Die neuen Rheuma-Medikamente: Biologika – Biologika sind eine relativ neue Gruppe von Basismedikamenten. Es sind biotechnisch hergestellte Substanzen, die sich gegen die entzündungsfördernden Botenstoffe richten. Biosimilars sind etwas kostengünstigere Nachahmerprodukte mit gleicher Wirkung. WAS ZEICHNET BIOLOGIKA AUS?
Sie wirken schneller als andere Basismedikamente.Sie halten den Krankheitsfortschritt wirksam auf, bringen ihn manchmal sogar zum Stillstand.
WAS FÜR NACHTEILE HABEN DIESE RHEUMA-MEDIKAMENTE?
Durch die Dämpfung des Immunsystems ist der Körper anfälliger für Infektionen.Langzeitwirkungen sind noch nicht ausreichend erforscht.Sie können nur als Spritze oder Infusion verabreicht werden, weil sie im Magen-Darm-Trakt abgebaut werden und dadurch als Tablette unwirksam wären.Sie sind sehr teuer.
Aus diesen Gründen werden Biologika nur dann verordnet, wenn die anderen Basistherapeutika nicht wirken oder wegen bestimmter Nebenwirkungen nicht eingesetzt werden können. Zu den gegen Rheuma wirksamen Biologika gehören Abatacept, Adalimumab, Anakinra, Certolizumab, Etanercept, Golimumab, Infliximab, Rituximab und Tocilizumab. Quellenangaben
Deutsche Rheuma-Liga e.V. (2017). Einsatz von Medikamenten in der Therapie,Deutsche Rheuma-Liga e.V. (2017). Basistherapeutika,IQWiG – Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (o.J.). Medikamente bei rheumatoider Arthritis,
Welche Medikamente helfen am besten bei Rheuma?
Analgetika als Rheuma-Medikamente – Analgetika sind reine Schmerzmittel, Sie bekämpfen also nur den Schmerz, nicht die Entzündung. Außerdem wirken sie gegen das Symptom, nicht gegen die Ursache des Schmerzes. Deshalb werden sie als Rheuma-Medikamente für nicht entzündliche rheumatische Erkrankungen wie Arthrose eingesetzt, oder als risikoärmere schmerztherapeutische Alternative zu nicht-steroidalen Rheuma-Medikamenten.
Kann man Rheuma wieder loswerden?
Rheuma ist nicht heilbar – Heilbar ist Rheuma nicht, aber man kann versuchen, starke Entzündungen zu verhindern oder zu lindern. Meistens werden dazu starke Medikamente verschrieben. Weil die sogenannten Antirheumatika das Immunsystem unterdrücken, leiden viele Betroffene jedoch häufiger unter Infekten.
Was lindert die Schmerzen bei Rheuma?
Dazu gehören etwa Steroide (Prednisolon), aber auch spezifische antientzündliche Medikamente, zum Beispiel Biologika, die in indirekter Weise auch Schmerzen lindern. Bei einzelnen entzündeten Gelenken kann auch eine Lokaltherapie mit Steroiden erfolgreich sein.
Was hilft schnell bei einem Rheumaschub?
Rheuma ist ein schon lange bekanntes Leiden. Daher gibt es auch heute noch einige Hausmittel dagegen. Traditionell werden vor allem Weidenrinde, Brennesselblätter und Weihrauch eingesetzt. Der Begriff Rheuma, wie er im Volksmund verwendet wird, umfasst eine Vielzahl von Krankheiten, die mit Schmerzen an Gelenken einhergehen.
Es können aber auch innere Organe, Muskeln oder das Bindegewebe betroffen sein. Äußerlich ist eine rheumatische Erkrankung vor allem an geschwollenen Gelenken erkennbar, die Gelenke sind entzündet und schmerzen. Rheuma kann aber auch Folge einer Autoimmunerkrankung sein, die mit Entzündungsreaktionen einhergeht.
