Vitamin-K-Antagonisten (auch Cumarine genannt): Hierzu gehören die Wirkstoffe Phenprocoumon (bekannt unter dem Handelsnamen „ Marcumar ‘) und Warfarin. Direkte orale Antikoagulanzien (DOAKs): Hierzu gehören Apixaban („Eliquis’), Dabigatran („Pradaxa’), Edoxaban („Lixiana’) und Rivaroxaban („Xarelto’).
Was gibt es für Blutverdünner Medikamente?
Blutverdünner werden bei vielen Erkrankungen eingesetzt Viele Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems stehen in Zusammenhang mit Blutgerinnseln. Medikamente zur Blutverdünnung sollen die Entstehung von Blutgerinnseln verhindern und Erkrankungen vorbeugen. Die Blutgerinnung ist ein wichtiger Vorgang im menschlichen Körper.
Was ist der beste Blutverdünner?
Neuartige Gerinnungshemmer: Einer liegt bei Vorhofflimmern vorn Herzstolpern. Teils äußert sich Vorhofflimmern mit unangenehmen Symptomen wie Druckgefühl im Brustkorb. © Image Professionals / Science Photo Viele Menschen mit Vorhofflimmern bekommen neuartige Blutverdünner verordnet.
Von ihnen scheint der Wirkstoff Apixaban am besten zu sein. Etwa eine bis zwei Millionen Menschen in Deutschland, vorwiegend Ältere, leiden an Vorhofflimmern. Diese Form der Herzrhythmusstörungen ist zwar nicht unmittelbar bedrohlich, aber sie erhöht auf Dauer das Risiko für Schlaganfälle. Viele Betroffene bekommen vorbeugend eine Langzeittherapie mit blutverdünnenden Medikamenten verordnet.
Bis vor wenigen Jahren waren das meist so genannte Vitamin-K-Antagonisten, namentlich die Wirkstoffe Warfarin oder Phenprocoumon. Inzwischen kommen stattdessen zunehmend neuere gerinnungshemmende Mittel zum Einsatz: direkte orale Antikoagulanzien, kurz DOAK genannt.
Vier Wirkstoffe sind in Deutschland zugelassen: Apixaban, Dabigatran, Edoxaban und Rivaroxaban. Von den vier neuen Wirkstoffen scheint Apixaban bei Vorhofflimmern am wirksamsten und verträglichsten zu sein. Einen neuen Hinweis dafür liefert eine von Forschenden der US-amerikanischen Vanderbilt University im Fachjournal Jama.
Einbezogen wurden Daten von fast 600 000 älteren Menschen mit Vorhofflimmern, die entweder Apixaban oder Rivaroxaban einnahmen. Der Untersuchungszeitraum betrug vier Jahre, die Auswertung berücksichtigte viele Faktoren wie Begleiterkrankungen und weitere Medikamente.
Damit liegt erstmals eine Studie mit sehr großer Datenbasis vor, die zwei der neueren Wirkstoffe direkt miteinander vergleicht. Fazit der Untersuchung: In der Gruppe derer, die Apixaban bekamen, traten seltener Schlaganfälle auf als in der Vergleichsgruppe – und zudem weniger Blutungen, eine typische gefürchtete Nebenwirkung.
Laut der Auswertung erleiden unter Apixaban jährlich 13 bis 14 von 1 000 Personen ein ernstes Problem wie einen Schlaganfall oder eine schwere Blutung, unter Rivaroxaban hingegen ungefähr 16 von 1 000 Personen. Hochgerechnet auf große Bevölkerungsgruppen, die mit den Mitteln behandelt werden, ist der Unterschied sehr bedeutsam.
- Unabhängig. Objektiv.
- Unbestechlich.
- Die Studie bestätigt Hinweise aus früheren Untersuchungen und stützt die Bewertungen unserer Arzneimittelexperten.
- Sie bewerten Apixaban besser als die übrigen Vertreter der Gruppe: Dabigatran, Edoxaban und Rivaroxaban.
- Diese drei sind im langfristigen Einsatz, etwa bei Vorhofflimmern, nur mit Einschränkung geeignet.
