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Welche Medikamente Verursachen Depressionen?

Welche Medikamente Verursachen Depressionen
Depressiogene Arzneimittel: potenzielle unerwünschte Wirkung inklusive – Die Liste der Arzneimittel, die eine Depression auslösen können, umfasst sowohl freiverkäufliche als auch verschreibungspflichtige Präparate. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die wichtigsten Pharmaka, bei deren Einnahme das Auftreten depressiver Symptome als unerwünschte Wirkung in Betracht zu ziehen ist,

Stoffklasse Medikamente
Antihypertensiva α-Methyldopa, Clonidin, β-Blocker, Prazosin, Hydralazin, ACE-Hemmer, Kalziumkanalblocker
Antiparkinsonmittel und Muskelrelaxanzien LDopa, Amantadin, Baclofen, Bromocriptin
Steroidhormone Glukokortikoide, Gestagene, Danazol
Antirheumatika, Analgetika Indometacin, Gold, Chloroquin, Pfenylbutazon, Pizotifen, Methysergid, Ibuprofen, Opiate
Tuberkulostatika, Antibiotika, Zytostatika, Antimykotika INH, Sulfonamide, Nalidixinsäure, Vinblastin, Griseofulvin, Tetrazykline, Streptomycin, Nitrofurantoin, Metronidazol, Gyrasehemmer
Antiepileptika Hydantoine, Sukzinimide, Clonazepam, Phenytoin
Kardiaka Porcainamid, Lidocain
Psychopharmaka Neuroleptika, Barbiturate, Disulfiram, Amphetamin-Entzug
Virustatika Aciclovir, Zidovudin
Andere Interferon, Azathioprin

Die Evidenz für das Auftreten von medikamenteninduzierten Depressionen variiert je nach Präparat. So zeigten beispielsweise Studien eine Korrelation zwischen der Behandlung mit Interferon-α und einem erhöhten Depressionsrisiko, wobei der Zusammenhang von β-Blockern und Depressionen weniger konsistent ist,

Welche Tabletten machen Depressionen?

Kortison und bestimmte Antibiotika können zu Depressionen führen – Bei einigen wenigen Medikamenten, die vor allem in Kliniken zum Einsatz kommen, sei das Risiko für Depressionen bereits bekannt und durch größere Studien belegt, sagt Hegerl. Dazu zählen hoch dosiertes Kortison, Interferone und bestimmte Antibiotika.

Ärzte wissen in diesen Fällen um die riskanten Nebenwirkungen und behandeln ihre Patienten entsprechend. Hegerl warnt zudem vor einem Trugschluss: Die Studie aus den USA zeige, dass Menschen, die entsprechende Medikamente einnehmen, häufiger die Diagnose Depression bekommen. Das heiße keinesfalls, dass ein kausaler Zusammenhang bestehe.

«Eine Depression stresst den ganzen Körper, steigert so das Risiko für weitere Erkrankungen, gegen die der Betroffene dann Medikamente einnimmt», erklärt Hegerl. Möglich ist also, dass die Medikamente nicht zu Depressionen führen, sondern umgekehrt bereits depressive Menschen eher Medikamente nehmen.

Was verstärkt Depressionen?

(Bild: o-zero / photocase.com) Im Umgang mit einer Depression gibt es keine „goldenen Regeln», die für alle gelten. Das macht die Behandlung so schwierig. Aber es gibt Mittel und Wege, um depressiven Schüben Herr zu werden. Zehn Anregungen, die bei einer Depression helfen könnten.1 Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen Das Gute an einer Depression: Die Heilungschancen sind hoch.

  • Meistens klingt sie nach einigen Monaten von alleine ab.
  • Nimmt sie jedoch zu, kommt man nicht mehr ohne fremde Hilfe aus der Abwärtsspirale heraus.
  • Man sollte daher professionelle Unterstützung suchen, auch wenn es sehr schwer fällt.
  • Ein Arzt des Vertrauens kann weiterhelfen.
  • Erste Hilfe kann auch die Telefonseelsorge leisten: 0800 111 0 111 (rund um die Uhr, kostenlos aus dem Festnetz).2 Eine Psychotherapie erwägen Für die Behandlung einer Depression ist das Gespräch von großer Bedeutung.
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Vielen hilft es, wenn sie über ihre Sorgen sprechen können. Eine Psychotherapie ist dafür ein professioneller Rahmen. Sie ist mühsam, kann aber langfristig einen Ausweg aus der Depression weisen. Für die Wahl des richtigen Psychotherapeuten gibt es keine Faustregel.