In diesem Fall empfiehlt sich eine Ernährungsumstellung : viel frisches Obst und Gemüse, wenig Fleisch, keine Fertigprodukte und ausreichend gesunde Getränke sollten hauptsächlich im Speiseplan vorkommen. Verschiedene Heilkräuter können durch ihre entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung bei Rheuma hilfreich sein.
Traditionell werden hierzu vor allem Weidenrinde, Brennesselblätter und Weihrauch eingesetzt. Weidenrinde und Brennesselblätter stehen als Tee zur Verfügung, Weihrauch kann gut in Tablettenform eingenommen werden. Auch andere Heilkräuter empfehlen sich bei rheumatischen Beschwerden. Rosmarin wird gerne in Form eines Öls eingesetzt.
Dazu kann frischer Rosmarin mit Olivenöl angesetzt werden, das Öl ist bereits nach einigen Tagen verwendbar. Diese Rosmarin-Einreibung kann durch ihre durchblutungsfördernde Wirkung helfen, die Entzündungsstoffe im Gewebe schneller abzutransportieren.
Zu Beginn eines rheumatischen Schubes können die Beschwerden mit Wärme behandelt werden, da in diesem Stadium meist noch keine Entzündungen vorhanden sind. So kann man beispielsweise Vollbäder mit Heublumen oder ansteigende Arm- oder Fußbäder machen. Sie benötigen dazu einen Eimer, der möglichst bis zu den Knien geht und in den die Füße bequem hineinpassen.
Als Anfangstemperatur beginnen Sie mit angenehm warmem Wasser von etwa Körpertemperatur (ca.37 Grad). Gießen Sie dann etwa alle 2 Minuten einen kleinen Schub heißes Wasser zu, sodass Sie die Temperaturerhöhung spüren. Achten Sie aber darauf, dass Sie sich nicht verbrennen.
Die Endtemperatur liegt je nach Verträglichkeit zwischen 40 und 42 Grad, Bei einem akuten Rheumaschub, der bereits mit Entzündungen einhergeht, können kühle Anwendungen helfen. Quark- oder Heilerdepackungen sind hier angenehm. Quark wird dabei fingerdick auf das betroffene Gelenk aufgetragen, sobald er zu trocknen beginnt, wird er entfernt.
Aus Heilerde rührt man mit Wasser oder dem ebenfalls entzündungshemmenden Kamillentee einen Brei, der auf das Gelenk aufgetragen wird. Auch diese Auflage verbleibt so lange auf der Haut bis sie getrocknet ist. Aber auch einfache kalte Wickel oder kalte Teil- beziehungsweise Ganzkörperwaschungen können die Schmerzen lindern.
Was kann kann man statt MTX noch nehmen?
Leflunomid kann einen Hypertonus induzieren – Alternativ zu Methotrexat kann Leflunomid eingesetzt werden. Diese orale Therapie ist ähnlich effektiv und in der Regel gut verträglich. Die oft initial auftretende Neigung zur Diarrhoen normalisiert sich meist innerhalb weniger Wochen.
Leflunomid kann einen arteriellen Hypertonus induzieren bzw. aggravieren. Da es über den enterohepatischen Kreislauf reabsorbiert wird, kann unter Umständen ein Auswaschverfahren vonnöten sein (siehe Kasten 1). Da im Falle eines aktiven Kinderwunsches Methotrexat und Leflunomid kontraindiziert sind, kann hier alternativ Sulfasalazin unter Folsäure-Substitution gewählt werden.
Sulfasalazin kann unter anderem schwere Leukopenien verursachen und bei Männern eine Azoospermie, welche 3 Monate nach Therapiebeendigung reversibel ist. Anti-Malaria-Mittel werden heute in erster Linie als Kombinationspartner eingesetzt. Häufiger eingesetzt wurden sie vor der Zeit der Biologica als Bestandteil des O´Dell-Schemas (bestehend aus Methotrexat, Sulfasalazin und Anti-Malaria-Mittel).
