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Wie Lange Kann Man Ibuprofen Bedenkenlos Nehmen?

Wie Lange Kann Man Ibuprofen Bedenkenlos Nehmen
Ibuprofen nie länger als sieben Tage einnehmen – Bei akuten Schmerzen darf man auch mal zu Ibuprofen greifen, lenkt der Mediziner ein. Bei einem Spannungskopfschmerz oder einer Sportverletzung zum Beispiel ein paar Tage, aber nicht länger als drei bis sieben Tage.

  • Aber woran merkt man, dass man es mit den Schmerztabletten übertreibt? Laut Sven Gottschling hat man beim prompten Absetzen des Wirkstoffs Entzugserscheinungen.
  • Wer regelmäßig Medikamente gegen Schmerzen braucht, sollte daher auf frei verkäufliche Mittel verzichten.
  • Morphium sei dem Experten zufolge weniger gefährlich als Ibuprofen.

Drohen Schmerzen chronisch zu werden, können Opioide helfen. Diese müssen jedoch vom Arzt verschrieben werden. : Mediziner warnt vor Schmerzmittel: Wann Ibuprofen körperliche Schäden verursacht – Video

Wie viele Tage am Stück kann man Ibuprofen nehmen?

Ibuprofen nie länger als sieben Tage einnehmen – Bei akuten Schmerzen darf man auch mal zu Ibuprofen greifen, lenkt der Mediziner ein. Bei einem Spannungskopfschmerz oder einer Sportverletzung zum Beispiel ein paar Tage, aber nicht länger als drei bis sieben Tage.

Aber woran merkt man, dass man es mit den Schmerztabletten übertreibt? Laut Sven Gottschling hat man beim prompten Absetzen des Wirkstoffs Entzugserscheinungen. Wer regelmäßig Medikamente gegen Schmerzen braucht, sollte daher auf frei verkäufliche Mittel verzichten. Morphium sei dem Experten zufolge weniger gefährlich als Ibuprofen.

Gefahren bei Ibuprofen & Diclofenac! 5 Tipps bei typischen Nebenwirkungen und häufiger Einnahme

Drohen Schmerzen chronisch zu werden, können Opioide helfen. Diese müssen jedoch vom Arzt verschrieben werden. : Mediziner warnt vor Schmerzmittel: Wann Ibuprofen körperliche Schäden verursacht – Video

Welches Schmerzmittel ist am wenigsten schädlich?

Freiverkäufliche Schmerzmittel: Was kann was, mit welchem Risiko? Wie Lange Kann Man Ibuprofen Bedenkenlos Nehmen Bild: unsplash/Michal Parzuchowski Der Kopf dröhnt, der Zahn zieht und im Bauch krampft es. Abhilfe ist einfach, das Angebot in den Apotheken groß: Aspirin, Ibuprofen und Kombi-Präparate, etwa mit Koffein, füllen ganze Regale. Mit über einer Milliarde Umsatz sind Schmerzmittel Nummer 1 unter den zehn umsatzstärksten Präparaten.

  • Von den rund 150 Millionen Packungen jährlich gehen 110 Millionen rezeptfrei über den Ladentisch.
  • Aber auch wenn sie in der einen oder anderen Situation durchaus Leid lindern können: Expertinnen und Experten kritisieren die allzu leichtfertige Einnahme von Schmerzmitteln ohne ärztliche Aufsicht, denn viele bergen Nebenwirkungen, über die sich die Einnehmenden nicht klar sind.

Beispiel Diclofenac : Studien zufolge zerstört der Entzündungshemmer die schützende Magenschleimhaut, verändert die und löst Herzinfarkte aus. Schätzungsweise einer von 400 Patientinnen, die dieses Medikament einnehmen, erleidet einen oder, Und nicht nur Herz und Hirn schweben in Gefahr: Zahlreiche Patienten jährlich schädigen durch die Einnahme von Schmerzmitteln ihre derart, dass sie dialysepflichtig werden.

Dass Schmerzmittel frei verkäuflich und billig sind, macht sie nicht weniger risikoreich. Außer den Gefahren für die Gesundheit lösen einige Schmerzmittel auf Dauer sogar selbst aus. Schmerzmittel sollten daher ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei Tage am Stück und nicht mehr als zehn Tage pro Monat eingenommen werden.

