch die invasive Diagnostik vermeidbaren Risiken ausgesetzt.