Apixaban hingegen ist in diesem Einsatzgebiet „auch geeignet». Als Dauertherapie unter Alltagsbedingungen ist der Wirkstoff noch wenig erprobt, daher bekommt er in unserer Medikamentenbewertung nicht die Bestnote „geeignet». Anders als bei Medikamenten, die zu den Vitamin-K-Antagonisten zählen, muss die Blutgerinnung bei den neueren Mitteln nicht regelmäßig durch Messungen überprüft werden.
Dennoch ist es auch bei diesen Wirkstoffen enorm wichtig, dass ihre Konzentration im Blut im richtigen Bereich liegt. Ist sie zu hoch, steigt das Risiko für Blutungen. Ist sie zu tief, drohen Gefäßverschlüsse wie Schlaganfälle. Tipp: Nehmen Sie die Mittel regelmäßig und genau wie verordnet ein. Achten Sie mit darauf, dass Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bei der Auswahl und Dosierung berücksichtigen, ob Sie weitere Medikamente einnehmen und wie es um Ihre Nierenfunktion steht.
Ist sie eingeschränkt, werden DOAC möglicherweise schlechter ausgeschieden, was ihre Konzentration im Blut und damit das Risiko für Blutungen erhöht. Mit zunehmendem Alter kann sich die Nierenfunktion verschlechtern. Daher sollte sie auch im Laufe der Behandlung regelmäßig überwacht werden.
29.10.2021 – Schnarchen nervt, ist aber meist harmlos. Setzt die Atmung aus, wird es dagegen gefährlich. Lästiger Lärm oder lebensbedrohliche Schlafapnoe: Beides ist behandelbar.
28.06.2021 – Bestimmte Medikamente sind vor allem bei Hitze von Nachteil: Sie schränken das Schwitzen ein oder schwemmen viel Wasser aus – mit riskanten Folgen. Wir klären auf.
28.08.2019 – Hand aufs Herz: Nehmen Sie Ihre Medizin regelmäßig ein? Viele Patienten beteuern, dass sie das tun – ohne dass es stimmt. Das stellte die Weltgesundheitsorganisation.
: Neuartige Gerinnungshemmer: Einer liegt bei Vorhofflimmern vorn
Was sind bekannte Blutverdünner?
Blutverdünner – Cumarine, Heparine und ASS.
Wer sollte kein Aspirin nehmen?
Vorsicht mit Aspirin: Wann ist es sinnvoll und wann nicht? – Aspirin hat verschiedene Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. (Foto: CC0 / Pixabay / sweetlouise) Die einfachen Aspirin-Tabletten wirken bei leichten und mittleren Schmerzen sowie Fieber, schreibt Stiftung Warentest, Doch die Verbraucherexperten warnen:
Da Aspirin gleichzeitig die Blutgerinnung verzögert, sollte man es nicht vor einer Operation einnehmen. Kommt es zu einer ungeplanten Operation, solltest du dem Arzt unbedingt Bescheid sagen, wenn du Aspirin eingenommen hast. Kinder unter zwölf Jahren mit einer Viruserkrankung sollten kein Aspirin nehmen.
Aspirin direkt ist laut Stiftung Warentest nur mit Einschränkungen zu empfehlen. Hierbei handelt es sich um eine Kautablette, die mit Wasser eingenommen wird. Wer allerdings die Tabletten nicht klein genug kaut und zu wenig Wasser dazu trinkt, muss damit rechnen, dass sich Teile in der Speiseröhre festsetzen.
- Das führt zu unerwünschten Nebenwirkungen im Magen und der Speiseröhre.
- Besser sei Aspirin EFFECT geeignet.
- Aspirin Complex soll bei Erkältungen helfen, doch Stiftung Warentest rät davon ab.
- Das Medikament sei wenig sinnvoll zusammengesetzt und bei Schmerzen und Fieber hilft das normale Aspirin genauso gut.