Ohnehin sollten die Medikamente nur dann eingenommen werden, wenn tatsächlich ein entzündlicher Prozess für die Schmerzen verantwortlich ist. Das ist beispielsweise bei oder Zahnschmerzen der Fall. Bei muskulären Schmerzen wie, oder Nackenweh nützen herkömmliche Schmerzmittel, die in erster Linie als Entzündungshemmer wirken, dagegen wenig.

Kopfweh ist oft die Folge von Stress, der zu muskulären Verspannungen führt. Es bessert sich, wenn wir Stress abzubauen, etwa durch Bewegung oder Entspannungsmethoden, wie Muskelrelaxation nach Jacobson. Herkömmliche Schmerzmittel können bei übermäßiger Nutzung selbst Kopfschmerzen auslösen, sogenannte Medikamentenkopfschmerzen, imago images/Panthermedia/Andriy Popov Damit Spannungskopfschmerz, Schläfenkopfschmerzen & Co. nicht dauerhaft quälen, muss Kopfschmerz schnell diagnostiziert und effektiv behandelt werden. Feuchtwarme Bauchwickel, ein warmes Bad, eine Wärmflasche oder Kirschkernkissen lindern Krämpfe. Blähungen bessern sich durch Fencheltee. Ist der aber intensiv, anhaltend und die Ursache nicht klar, sollten Sie ärtzliche Hilfe suchen, gerade auch, Bauchschmerzen sind ein unspezifisches Symptom. Wir haben für Sie mögliche Ursachen sowie Behandlungsansätze recherchiert & aufbereitet., Paracetamol oder Ibuprofen überbrücken die Zeit bis zum Zahnarztbesuch. Alternativ können Sie auch Teebaumöl probieren, indem Sie es direkt auf die schmerzende Stelle auftragen oder damit gurgeln. Pflanzliche Mittel wie Gänsefingerkraut, Frauenmantel oder Mönchspfeffer regulieren den Hormonhaushalt. Ibuprofen hilft bei Muskelkrämpfen. Bei Halsweh hilft Gurgeln mit Salbei, Myrrhe oder Kamille. Mit ASS und Paracetamol verschwinden Gliederschmerzen, Wärme, Fango, Elektrotherapie, Massagen und entzündungshemmende lindern bei Muskelverspannungen. Pflanzliche Alternative: Beinwellextrakt.

Kann ich bei der Dosierung von Schmerzmitteln etwas falsch machen? Wie merke ich das? Besonders ältere Menschen sind für eine Überdosierung gefährdet, da ihre Organe nicht mehr so fit sind. Das Gemeine: Oft bleibt das «Zuviel» erstmal unbemerkt. Nicht nur Herz und Hirn schweben in Gefahr: Jährlich schädigen rund 11.000 Patienten hierzulande durch Schmerzmittel ihre Nieren derart, dass sie an die Dialyse müssen.

  1. Schmerzmittel sollten ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei Tage am Stück und mehr als zehn Tage pro Monat eingenommen werden.
  2. Ist ein Missbrauch von freiverkäuflichen Schmerzmitteln möglich? Ja.
  3. Typischer Fall: der medikamenteninduzierte Kopfschmerz, kurz MIKS.10 – 20 Prozent der Kopfschmerzpatientinnen und -patienten leiden darunter.
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MIKS entsteht durch die Schmerzmittel selbst. Der Körper gewöhnt sich an die Medikamente, ist zunehmend empfindlicher für Schmerzen – und fordert immer mehr davon. Ein Teufelskreis, der sich nur durch eine professionelle Therapie mit Medikamentenentzug behandeln lässt.

  • Wie sinnvoll sind Kombinationspräparate? Kombinationspräparate aus verschiedenen Schmerzmitteln und Koffein oder Codein sind umstritten.
  • Zum Einen verlieren Einnehmende den Überblick, wie viel er/sie von welchem Einzelwirkstoff eingenommen hat.
  • Außerdem erhöhen die Mittel das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen; die Gefahr der Gewöhnung steigt.

Koffein etwa verleitet es dazu, das Präparat häufiger und länger als notwendig zu nehmen. Der Körper reagiert bei Entzug mit Kopfschmerzen. Bei längerem Gebrauch drohen Nierenschäden bis zur Dialysepflicht. Kodein macht benommen, mindert die Fahrtüchtigkeit und führt zu Verstopfungen.