Aber: Die „Chemie» muss stimmen. Im Laufe einer Psychotherapie kommt es auch zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten. Vertrauen in den Therapeuten ist daher Grundvoraussetzung.3 Antidepressiva in Betracht ziehen Medikamente können bei einer Depression hilfreich sein. Gerade in Hochphasen wirken sie erleichternd und ermöglichen zum Beispiel die Teilnahme an einer Gesprächstherapie.

Man muss sie ja nicht ein Leben lang einnehmen.4 Medikamente nicht selbst verordnen Schlaf-, Schmerz- oder Beruhigungsmittel sollte man nie ohne Rücksprache mit Arzt oder Therapeut einnehmen. Das gilt besonders bei einer Depression. Die Gefahr gesundheitlicher Schäden ist hoch.

  • Bei einer HIV-Therapie gilt außerdem: Vorsicht bei Johanniskraut.
  • Dieses Hausmittel gegen Verstimmungen beschleunigt den Abbau von HIV-Medikamenten und verändert so deren Wirkung.
  • Der HIV-Schwerpunktarzt kann Alternativen empfehlen.5 Den Tag strukturieren So wie eine Depression das seelische Gleichgewicht aus dem Lot bringen kann, kann sie auch den Tagesrhythmus beeinträchtigen.

Vielen Betroffenen hilft es, wenn sie ihrem Tag eine feste Struktur geben: Aufstehen. Duschen. Frühstück. Mittagessen. Kaffeepause – alles zu einer festen Uhrzeit. Auch regelmäßige Unternehmungen können den Tag überbrücken. Zum Beispiel ein Treffen mit einem guten Freund.

Wichtig: Die Tagespunkte sollten nicht zu dicht gesetzt werden. Sonst können sie leicht überfordern.6 In Bewegung bleiben Bewegung wirkt wie ein Antidepressivum: mäßiger Dauerlauf, Spaziergänge oder Ausflüge mit dem Rad. Die körperliche Aktivität stärkt das Wohlbefinden und beugt einer Depression vor.

Wichtig dabei ist, dass man sich realistische Ziele setzt. Wer sich zu viel zumutet, geht das Risiko einer Enttäuschung oder Erschöpfung ein. Das kann die Depression verstärken.7 Bei Alkohol und Drogen zurückhalten Alkohol und andere Drogen machen einen depressiven Schub vielleicht erträglicher.

  1. Langfristig aber können sie die Depression verstärken und zu einer Verfestigung der Krankheit führen.8 Gefühle ernst nehmen Empfindungen sollte man weder dramatisieren noch bagatellisieren.
  2. Jeder Mensch hat depressive Phasen, sie gehören zum Leben dazu.
  3. Gerade eine HIV-Diagnose kann sehr belasten, gleiches gilt für den Beginn einer HIV-Therapie.
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Jeder zweifelt ab und zu an sich selbst. Entscheidend ist, mögliche Warnsignale einer dauerhaften Depression zu erkennen. Ein erster Hinweis sind regelmäßige Schlafstörungen, ein sehr deutliches Signal sind Selbstmordgedanken.9 Kontakt zu Angehörigen halten Freundschaften und Familie leiden unter einer Depression.

  • Es fällt schwer, Kontakt zu halten und Gespräche zu führen.
  • Betroffene sollten trotzdem versuchen, den Kontakt zu Partnern, Freunden oder Familie nicht abreißen zu lassen – so gut das eben geht.
  • Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, sich wenigstens einmal am Tag oder in der Woche zu festen Zeiten zu einer gemeinsamen Unternehmung zu verabreden.10 Zur Seite stehen Freunde und Angehörige eines an Depression Erkrankten sind wichtige Unterstützer: Sie können Verständnis zeigen, Ängste nehmen und Hilfe vermitteln – etwa indem sie gemeinsam mit dem Erkrankten nach einem Therapeuten oder einer Selbsthilfegruppe suchen.

Die Unterstützung sollte aber nicht in Bevormundung umschlagen. Die Situation ist für alle Beteiligten schwierig, gerade bei der Langzeitbehandlung ist viel Geduld erforderlich. Angehörige sollten daher auch auf die Grenzen ihrer eigenen Belastbarkeit achten.

Können Betablocker Depressionen auslösen?