Wer Schnupfen hat, solle lieber kurzzeitig ein abschwellendes Nasenspray verwenden. Foto: Colourbox Um Fieber zu messen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Hier erfährst du, an welchen Stellen du Fieber messen kannst, welche Weiterlesen Unter folgenden Bedingungen solltest du auf keinen Fall Aspirin einnehmen:
Du hast / hattest ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Wer schon einmal mit Salizylaten oder NSAR behandelt wurde und daraufhin einen Asthmaanfall oder eine allergische Reaktion bemerkt hat, sollte Aspirin meiden. Hier sind ähnliche Nebenwirkungen zu erwarten. Wenn du gerinnungshemmende Medikamente zu dir nimmst oder zu Blutungen neigst, solltest du kein Aspirin nehmen. Bei einer unbehandelten Herzschwäche, einem Nieren- oder Leberschaden solltest du zuvor mit deinem Arzt sprechen. Dies gilt auch bei Asthma, Nasenpolypen und Allergien,
Foto: CCO/pixabay/congerdesign Bei Fieber musst du nicht gleich zu starken Medikamenten greifen. Es gibt viele Hausmittel, die ganz natürlich helfen und das Weiterlesen
Welcher Tee verdünnt das Blut?
Grüner Tee senkt den Cholesterinspiegel – Die im Teeblatt enthaltenen Gerbstoffe wirken blutverdünnend – ähnlich wie die aus Schmerzmitteln bekannte Acetylsalicylsäure. Diese herb schmeckenden Substanzen hemmen die Blutgerinnung und verhindern, dass sich Blutfette an den Gefäßwänden absetzen.
Kann Zitronensaft das Blut verdünnen?
Kann Vitamin C das Blut verdünnen? – Vitamin C wirkt sogar blutverdünnend und beugt daher allen mit Arteriosklerose verbundenen Krankheiten vor (Bluthochdruck, Angina Pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzattacken). Vitamin C verbessert die Kalzium- und Eisenaufnahme: Kalzium und Eisen werden in Verbindung mit Vitamin C besser aufgenommen.
Wie kann man Blut verdünnen ohne Medikamente?
Die besten Obst- und Gemüsesorten für eine natürliche Blutverdünnung – Ananas und Kiwi schmecken nicht nur sehr gut und sind hilfreich bei einer Diät, sie enthalten auch ein wichtiges Enzym, das für eine eine gute natürliche Blutverdünnung sorgt. Das Enzym heißt Bromelain.
Essen Sie immer mal wieder eine Mischung aus Ananas und Kiwi. Das hält Ihr Blut dünn und fließfähig. Aber auch unsere heimische Pflanzenwelt kann dafür sorgen, dass Ihr Blut gut fließt: Zwiebel und Knoblauch sind gut für den gesamten Organismus und verdünnen es. Darum brauchen Sie mit diesem Würzgemüse nicht sparsam sein.
Da sowohl Zwiebeln als auch Knoblauch nicht nur als Blutverdünner bekannt sind, sondern auch entzündungshemmend im Körper wirken und Immunsystem und Herz stärken, sollten Sie diese Lebensmittel fest in Ihren Speiseplan aufnehmen. Noch ein Helfer, der aus der Küche kommt: Das Kerbelkraut.
Was macht Blutverdünner mit dem Körper?
Wie wirken gerinnungshemmende Medikamente? | Die Techniker Wird die Haut verletzt, gerinnt das Blut an dieser Stelle, um die Wunde zu schließen. Bildet sich jedoch ein innerhalb der Blutbahnen, kann dies lebensbedrohlich werden. Je nach Grunderkrankung verschreibt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen ein passendes gerinnungshemmendes Medikament.
Diese Medikamente, auch Antikoagulanzien genannt, verhindern, dass das Blut verklumpt. Bei einigen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems besteht die Gefahr, dass Blutgerinnsel entstehen, beispielsweise bei Vorhofflimmern oder flattern. Bei diesen pumpen die Vorhöfe nicht synchron. Durch den ungleichmäßigen Blutstrom kann es zu Blutgerinnseln im linken Vorhof kommen.
Löst sich ein solches Gerinnsel, kann es zum Beispiel ins Gehirn wandern und dort einen verursachen. Gerinnungshemmende Medikamente können das Risiko senken, einen Schlaganfall zu erleiden. Sie werden außerdem bei folgenden Erkrankungen verordnet: Ein Blutgerinnsel kann an dem Ort, an dem es entstanden ist, zu einem Gefäßverschluss führen.