Mehr als zehn Tage eingenommen kann es nach dem Absetzen Entzugserscheinungen auslösen. Welchen Wirkstoff kann man ergänzend nehmen, wenn die Schmerzen trotz Einnahme eines Mittels weiterhin anhalten? Unterschiedliche NSAR sollten nicht kombiniert werden, hier müssen die sechs Stunden Pause zwischen zwei Einnahmen abgewartet werden.

Bekannte Wirkstoffe aus dieser Gruppe sind etwa Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Diclofenac. NSAR können allerdings mit Paracetamol kombiniert werden, wenn ein Mittel die Schmerzen nicht ausreichend lindert. Besprechen Sie die kombinierte Einnahme von Schmerzmitteln am besten mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Sehr beliebtes, frei verkäufliches Schmerzmittel. Experten und Expertinnen raten von Kombinationenpräparaten mit Koffein und ASS ab. Wie wirkt es? Paracetamol hemmt das Enzym Cyclooxygenase 2, so dass der Körper weniger Schmerzbotenstoffe bildet. Hat möglicherweise auch direkt im Gehirn eine schmerzlindernde Wirkung. Nebenwirkungen? Gilt als gut verträglich. Auf Dauer eingenommen kann es selbst Kopfschmerzen auslösen und zu Nieren- sowie Leberschäden führen. Überdosierungen lösen Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen aus. Auch Allergien und Asthma sind möglich. Neuerdings diskutieren Forscher, ob der Wirkstoff nicht nur Schmerzen, sondern auch Gefühle dämpft. Für wen gedacht? Bei leichten bis mittelstarken Beschwerden durch Zahn-, Kopf- und Gliederschmerzen. Auch für Kinder, Schwangere und Stillende geeignet. Tabu für Menschen mit Leberschäden und jene, die viel Alkohol trinken. Die Höchstdosis für Erwachsene sind 4000 Milligramm täglich, bei Kindern hängt sie vom Gewicht ab. Wie lange nimmt man es sicher ein? Maximal drei Tage am Stück, insgesamt höchstens zehn Tage im Monat. Gehört zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). In geringer Dosierung und in kleinen Mengen freiverkäuflich. Wie wirkt es? Hemmt die Enzyme Cyclooxygenase 1 und 2. Sie sind niedriger Dosis vor allem schmerzstillend, in höherer entzündungshemmend und abschwellend. Nebenwirkungen? Über die Enzymhemmung verursachen NSAR Magen-Darm-Geschwüre und -Blutungen, Nieren- und Leberschäden, Kopfweh, Asthma und Allergien und stören die Blutbildung. Für wen gedacht? Empfohlen bei Fieber, Entzündungen und Schmerzen, vor allem durch Gelenkbeschwerden und Sportverletzungen. Nicht geeignet im letzten Schwangerschaftsdrittel, für Stillende sowie Menschen mit einer Allergie gegen NSAR, mit Leber- oder Nierenschäden, Magen-Darm-Problemen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die maximale Tagesdosis liegt bei 1.200 Milligramm für Ibuprofen. Für Kinder gibt es Ibuprofen als geringer dosierte Säfte, die zu verabreichende Menge hängt vom Körpergewicht ab. Wie lange nimmt man es sicher ein? Maximal drei Tage am Stück, insgesamt höchstens zehn Tage im Monat. Ebenfalls ein NSAR. Diclofenac ist der weltweit mit Abstand meistverkaufte Wirkstoff dieser Substanzklasse. Nebenwirkungen? Sind ähnlich wie bei Ibuprofen, jedoch stärker ausgeprägt. Neue Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall durch Diclofenac hin. Einige Forschende empfehlen deshalb, die Substanz vom Markt zu nehmen. Für wen gedacht? Diclofenac ist ab 14 Jahre zugelassen. Wie lange nimmt man es sicher ein? Patientinnen und Patienten sollten maximal 75 Milligramm Diclofenac täglich einnehmen. Das beliebteste rezeptfreie Schmerzmittel der Deutschen, besser bekannt als Aspirin, hat seine Tücken. Eng verwandt mit den NSAR. Expertinnen und Experten raten von fixen Kombi-Präparaten ab. Wie wirkt es? ASS hemmt Enzyme – die Bildung von Prostaglandinen, die Schmerzen, Fieber und Entzündungen vermitteln. In niedriger Dosierung bis 100 Milligramm bremst ASS die Gerinnung, 500 bis 1.000 Milligramm helfen gegen Schmerzen und Fieber. Nebenwirkungen? Die Liste ist lang: Magen-Darm-Geschwüre, Asthma und Allergien, Leber- und Nierenschäden. Wegen des erhöhten Risikos für Blutungen jeder Art darf es nicht vor Operationen, von Schwangeren und Menschen mit Blutungsneigung eingenommen werden. Kann selbst Kopfweh verursachen. ASS in schmerzstillender Dosis erhöht zudem nachweislich das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Für wen gedacht? Bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber sowie bei Migräne. Nicht geeignet für Menschen mit Nieren- oder Leberproblemen, einem erhöhten Blutungsrisiko sowie Magen-Darm-Geschwüren. Die Tagesdosis ab zwölf Jahren liegt bei 3.000 Milligramm. Wie lange nimmt man es sicher ein? Maximal drei Tage am Stück, insgesamt höchstens zehn Tage im Monat. Der Wirkstoff gilt als ebenso wirksam wie Ibuprofen und Paracetamol, hat aber ein günstigeres Nutzen-Wirkungsprofil als andere Entzündungshemmer. Es hat die geringste herzschädigende Wirkung und auch das Risiko für Magen-, Darm- und Nasenbluten ist vergleichsweise gering. Naproxen wirkt schnell und lange (bis zu 12 Stunden).