- Nach langjährigem, meist überdosiertem Gebrauch kann es durch Ablagerungen zu einer irreversiblen Retinopathie kommen, sodass Patienten unter Anti-Malaria-Therapie regelmäßig augenärztliche Kontrollen erhalten sollten.
- Zu den neueren Therapien zählen Biologika, Biosimilars und JAK-Inhibitoren.
- Zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis sind sämtliche 5 TNF-alpha-Inhibitoren zugelassen.
Infliximab wird als einziger intravenös appliziert. Adalimumab, Etanercept, Certolizumab pegol und Golimumab werden subkutan verabreicht. Weitere Biologika wirken über andere Zytokine. Abatacept ist in Kombination mit Methotrexat zugelassen und kann intravenös oder subkutan appliziert werden.
- 1. Cholestyramin 3 x 8 mg über 11 Tage
- 2. Alternativ Aktivkohle 4 x 50 g über 11 Tage Tage
- Anschließend Spiegelbestimmung
Was zahlt die Krankenkasse bei Rheuma?
Krankengeld – Ich bin krankgeschrieben oder werde stationär in einem Krankenhaus bzw. einer Reha-Einrichtung behandelt. Wie lange bekomme ich Krankengeld und wie geht es danach weiter? Das Krankengeld wird von der Krankenversicherung wegen ein und derselben Erkrankung innerhalb eines Zeitraumes von 3 Jahren längstens für 78 Wochen bezahlt.
Durch einen Krankheitseintritt wird die Leistungsdauer nicht verlängert. In den 78 Wochen ist auch der Zeitraum beinhaltet, in dem der Versicherte Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall erhält. Die Höhe des kalendertäglichen Krankengeldes richtet sich nach Ihrem regelmäßigen Einkommen. Im Allgemeinen sind das 70 Prozent vom Brutto-, jedoch höchstens 90 Prozent vom Netto-Einkommen.
Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld werden berücksichtigt. Das Krankengeld ist auf einen gesetzlichen Höchstbetrag von 112,88 Euro pro Tag (Wert 2022) begrenzt. Versicherte haben auch Anspruch auf Krankengeld, wenn sie auf Kosten der Krankenkasse stationär behandelt werden.
- Stationäre Behandlung in diesem Sinne erfolgt in einem Krankenhaus, einer Vorsorgeeinrichtung oder einer Rehabilitationseinrichtung.
- Wenn ein anderer Sozialleistungsträger die Kosten der stationären Behandlung übernimmt, besteht ein Anspruch auf Krankengeld, wenn Versicherte gleichzeitig arbeitsunfähig sind.
Ggf. ruht in diesem Fall der Anspruch auf Krankengeld, wenn durch den Träger der Maßnahme eine Entgeltersatzleistung – zum Beispiel Übergangsgeld während einer Reha, wenn die gesetzliche Rentenversicherung zuständig ist – erbracht wird. Ist die Erwerbsfähigkeit nach ärztlichen Gutachten erheblich gefährdet oder gemindert, kann die Krankenkasse Versicherte auffordern, innerhalb von 10 Wochen einen Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und zur Teilhabe am Arbeitsleben beim jeweiligen Rentenversicherungsträger zu stellen.
Die gesetzliche Grundlage dazu bietet der § 51 Abs.1 SGB V. Wird aufgrund der durchgeführten medizinischen Rehabilitation festgestellt, dass eine Erwerbsminderung vorliegt und somit ein Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente besteht, dann gilt das Datum des Reha-Antrages als Antragsdatum für die Erwerbsminderungsrente.
Mit anderen Worten, bereits ab diesem Datum würde rückwirkend die Erwerbsminderungsrente gezahlt werden. Kommen Versicherte der Aufforderung nicht nach, kann die Krankenkasse die Auszahlung des Krankengelds einstellen. Mehr zum Thema erfahren Sie auf unserer Seite «Tipps für die medizinische Rehabilitation»,