Dieser wird als Thrombose bezeichnet. Bewegt sich dieser Blutpfropf mit dem Blutstrom weiter und bleibt später im Gefäßsystem hängen, kann das zu einer sogenannten Embolie führen, zum Beispiel einer Lungenembolie. Insgesamt 13 Gerinnungsfaktoren bilden die sogenannte Gerinnungskaskade. Sie wurden in der Reihenfolge ihrer Entdeckung mit römischen Zahlen durchnummeriert.
Die Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X werden mithilfe von Vitamin K in der Leber gebildet. Klassische Gerinnungshemmer, sogenannte Vitamin-K-Antagonisten, blockieren diese vier Faktoren und hemmen so die plasmatische Blutgerinnung. Gerinnungshemmende Medikamente werden allgemein als Blutverdünner bezeichnet.
- Dabei machen sie das Blut nicht flüssiger, sondern vermindern seine Fähigkeit, zu verklumpen.
- Fachleute unterscheiden dabei zwei Gruppen: Sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer hemmen die Verklumpung von Blutplättchen und unterbinden die erste Phase der Blutstillung.
- Zu den Stoffen, die bestimmte Gerinnungsfaktoren der zweiten Phase der Blutgerinnung hemmen, zählen Heparine und orale Antikoagulanzien.
Die gerinnungshemmenden Wirkstoffe werden in fünf Gruppen eingeordnet:
Vitamin-K-Antagonisten (Cumarine): Sie verringern die Bildung der Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren beziehungsweise vermindern deren Wirksamkeit. Zu dieser Gruppe zählen Wirkstoffe wie Phenprocoumon oder Warfarin. Sie gehören zu den ältesten Gerinnungshemmern und werden auch als orale Antikoagulanzien bezeichnet. Sie tragen dazu bei, Blutgerinnsel bei einer Lungenembolie aufzulösen, und können das Risiko für Komplikationen nach bestimmten Herzklappen- oder Stent-Operationen sowie bei Vorhofflimmern senken. Direkte orale Antikoagulanzien (DOAKS): DOAKS hemmen bestimmte Gerinnungsfaktoren und werden auch als die neuen oralen Gerinnungshemmer (NOAKS) bezeichnet. Sie werden unter festgelegter Dosierung als Tabletten eingenommen und wirken bereits wenige Stunden nach der Einnahme. Zu den NOAKS gehören Wirkstoffe wie Apixaban oder Rivaroxaban. Sie werden meist eingesetzt, um beispielsweise einem Schlaganfall vorzubeugen oder bei Vorhofflimmern einer erneuten Lungenembolie. Bei diesen Medikamenten sind keine routinemäßigen Laborkontrollen notwendig. Plättchenhemmer (Thrombozyten-Aggregations-Hemmer): Sie bewirken, dass die Blutplättchen, medizinisch Thrombozyten, nicht verklumpen. Zu den Plättchenhemmern gehört beispielsweise der Wirkstoff Acetylsalicylsäure, kurz ASS. Diese Mittel wirken schwächer als Antikoagulanzien und werden vor allem nach einem Herzinfarkt eingesetzt. Heparine: Sie hemmen ebenfalls einige Gerinnungsfaktoren und werden unter die Haut gespritzt oder als Infusion verabreicht. Ihre Wirkung setzt schneller ein als bei anderen Mitteln. Deshalb eignen sie sich vor allem für die akute Behandlung bei einer Thrombose oder Embolie. Fondaparinux: Dieser gentechnisch hergestellte Wirkstoff hemmt den Gerinnungsfaktor Xa. Er wird einmal täglich unter die Haut gespritzt und kann ebenfalls bestehende Blutgerinnsel auflösen beziehungsweise einer Thrombose oder Embolie vorbeugen.
Welche Art Gerinnungshemmer Sie erhalten und wie lange Sie diese einnehmen müssen, legt Ihre behandelnde Ärztin beziehungsweise Ihr behandelnder Arzt individuell fest. Halten Sie sich unbedingt an diese Vorgaben. Haben Sie Fragen zu Ihrem Medikament oder Beschwerden, setzen Sie die Gerinnungshemmer keinesfalls eigenmächtig ab.
- Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt – möglicherweise kann Ihre Therapie angepasst oder gegebenenfalls ein anderes Präparat verordnet werden.
- Ihre Ärztin oder Ihr Arzt dosiert das Medikament individuell, je nach erforderlicher Gerinnungshemmung.
- Nehmen Sie Vitamin-K-Antagonisten ein, wird regelmäßig der sogenannte Quick-Wert oder INR-Wert bestimmt.
Abhängig von der Grunderkrankung wird festgelegt, welche Zielwerte erreicht werden sollen. Nehmen Sie daher unbedingt die regelmäßigen Kontrolltermine in Ihrer Praxis wahr. Gerinnungshemmende Medikamente können die Blutung bei einer Verletzung verstärken beziehungsweise verlängern.
Tragen Sie immer einen Ausweis bei sich, der angibt, welche Gerinnungshemmer Sie einnehmen und welche Dosis Sie aufgrund welcher Erkrankung erhalten.Informieren Sie auch Ihre mitbehandelnden Ärztinnen und Ärzte darüber, dass Sie Gerinnungshemmer einnehmen. Dies ist besonders wichtig, wenn bei Ihnen beispielsweise eine Katheter-Untersuchung, eine Operation, eine Magen-Darm-Spiegelung oder eine Zahnbehandlung ansteht.Lassen Sie sich genau erklären, welche anderen Medikamente und Wirkstoffe die Wirkung des Gerinnungshemmers beeinflussen und was Sie bei der Einnahme beachten müssen. Beispielsweise reagieren einige Antibiotika mit den Wirkstoffen Phenprocoumon oder Warfarin.Vitamin-K-haltige Lebensmittel wie Brokkoli, Blumenkohl sowie Rind- und Schweinefleisch können die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten herabsetzen. Genießen Sie daher nur in geringem Umfang und möglichst in gleichbleibender Menge Vitamin-K-haltige Lebensmittel.Wählen Sie Ihre Sportart passend zu Ihrer aktuellen Leistungsfähigkeit aus. Gehen Sie spazieren oder suchen Sie sich Ihrem Fitnessstand entsprechende Wanderwege. Ihre Praxis oder eine Fachkraft für Sporttherapie kann Ihnen helfen, den passenden und sicheren Sport für Sie zu finden.
Wichtig: Blutet eine kleinere Verletzung, selbst mit einem Druckverband, immer weiter, suchen Sie umgehend eine ärztliche Praxis oder ein Krankenhaus auf. Auch bei Symptomen wie schwarzem Stuhl, rotem Urin, starken oder bisher unbekannten Kopfschmerzen, Herzrasen sowie spontan auftretenden blauen Flecken kontaktieren Sie schnellstmöglich Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
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Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie. Stand: 10.10.2015. URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/065-002l_S2k_VTE_2016-01.pdf (abgerufen am: 06.10.2022).Deutsche Herzstiftung e.V.: Medikamente zur Blutverdünnung. URL: https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/gerinnungshemmung-und-medikamente/blutverduenner-wie-wirken-sie (abgerufen am: 21.10.2020).
Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Gesundheitsinformation: Was sind Blutverdünner (Gerinnungshemmer) und wie werden sie angewendet?, 06.09.2022. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/was-sind-blutverduenner-gerinnungshemmer-und-wie.2316.de.html (abgerufen am: 06.10.2022).
Welche Blutverdünner bei Bluthochdruck?
So senken Antihypertonika den Blutdruck – Das Buchstabenkürze ACE steht für «Angiotensin Converting Enzyme «. Dabei handelt es ich um einen Eiweißstoff (Protein), der im Körper das Hormon Angiotensin I in Angiotensin II umwandelt. Angiotensin II verengt die Blutgefäße, infolgedessen steigt der Blutdruck.
ACE-Hemmer verhindern die Bildung des Hormons Angiotensin II, so dass die Gefäße weit bleiben und der Blutdruck sinkt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen der ACE-Hemmer (z.B. Ramipril, Enalapril, Lisinopril, Perindopril) zählen ein trockener Reizhusten und ein Anstieg des Kaliumspiegels. Sehr selten kann auch ein sogenanntes Angioödem ausgelöst werden, eine potenziell lebensbedrohliche Schwellung von Gesicht und Rachen.