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Plötzlicher Schmerz im Muskel ist das klassische Symptom einer Muskelzerrung. Meist passiert es beim Sport. Welche Behandlung hilft, lesen Sie hier. Aufreißen, aufkleben – fertig! Die Anwendungsvorteile von Wirkstoffpflastern machen sie bei vielen Ärzten und Patienten beliebt und sie werden vielfach eingesetzt: z.B.

zur Schmerztherapie, Verhütung, Raucherentwöhnung oder auch im Kampf gegen Parkinson. Doch auch in den Pflastern stecken hoch wirksame Medikamente, die Neben- und Wechselwirkungen hervorrufen können. Infos dazu sollte man im Beipackzettel finden – doch oft fehlen die, wie eine Studie belegt. Was oft als lässiges Laster gilt, bringt jährlich Zehntausende um: Rauchen.

Problem: Vom Glimmstängel loszukommen ist extrem schwer – biochemisch und psychisch. Viele greifen zur E-Zigarette. Grundidee: Wo keine Verbrennung, da kein Rauch und weniger Schaden. Aber stimmt das? Und warum sind auch viele Experten weiter skeptisch? «Jeder Weg zum Ende des Rauchens ist richtig», sagt der Berliner Lungenfacharzt Dr.

Kann man abhängig von Ibuprofen werden?

Nicht nur Alkohol und Drogen können süchtig machen, auch Medikamente können zu einer Abhängigkeit führen. Eine Schmerzmittelabhängigkeit entwickelt sich zum Beispiel bei langfristiger Einnahme oder zu hoher Dosierung eines bestimmten Schmerzmittels, Die Betroffenen verspüren dann ein kaum beherrschbares Verlangen nach der Arznei.

Opioide Analgetika Nicht-opioide Analgetika Cannabinoide

In Deutschland spielen vor allem opioide und nicht-opioide Analgetika eine Rolle. Zu den nicht-opioiden Analgetika gehören beispielsweise

Ibuprofen, Paracetamol, ASS oder Diclofenac,

die (in niedriger Dosis) rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Zu den opioiden Schmerzmitteln, die verschreibungspflichtig sind und zum Teil dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, gehören

Morphin, Tramadol, Oxycodon, Tilidin und Fentanyl.

Die drei Gruppen von Schmerzmitteln entfalten unterschiedliche Wirkung, So basiert die Wirksamkeit von Ibuprofen vor allem auf der Blockade von Enzymtätigkeiten. Opioid-Schmerzmittel dagegen binden an bestimmte Rezeptoren im zentralen Nervensystem an und beeinflussen so das chemische Gleichgewicht im Gehirn,

  • Parallel zu ihren schmerzstillenden Eigenschaften haben Opiate daher auch eine psychoaktive Wirkung und rufen euphorisierende Effekte hervor.
  • Dies erhöht das Suchtpotenzial dieser Medikamente und damit die Gefahr des Missbrauchs.
  • Rund 16 Millionen Deutsche nutzen regelmäßig rezeptfreie Schmerzmittel.
  • Doch auch die Zahl verschreibungspflichtiger Medikamente steigt: Bei den Opioiden ist die verordnete Menge allein zwischen 2006 und 2015 um etwa ein Drittel gestiegen.