Keine Gefahr einer Depression durch Betablocker.

Welche Blutdrucksenker verursachen Angstgefühle?

Kreislaufmedikamente – Innere Unruhe, Schlafstörungen und Panikattacken – Bei den kreislaufwirksamen Medikamenten sind es die blutgefäßerweiternden Substanzen, die zu inneren Unruhezuständen in unterschiedlicher Ausprägung führen können. Bedingt durch eine medikamentöse verursachte zu starke Blutdruckabsenkung unter den Blutdruck-Sollwert, hat Ihr Körper das Bestreben den Blutdruck wieder anzuheben.

  • Dieses geschieht, wie bereits angeführt, Adrenalin- beziehungsweise Noradrenalin-vermittelt über eine Steigerung von Herzfrequenz und Herzpumpkraft.
  • Diese Ausgleichsreaktion ist häufig überschießend und hat dann die angesprochenen emotionalen Reaktionen, wie innere Unruhe bis hin zu Panikattacken zur Folge.

Hier eine Auswahl der relevanten Kreislaufmedikamente:

Calciumantagonisten (zum Beispiel Lercanidipin, Amlodipin) Renin-Angiotensin-System Hemmer (zum Beispiel Ramipril, Valsartan, Telmisartan, Aliskiren) Phospodiesterase-5 Hemmer (zum Beispiel Sildenafil = Viagra, Tadalafil = Cialis) Alphablocker (zum Beispiel Tamsulosin)

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Was viele Menschen nicht wissen ist, dass bestimmte urologische Medikamente, die bei Prostatavergrößerung oder Erektionsstörungen verschrieben werden, auch Blutdrucksenker sind. Gerade in Kombination Calciumantagonisten kann auch der gemeinsame Einsatz mit erheblichen Unruhezuständen verbunden sein.

Was hören Depressive gerne?

Die melancholischen Stücke wirkten ähnlich tröstlich wie die Gegenwart eines Freundes – In trauriger Stimmung fühlt es sich besonders gut an, traurige Musik zu hören. Diesen Effekt haben gerade Psychologen um Sunkyung Yoon von der University of South California in einer Stichprobe beobachtet, wie sie im Fachjournal Emotion berichten.

Die Wissenschaftler verglichen dabei 38 Studentinnen, bei denen eine Depression diagnostiziert worden war, mit ebenso vielen, denen dieses seelische Leiden erspart geblieben ist. Die Teilnehmerinnen hörten Musikstücke von unterschiedlicher emotionaler Färbung und sollten sich anschließend entscheiden, welche Melodien sie gerne noch einmal hören würden.

Unter den depressiven Teilnehmerinnen war der Wunsch deutlich ausgeprägter, wieder traurige Stücke zu hören. Die Psychologen stützen sich zwar auf eine recht überschaubare Stichprobe, doch die Studie ist aus zweierlei Gründen interessant. Zum einen replizieren die Forscher um Sunkyung Yoon die Ergebnisse einer Untersuchung aus dem Jahr 2015.

  • Damals hatten Psychologen um Yael Millgram im Fachblatt Psychological Science ebenfalls berichtet, dass Menschen mit einer klinischen Depression traurige Musik bevorzugen.
  • Doch die Wissenschaftler um Millgram hatten ihre Probanden nicht gefragt, warum sie sich lieber melancholische Stücke anhören wollten.

Und so schlussfolgerten die Forscher vor vier Jahren, dass depressive Menschen traurige Musik bevorzugen, weil es ihr seelisches Tief aufrecht erhalte. Das Fazit also lautete sinngemäß: Depressive handeln und entscheiden sich oft so, dass sie ihre Depression aufrechterhalten oder gar verstärken.

  • Dem aber widerspricht nun die neue Studie.
  • Darin gaben die Probanden nämlich an, dass traurige Lieder stattdessen ihre Stimmung verbessern können und sie darin Ruhe und Entspannung fänden – nach dem Motto: «Hello darkness my old friend.» Ähnliche Hinweise hatten vor einigen Jahren bereits Wissenschaftlerinnen der irischen Universität Limerick entdeckt: Akut niedergeschlagene Menschen bevorzugten auch hier traurige Musik.

Und sie sagten unter anderem, dass diese Klänge ähnlich auf sie wirkten wie die Gegenwart eines Freundes. Manchmal also lässt es sich in trauriger Musik regelrecht baden, sodass die Seele danach etwas erfrischt ist.