Die Angiotensin-Rezeptorblocker (auch Sartane oder AT1-Blocker genannt) wie Candesartan, Valsartan und Losartan verringern ebenfalls die gefäßverengende Wirkung des Hormons Angiotensin II. Sie blockieren allerdings nicht das herstellende Enzym, sondern einen Rezeptor für das Angiotensin II auf der Zelloberfläche.
- Damit ist die «Eintrittspforte» für das Hormon in die Zelle verschlossen und es kann seine Wirkung nicht entfalten.
- Da sie einen ähnlichen Angriffspunkt haben, sind Wirkungen und Nebenwirkungen von ACE-Hemmern und Angiotensin-Rezeptorblockern ähnlich.
- Ein trockener Reizhusten ist jedoch bei den Sartanen deutlich seltener, ebenso ein Angioödem.
Bei beiden Wirkstoffgruppen muss allerdings auf Veränderungen der Elektrolyte (Mineralstoffe mit elektrischer Ladung) im Blut geachtet werden, vor allem auf einen Anstieg des Kaliums. Ebenso muss die Nierenfunktion beobachtet werden. So dürfen sie auch nicht bei Patienten mit stark verengten Nierenarterien angewendet werden.
- Ebenso nicht bei schwangeren Frauen.
- ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptorblocker sollen bei einer Bluthochdrucktherapie nicht miteinander kombiniert werden.
- Ihr großer Vorteil: Sie senken nicht nur den Blutdruck, sondern verringern auch einen fibrotischen Umbau (krankhafte Vermehrung von Bindegewebe), was nach Herzinfarkt und bei Herzschwäche im Herzmuskel eine Rolle spielt, ebenso bei Gefäß- und diabetischen Nierenschäden.
Sie sind in der Therapie für viele Bluthochdruckpatienten heute die allererste Wahl. In den Muskelzellen der Blutgefäßwand bewirkt der Mineralstoff Kalzium, dass sich die Zellen zusammenziehen. Der Gefäßdurchmesser wird dadurch kleiner, der Blutdruck steigt.
In die Zelle hineingelangt Kalzium über spezielle, von Proteinen geformte Kanäle. Kalziumkanalblocker hemmen das Einströmen von Kalzium in die Muskelzellen der Gefäße oder des Herzens und wirken so auf die Gefäße entspannend. Die Blutgefäße weiten sich und der Blutdruck sinkt. Der am häufigsten verordnete Kalziumkanal-Blocker ist der Wirkstoff Amlodipin.
Häufig eingesetzt wird zudem Lercanidipin. Die häufigste, in der Regel harmlose Nebenwirkung dieser Substanzklasse sind Wassereinlagerungen (Ödeme) im Bereich der Knöchel. Weitere Vertreter dieser Wirkstoffklasse sind Verapamil und Diltiazem. Sie blockieren die Kalziumkanäle der Blutgefäße zwar genauso wie die beiden zuvor genannten Substanzen, haben aber mehr direkte dämpfende Wirkungen am Herzen und dadurch mehr Nebenwirkungen.
- Zudem zeigen sie in Kombination mit anderen Blutdrucksenkern, wie etwa Betablockern, teilweise gefährliche Nebenwirkungen.
- Sie werden daher nur noch selten zur Therapie des Bluthochdrucks eingesetzt.
- Substanzen dieser Gruppe regen die Nieren dazu an, mehr Salz auszuscheiden.
- Auf den erhöhten Salzgehalt im Urin reagieren die Nieren, indem sie dem Körper Wasser entziehen: Das Blutvolumen verringert sich und der Blutdruck sinkt.
Aufgrund dieses entwässernden Effekts werden Diuretika auch gerne als «Wassertabletten» bezeichnet. Sie haben damit den Vorteil, dass sie vor allem einen durch zu viel Salz bedingten Bluthochdruck gut kontrollieren können. Eingesetzt werden hier vor allem die lang und gleichmäßig wirkenden Substanzen Hydrochlorothiazid (HCT), Xipamid, Indapamid und Chlortalidon.