Süchtig nach Medikamenten sind hierzulande rund 1,9 Millionen Menschen, Neben der Schmerzmittelabhängigkeit spielt auch die Abhängigkeit von Benzodiazepinen, also Schlafmitteln, eine große Rolle in unserer Gesellschaft. Eine Schmerzmittelabhängigkeit stellt sich in der Regel schleichend ein und wird daher häufig erst dann entdeckt, wenn es bereits zu spät ist.

Durch das Absetzen der betreffenden Medikamente entwickeln die Betroffenen körperliche und/oder psychische Entzugserscheinungen, Eine weitere Ursache für die Sucht – beziehungsweise ein verstärkender Faktor – ist die missbräuchliche Nutzung eines Medikaments. Hinsichtlich der Symptome lässt sich zwischen zwei Arten der Schmerzmittelsucht unterscheiden.

Denn Menschen, die starke Opioide einnehmen, leiden meist bereits nach wenigen Wochen oder sogar Tagen an einer psychischen und körperlichen Abhängigkeit, Ist jemand von leichten Schmerzmitteln wie Ibuprofen abhängig, kommt es üblicherweise nicht zu schwerwiegenden körperlichen Symptomen.

  • Die Sucht macht sich eher im Rahmen einer psychischen Abhängigkeit bemerkbar.
  • Die Betroffene sind überzeugt, dass sie die Schmerzen ohne das Medikament nicht aushalten können beziehungsweise dass die Schmerzen sofort zurückkehren werden.
  • Aus diesem Grund nehmen sie die entsprechenden Präparate – ohne medizinische Indikation – weiter.

Die Sucht nach Opiaten dagegen äußert sich anhand verschiedener, gravierender psychischer und physischer Symptome. So entwickeln Betroffene zum Beispiel körperliche Entzugserscheinungen wie

Krämpfe, Kopfschmerzen, Zittern und Schweißausbrüche,

wenn sie sie die Dosis herabsetzen. Psychische Entzugserscheinungen können sich in

depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen, Halluzinationen oder Angst – und Panikgefühlen

äußern. Betroffene, die die Schmerzmittel absetzen oder einen Entzug beginnen wollen, sollten dies daher stets unter ärztlicher Aufsicht tun. Eine Medikamentensucht lässt sich auch daran erkennen, dass die jeweilige Person die regelmäßige Einnahme der Medikamente immer stärker fokussiert.

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Schon der Gedanke, einmal auf die Einnahme verzichten zu müssen, kann dann Angst und Panik auslösen. Häufig erhöhen die Betroffenen die tägliche Dosis eigenmächtig oder suchen sich einen Arzt, der ihnen eine höhere Dosis verordnet. Körperliche und psychische Nebenwirkungen reden sie klein, um die Tabletteneinnahme nicht beenden zu müssen.

Bis Schmerzmittelabhängige sich eingestehen, dass ihr Medikamentenkonsum ungesund ist, hat sich die Sucht meist schon so weit entwickelt, dass der einzige Ausweg ein Entzug ist. Meist ist die dauerhafte Einnahme von verschreibungspflichtigen Opioiden für die Schmerzmittelabhängigkeit verantwortlich.

Denn: Sie werden nicht gleich süchtig, weil sie ab und zu Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol verwenden, um zum Beispiel Kopfschmerzen zu vertreiben. Bei Mitteln wie Oxycodon oder Fentanyl sieht das schon anders aus: Diese Präparate machen bei Langzeit-Gebrauch auch schon in niedrigen Dosen abhängig.

Um den Einfluss der Schmerzmittel auf die Konzentration der Botenstoffe im Gehirn gering zu halten, sollten sie nur für kurze Zeit und in möglichst niedriger Dosierung eingenommen werden. Andernfalls stuft das Gehirn ihre schmerzstillende Wirkung und die ausgelösten euphorischen Gefühle als Belohnung ein.

Dies wiederum führt dazu, dass das Gehirn ein sogenanntes «Suchtgedächtnis» ausbildet und immer wieder nach dieser Belohnung verlangt. Wenn diese ausbleibt, reagieren Körper und Psyche mit Entzugserscheinungen, Gewöhnt sich das Gehirn dagegen an die Belohnung, haben die Betroffenen das Bedürfnis, höhere Dosen einzunehmen um die wahrgenommene Wirkung zu erhalten.

Ein Gewöhnungseffekt kann auch bei harmloseren Schmerzmitteln und Wirkstoffen wie Ibuprofen, Paracetamol oder ASS eintreten. Die Mittel lösen irgendwann nicht mehr dieselbe Wirkung aus: Während anfangs noch eine Tablette ausreicht, um den Schmerz zu lindern, müssen es später mehrere sein.

Ein weiteres Problem – gerade bei Kopfschmerzen – tritt auf, wenn sich die Schmerzen trotz Einnahme der Medikamente verschlimmern. Die Ursache ist häufig ein sogenannter «medikamenteninduzierter» Kopfschmerz, den die Betroffenen mit dem eigentlichen Kopfschmerz verwechseln. Zudem können viele der genannten Medikamente Nebenwirkungen auslösen.

Für die Untersuchung und Feststellung einer Schmerzmittelabhängigkeit hat die WHO sechs Kriterien aufgestellt:

starker Wunsch bzw. Zwang nach dem Konsum verminderte Kontrollfähigkeit hinsichtlich Beginn, Menge und/oder Beendigung der Einnahme körperliche Entzugserscheinungen Toleranzentwicklung/Wirkverlust oder Dosissteigerung erhöhter Zeitaufwand für die Beschaffung Fortsetzung des Konsums trotz Folgeschäden

Bei der Diagnose haben Ärzte das Problem, dass die Symptome einer Medikamentenabhängigkeit häufig erst dann auftreten, wenn die Betroffenen die gewohnte Dosis reduzieren. Erst dann reagiert der Körper mit Entzugserscheinungen als deutlichem Hinweis auf die körperliche Abhängigkeit.

  1. Hinzu kommt, dass viele Symptome den Beschwerden ähneln, wegen derer die Betroffenen überhaupt mit der Einnahme der Medikamente angefangen haben.
  2. Um eine Schmerzmittelabhängigkeit zu überwinden, ist am besten ein Entzug geeignet.
  3. Diesen sollten die zuständigen Ärzte allerdings immer an die individuelle Suchthistorie anpassen.

Die Behandlung von Patienten mit einer Opioid-Sucht sollte zum Beispiel nicht ohne einen betreuenden Arzt erfolgen. Warum? Die Entzugserscheinungen können körperlich wie psychisch sehr belastend sein. Daher empfehlen Experten Suchtkranken, einen Entzug immer in einer speziellen Suchtklinik durchzuführen.

Ziel ist eine möglichst ganzheitliche Behandlung der Betroffenen, So geht der körperliche Entzug geht mit dem Ausschleichen der jeweiligen Präparate einher. Die Ärzte reduzieren die Dosis Schritt für Schritt und begrenzen damit die Schwere der Entzugserscheinungen. So haben Körper und Psyche Zeit, um sich an den Verzicht zu gewöhnen.

Häufig nehmen die Patienten zudem psychotherapeutische Angebote wahr, beschäftigen sich mit den Ursachen ihrer Sucht und entwickeln neue Bewältigungsstrategien für den Umgang mit belastenden Situationen sowie mit Medikamenten. Da die Sucht oft lange unbemerkt bleibt, nehmen die meisten Schmerzmittelabhängigkeiten einen langsamen, schleichenden Verlauf,

Mit therapeutischer Hilfe aber ist die Bewältigung der Suchterkrankung in der Regel möglich. Wichtig für Betroffene und ihre Angehörigen ist es, die Therapie – gegebenenfalls auch in einer Klinik – nicht zu lange hinauszuzögern. Die Genesung gelingt einfacher und schneller, wenn die Sucht noch nicht so weit fortgeschritten ist.

Verschreibungspflichtige, aber auch frei verkäufliche Schmerzmittel können süchtig machen. Während nicht-opioide Mittel wie Paracetamol aber nur eine psychische Abhängigkeit verursachen, sind bei opioiden Präparaten körperliche Entzugserscheinungen möglich.

Die Diagnose einer Schmerzmittelsucht ist schwierig. Dabei zieht die Medikamentensucht physische und psychische Probleme nach sich, unter denen die Betroffenen oft jahrelang zu leiden haben. Ärzte erkennen die Symptome der Sucht allerdings oft erst dann als das, was sie sind, wenn es bereits zu spät ist.

Zu diesem Zeitpunkt hilft meist nur noch ein Entzug.