- Insbesondere die beiden letztgenannten Substanzen werden häufiger verwendet, weil sie eine längere Wirkdauer als HCT haben.
- HCT scheint zudem bei langjähriger Einnahme das Risiko für weißen Hautkrebs zu erhöhen.
- Aktuell macht HCT dennoch etwa die Hälfte aller Diuretika-Verordnungen aus.
- Weitere Diuretika sind Furosemid und Torasemid, die nur bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion oder mit Begleiterkrankungen wie Herzinsuffizienz eingesetzt werden.
Allen diesen Diuretika ist gemeinsam, dass sie den Kaliumspiegel des Blutes verringern, was Herzrhythmusstörungen begünstigen kann. Es kann daher günstig sein, ein Diuretikum (Kalium senkend) mit einem ACE-Hemmer oder Sartan (Kalium steigernd) zu kombinieren.
- Alternativ können zusätzlich kaliumsparende Diuretika wie Triamteren oder Amilorid gegeben werden oder Diuretika aus der Gruppe der sogenannten Aldosteron-Rezeptor-Blocker wie Spironolacton oder Epleneron.
- Diese Substanzen hemmen an Aldosteronrezeptoren die Wirkung des Hormons Aldosteron aus der Nebennierenrinde.
Das Besondere: Sie wirken oft auch noch bei Patienten mit einem ansonsten «therapieresistenten Bluthochdruck», bei denen selbst die Kombination von ACE-Hemmer/Angiotensin-Rezeptor-Blocker + Kalziumkanal-Blocker + Diuretikum den Blutdruck nicht ausreichend senkt.
- Sie werden hier typischerweise in niedriger Dosis eingesetzt.
- Substanzen aus diesen drei Gruppen haben sich jahrzehntelang bewährt in der Blutdrucksenkung.
- Sie gehören inzwischen allerdings nicht mehr zur ersten Wahl.
- Sie werden vielmehr gezielt für bestimmte Patientengruppen mit anderen Grunderkrankungen eingesetzt.
Betablocker hemmen die Wirkung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Ihr blutdrucksenkender Effekt beruht auf zwei Mechanismen: eine direkte Wirkung am Herzen durch Dämpfung des Herzschlags und eine indirekte an den Nieren, wo sie die Produktion des Hormons Renin bremsen und damit auch im Verlauf die Produktion des gefäßverengenden Hormons Angiotensin II.
- Die beiden gebräuchlichsten Substanzen sind Metoprolol und Bisoprolol.
- Die Betablocker Nebivolol und Carvedilol wirken zudem direkt gefäßerweiternd, was es sinnvoll machen kann, sie bei Patienten mit Gefäßerkrankungen anzuwenden.
- Betablocker sind vor allem bei Patienten mit Herzschwäche, nach einem Herzinfarkt, bei Vorhofflimmern und auch Migräne weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Standardtherapie.
Alpha-2-Agonisten imitieren die Wirkung des Botenstoffs Noradrenalin in speziellen Regionen des Gehirns und hemmen damit das Stresssystem. Die zentrale Wirkung im Gehirn erklärt zugleich die typische Nebenwirkung der Substanzen: eine erhöhte Müdigkeit.
- Am häufigsten wird aus dieser Gruppe der Wirkstoff Moxonidin verordnet.
- Der Wirkstoff alpha-Methyldopa kommt bei schwangeren Frauen mit Bluthochdruck zum Einsatz.
- Alpha-Blocker hemmen ebenfalls die körpereigenen Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin – allerdings direkt an den Gefäßen, was zur Gefäßerweiterung und Blutdrucksenkung führt.
In Deutschland am häufigsten eingesetzt ist der Wirkstoff Doxazosin. Nach einer Studie über eine deutliche Häufung von Herzschwäche unter diesen Substanzen, werden sie nur noch selten verordnet. Sie haben vor allem bei Männern mit Hypertonie und einer sogenannten Prostatahyperplasie (BPH) jedoch Vorteile, weil sie neben der Blutdrucksenkung gleichzeitig auch die Entleerung der Harnblase bei einer vergrößerten Prostata verbessern.